Pfeile 'austarieren'

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PeLu
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Pfeile 'austarieren'

Beitrag von PeLu » 11.12.2002, 14:40

Beim Blunt-thread ist mir folgendes eingefallen:

Nachdem da der Jürgen das Spitzengewicht mittels Bindedraht ausgleicht, denk ich mir, auf was kommt es eigentlich eher drauf an:

Soll man mit dem Spitzengewicht:

1. Das Pfeilgesamtgewicht ausgleichen (dass also alle Pfeile möglichst gleich schwer sind

2. Gleichen Schwerpunkt anstreben (bezogen auf einen Punkt am Pfeil)

3. Gleiche Spine (in dem Sinne, dass Toleranzen der Schäfte durhc unterschiedliche Spitzen ausgeglichen werden)

Freilich weiss ich dass alle drei gleich sein sollten. Aber welcher Wert ist nach Meinung der geschätzten Mitleser der wichtigste?

(Und gleich bekomm' ich wieder eine Watschen vom Einhorn .-) für technokratisches Denken)

jknoell
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Beitrag von jknoell » 11.12.2002, 14:55

Also ich finde es am wichtigsten in folgender Reihenfolge:
Gesamtgewicht
Schwerpunkt
Spinewert

Das liegt aber auch daran, das ich einen glasbelegten LB schiesse, der mit kleinen Spineabweichungen nicht so empfindlich ist, wie ein Bogen ohne Fenster.
Grundsätzlich verwende ich nur Schäfte die roh max. 1 Gramm Gewichtsunterschied haben.
Bei diesen Pfeilen ist der Schwerpunkt annäherd gleich, da auch auf allen Peilen die gleiche Spitze und Befiederung drauf kommt.

Wenn ich Schäfte habe, die gewichtsmässig stark abweichen und es sind nicht genug um min. 6 Pfeile gleichen Gewichts zu machen, bastele ich FluFlus daraus.
Bei den FluFus ist eigentlich keiner der genannten Werte für mich wirklich wichtig, da jeder Pfeil doch sehr individuell fliegt (Befiederung "Klobürste")

PeLu
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Beitrag von PeLu » 11.12.2002, 15:32

Ja, klar, man muss immer den Bogen dazusagen, für den das gelten soll.

Ich will halt nur ein bisserl Meinungen sammeln.

Harbardr
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Beitrag von Harbardr » 11.12.2002, 17:48

ohne den richtigen "Spine" fliegt der Pfeil zu flatterig, oder zu steif. Wer weiss, dass Spinewert. Schaftlänge und Spitzengewicht stark korrespondieren, wird sich weniger mit dem Schwerpunkt, als mit erprobten Werten befassen. z.B. Spitzengewicht f. 11/32" = 125 Grain (Standardgewicht).
Bei einem Auszug von 28" misst die Schaftläne ca. 30"und mit der Standardspitze mit 125 Grain (ca. 8 Gramm)  sollte der kompl. Pfeil etwa auf 32 Gramm kommen.
Mit Pfeilen dieser Konstellation habe ich (natürlich nur für den Turniereinsatz) die besten Ergebnisse geschossen.
Für mittelalterliche "Fluggeräte" mag obiges Rezept nur bedingt gelten, da hier fast immer mit 32" bis 36" Schäften (Spinewert + 5 lbs / 2")gearbeitet wird. Aber ich bin da noch mächtig am Basteln.

calle
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Beitrag von calle » 12.12.2002, 15:55

Meiner Erfahrung ist auf kurzrn Distanzen ein gleicher Spinewert am wichtigsten - man kanneinen zu harten Pfeil "simulieren" indem man die Spitze abnimmt, auf 20 M trifft er auf gleicher Höhe wie de andern Pfeile, jedoch 20 cm nacg links ; mit zunehmender Distanz gewinnen dann auch Gewicht, Balance, Befiederung etc mehr en Gewicht

PeLu
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Beitrag von PeLu » 12.12.2002, 21:08

@Harbardr: das wiss' ma eh alles. Welcher Wert ist Dir da der wichtigste?

@calle: Ja, sicher bei kurzen Distanzen wirkt sich der Spine am meisten aus, bei längeren vermutlich das Gewicht.

Harbardr
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Beitrag von Harbardr » 12.12.2002, 21:18

@PeLu: ich achte sowohl auf den Spinwert (hab mir vor zwei Jahren mal'nen Spinetester geleistet), wie auch auf das Gesamtgewicht.
Da ich meine 11/32", 52# Pfeile öle u. auf 30" ablänge, mit 5" Federn und'ner 125 Grain Schraubspitze (übrigens ohne zu kleben und ich hab noch nie eine verloren), sowie einer Selfnocke bestücke, komme ich so auf 32 - 33 Gramm Pfeilgewicht.
Die Oberbogner rechnen sogar mit 0,5 Gramm, aber das will mir denn doch etwas zu pingelig sein.

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