Mann Geo, du hast dich ja mächtig ins Zeug gelegt für die MA-Schützen ;-)
Gut, dann will ich mal meinen Erfahrungsbericht starten:
Zum gerupften Aussehen. Durch die maximale Höhe von 10mm ergibt sich ein recht flacher Winkel, so dass die Federgrane im Bereich des Bogens/der Hand nicht so sehr hoch sind. Natürlich ragt die Feder beim Auflegen weit über den Bogen hinaus, aber durch die Borstenartige kürze "strubbelt" es kaum. Falls doch, ziehe ich sie einmal locker durch die Hand und schon ists wieder gerichtet. Bei anderen Federformen sieht das natürlich ganz anders aus, wenn ich mir eine 9" Legolas Feder vorstelle, wäre die höchste Stelle, der Feder wohl direkt am Bogen, das ist natürlich nur suboptimal .
Wie sich das auf Dauer verhält kann ich leider noch nicht sagen, da ich nicht regelmäßig trainiere und meine einzelnen Pfeile noch keine 500 Schuss hinter sich haben. Dazu kommt, dass wir traditionell auch immer ein Dutzend Pfeile verwenden und somit die Benutzung des einzelnen Pfeils nicht so häufig ist.
Mein Freund und Mitstreiter Lohtrecht hat jetzt etwa 3 Dutzend Pfeile mit der Befiederung, kommt aber auch nicht zum regelmäßigen üben, weshalb seine Pfeile im Schnitt noch weniger benutzt werden als meine.
Wir sollten den Thread Ende nächsten Jahres noch einmal wiederbeleben, da mein guter Vorsatz für 06 ist, mehr und regelmäßiger zu schießen. ;-) Dann kann ich evtl. mehr zur Dauerhaftigkeit sagen...
Zum Schussverhalten:
Auf kurzen Distanzen stabilisiert sich der Pfeil sehr schnell! Auf lange Distanzen fliegt er bei geringer Federhöhe ausreichend weit. Ich habe als blutiger ANfänger einmal ein rein Mittelalterliches Turnier mitgemacht. Da wurde mit 9" Befiederung und Kriegsspitze (Type16) ein Flightschießen gemacht. Das Resultat hing dabei erstaunlicherweise NICHT nur von der Bogenstärke ab, sondern hauptsächlich von der Technik. Gewonnen hat ein Schütze mit einem 65lbs Bogen aus *räusper* Hickory *räusper*, obwohl auch zumindest eine Eibe mit 95 lbs im Rennen war. Leider wurde die geschossene Weite nicht gemessen, sondern lediglich festgestellt, wer die größte Reichweite hatte. Alle Schützen schossen gleichzeitig.
Ich hoffe damit etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben, falls nicht, fragt ruhig weiter.
BTW. Ich schieße momentan noch eine 44# Esche und habe mit 125grain Spitzen auf 11/32 Fichte wie gesagt eine ausreichende Reichweite. (noch nie gemessen wie weit wirklich) Bei dem schon genannten Clout-Turnier wurde ich mehrfach angesprochen wie stark denn mein Bogen sein, dass ich so wit schießen könne 8-|