Bemalung/Cresting bei (Lein-)Öl-Versiegelung?

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MarcelH.
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Bemalung/Cresting bei (Lein-)Öl-Versiegelung?

Beitrag von MarcelH. » 01.10.2013, 10:45

Hallo,

vorab: Ich habe die Suchfunktion genutzt und nur einen Thread gefunden, in welchem eine meiner Fragen kurz angeschnitten wurde.

Ich möchte wissen, welche Möglichkeiten zum Verschönern des Pfeils zur Verfügung stehen, ohne dass es verschmiert.

Sprich:

- Welche Lasur oder Beize zur „Grundierung“
- Welche Stifte oder Farbe zum Verzieren (Ringe und/oder Freihand-Muster)


Ich nutze im Moment den Leinöllack von Bruno Ballweg zur Pfeilversiegelung. Als Alternative kann ich mir vorstellen, diesen mal durch den Parkettlack von „Natural“ zu ersetzen. In jedem Falls bleibt der Pfeil diffusionsoffen und die Versiegelung basiert auf Öl.

Die Pfeilschäfte werden von mir mehrfach geschliffen und mit drei Ölschichten überzogen. Dabei wird das Öl nur dünn mit einem Lappen aufgetragen (Zitat: „Nicht zu groß, eher ein schwäbischer Lappen“) und nach 24 h immer feiner (180-240-400) zwischen bzw. endgeschliffen.

Erst im Anschluss werden Federn und Nocken mit Uhu-Hart aufgeklebt.


Die Beize müsste ich ja dann vor dem Ölen auftragen. Habe schon viel von „Wasserbeize“ von Clou gelesen. Aber wenn ich nur Teile des Pfeils einfärben möchte, wie grenze ich die Farbe möglichst scharf vom restlichen Schaft ab?

Sollte eine mögliche Bemalung (s.o.: Mit was bemalen bei einer Öl-Versiegelung) VOR oder NACH dem Ölen stattfinden? Wie ist die Bemalung besser geschützt, wie verschmiert sie nicht?



Wie gesagt, habe schon viel gelesen über verschiedene Edding-Varianten, Beizen… aber meist bezogen sich die Fragen auf eine anschliessende Versiegelung mit Kunstlack, häufig auf Wasserbasis. Daher bin ich mir unsicher, inwieweit für mich als Anfänger hier eine Vergleichbarkeit gegeben ist?

Kenne mich bisher nur einigermaßen mit Oberflächenbehandlung von Holz aus, mit Farben hatte ich bisher noch nicht experimentiert. Nachdem ich aber shokunins Thread über seine Kyudo-Pfeile und dessen Einstellung dazu gelesen habe, würde es mir wirklich Spaß machen, auch mal aufwendige Pfeile zu basteln. Vor allem auch für einen Freund, der eine solche Arbeit scheut, aber sicher auch mal optisch ansprechende Pfeile schiessen würde ;-)


Danke euch und schöne Grüße,
Marcel

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MarcelH.
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Re: Bemalung/Cresting bei (Lein-)Öl-Versiegelung?

Beitrag von MarcelH. » 02.10.2013, 08:02

Hi,

so wie ich es mittlerweile wohl rausgefunden habe, scheint es zu gehen mit Clou Wasserbeize die Schäfte zu behandeln und im Anschluss das oben beschriebene Prozedere mit Schleifen und Ölen durchzuführen.

Ist die Beize hierdurch dann ausreichend geschützt?

Muss ich die sonstige Bemalung (Ringe o.ä.) auch noch vor dem Ölen aufbringen? Geht da dann Edding in Schwarz/Gold/silber?


Gruß,
Marcel

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Wilfrid (✝)
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Re: Bemalung/Cresting bei (Lein-)Öl-Versiegelung?

Beitrag von Wilfrid (✝) » 02.10.2013, 08:47

ich habe sehr gute Erfahrung mit billigem Autolack gemacht.
Dünn aufgetragen, hält das Zeug eigentlich überall und geht auch schlecht ab ;-)

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MarcelH.
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Re: Bemalung/Cresting bei (Lein-)Öl-Versiegelung?

Beitrag von MarcelH. » 02.10.2013, 14:11

Und den Lack dann vor oder nach dem Ölen besser auftragen?

The Wolfe
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Re: Bemalung/Cresting bei (Lein-)Öl-Versiegelung?

Beitrag von The Wolfe » 02.10.2013, 15:22

Wenn Du Leinölfirnis verwendest, und 4 Wochen wartest, härtet das aus. Danach kannst du mit Autolack oder anderen Lacken aus dem Baumarkt die Verzierungen aufbringen. Trennlinien mit Malerkrepp abgrenzen.

Gruß Udo

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Re: Bemalung/Cresting bei (Lein-)Öl-Versiegelung?

Beitrag von MarcelH. » 02.10.2013, 15:28

Hi,

ich benutze einen Leinöllack von Bruno Ballweg. Der ist nach zwei Tagen auch schon so trocken, dass ich mit Uhu-Hart Federn kleben kann.

Muss ich den Lack dann nochmals schützen? Dann wäre ja aber die natürliche Versiegelung wieder für die Füße gewesen...


Wie verhält sich Edding auf/unter Öl?

The Wolfe
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Re: Bemalung/Cresting bei (Lein-)Öl-Versiegelung?

Beitrag von The Wolfe » 03.10.2013, 09:32

So ganz verstehe ich Dein Vorgehen anscheinend nicht.
Aber um zu sehen, wie sich edding auf und unter Öl verhält, ein Stück Holz nehmen und ausprobieren!!!!!

Gruß Udo

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mK
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Re: Bemalung/Cresting bei (Lein-)Öl-Versiegelung?

Beitrag von mK » 03.10.2013, 09:47

Wenn das Öl ausgehärtet ist, dann sollte es auch problemlos bemalbar sein. Je nachdem womit du malst mußt du dann aber nochmal versiegeln. Ob dafür Öl auch geht habe ich noch nie probiert. Ich nehme da PU–Lack auf Wasswebasis.
HJM Langbogen 68" 50#@28"
Falco Trophy Carbon 64" 48#@28"
Peter Nemeth Farao 62" 43#@28"
Bearpaw Quick Stick 60" 45#@28"
Samick Lightning 60" 45#@28", 40#@28", 35#@28"
---

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Re: Bemalung/Cresting bei (Lein-)Öl-Versiegelung?

Beitrag von MarcelH. » 03.10.2013, 10:06

Hi,

wenns mir nicht um die möglichst natürliche Holzbehandlung ginge, würde ich einfach die Pfeile mit Acryl- und Nitro-Lack behandeln mit Beize und Edding als Färbung. So wie in der TB Nr. 64 beschrieben.

Aber wenn ich nach dem Ölen nochmal mit einem anderen Lack drüber müsste um das Cresting zu schützen, hat
sich ja der Aufwand mit dem Öl auch nicht gelohnt...

The Wolfe
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Re: Bemalung/Cresting bei (Lein-)Öl-Versiegelung?

Beitrag von The Wolfe » 03.10.2013, 11:02

Du löst ja nicht Deine
Holzversiegelung durch das Bemalen auf. Du must nur bei empfindlichen Farben diese Stellen nochmals schützen, z.b. Ölfarben selbst hergestellt mit Pigmenten. Leonardo da Vinci läßt grüßen. Aber Lacke z.B. auf Wasserbasis sind ja selbst schon der Schutzüberzug.
Übrigends Leinöl-Firnis härtet an der Luft und trocknet nicht. Ebenso Farben die auf dieser Basis hergestellt werden.

Nun viel Spaß beim testen.
Gruß Udo

ditscher
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Re: Bemalung/Cresting bei (Lein-)Öl-Versiegelung?

Beitrag von ditscher » 03.10.2013, 13:54

Ändert sich der Spine-Wert denn nicht durch solche Dinge?
Live begins at the end of your comfort zone.

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MarcelH.
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Re: Bemalung/Cresting bei (Lein-)Öl-Versiegelung?

Beitrag von MarcelH. » 03.10.2013, 18:29

Dazu gab's wohl hier schon einige Threads. Das Ergebnis: Nein.

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