Holzpfeile mit Aufsteck-Nocken?

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Lamiro
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Holzpfeile mit Aufsteck-Nocken?

Beitrag von Lamiro » 08.08.2022, 22:59

Nachdem ich für meine erste Hand voll Pfeile die Enden mühsam konisch gefeilt habe, überlegte ich mir nun einen passenden Anspitzer zu kaufen (und mich vermutlich ständig darüber zu ärgern, dass die Klinge nicht scharf genug ist).
Dann bin ich allerdings auf einer Übersichtsseite in BSS-Blog auf Aufsteck-Nocken (Out-Nocks) gestoßen, die ja viel praktischer scheinen, wenn man sie einfach auf den Rundholzstab aufstecken und mit etwas Kleber fixieren kann. Für die Spitze könnte man dann welche zum schrauben nehmen und bräuchte den Schaft gar nicht mehr anzuspitzen.

Meine Frage ist nun, warum ich trotzdem bei fast allen Händlern in der Kategorie "Nocken für Holzpfeile" nur die mit konischem Aufsatz finde obwohl es die anderen für Karbonpfeile durchaus dort gibt? Sind die konischen bauartbedingt so viel stabiler?

Viele Grüße

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apaloosa
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Re: Holzpfeile mit Aufsteck-Nocken?

Beitrag von apaloosa » 09.08.2022, 08:28

Hallo,
ich glaube du verwechselt was, die Nocken sind nicht für Holzpfeile geeignet, siehe
http://wernerbeiter.com/de/produkte/noc ... ksuche.php
Holzpfeile haben z.B. einen Durchmesser von 5/16 oder 11/32 (7,9 bzw 8,7 mm) und diese Durchmesser sind nicht dabei.

Soweit mir bekannt sollten die Schraubspitzen auch angespitzt werden (Konus) gegenüber Klebespitzen (Zylinder).
VG
Harald

Anasazi
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Re: Holzpfeile mit Aufsteck-Nocken?

Beitrag von Anasazi » 09.08.2022, 08:50

Carbon oder auch Aluschäfte sind Rohre und deswegen wird dort nur gesteckt - in das Rohr oder manchmal auch über das Rohr. Inserts (wie der Name schon sagt) gibt es mit Schraubgewinde, um Spitzen einzuschrauben.

Bei Holzpfeilen gibt es die Möglichkeiten eine Nock mit einem bestimmen Innenkonus auf den Schaft mit dem passenden Aussenkonus (anspitzen oder anschleifen) zu setzen und festzukleben. Es kann auch eine Selfnock gemacht werden - die Nockkerbe wird direkt in den Schaft gesägt, gefeilt, etc.
Bei den Spitzen gibt es welche mit Konus die auf den Gegenkonus am Schaft kommen oder es gibt auch zylindrische Spitzen die einfach über den Schaft kommen. Beide Arten gibt es zum Kleben oder mit Schraubgewinde zum Schrauben.

Ich persönlich baue meine Pfeile mit Selfnock und mit unterschiedlichen Spitzen (meist mit konischen zum Kleben oder Schrauben, da ich bei den konischen den Übergang Spitze - Schaft besser finde).
Da Spitzen die Verschleißteile der Pfeile sind, schau ich immer nach preisgünstigen Spitzen, denn
die teuren Spitzen brechen genauso schnell ab.

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Re: Holzpfeile mit Aufsteck-Nocken?

Beitrag von Burgunder12 » 09.08.2022, 09:11

Hallo Lamiro,
herzliche willkommen hier in FC!

Ich meine das diese Art von Nocke noch nicht so bekannt ist und es deshalb wenig Erfahrung bis jetzt gibt.
Ich habe da mal 10 Stück gekauft um sie für den Rohrschafttest zu verwenden, da ich sie dafür nicht kleben möchte!
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Nocke_pararell.PNG
Gruß Burgunder12

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Anasazi
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Re: Holzpfeile mit Aufsteck-Nocken?

Beitrag von Anasazi » 09.08.2022, 10:31

... die kannte ich noch nicht... aber geklebt werden sollten die Nocken ja auch.

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Re: Holzpfeile mit Aufsteck-Nocken?

Beitrag von Burgunder12 » 09.08.2022, 12:52

Ja, natürlich kleben !
Ich mache aber meist Selfnocks!
Gruß Burgunder12

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Re: Holzpfeile mit Aufsteck-Nocken?

Beitrag von kra » 10.08.2022, 09:17

@Lamiro, kann man machen, aber warum nicht für weniger Aufwand (bezogen auf den Konus feilen) eine Selfnock einsägen? Dauert mit ner Fliesensäge ca. 2 Min. incl. verschleifen und abrunden.

Bei den parallelen Nocken hast du halt immer den Absatz zwischen Nock und Pfeil - nich mein Ding.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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Re: Holzpfeile mit Aufsteck-Nocken?

Beitrag von arrowfan » 10.08.2022, 11:06

Konische Nocke auf konisch angespitztem Schaft zentriert sich von selbst
Gerade Nocke auf geraden Schaft hat immer Luft, deshalb kein optimales zentrieren möglich.
Holzschäfte haben immer leichte Unterschiede im Durchmesser deshalb besser konische Nocken.

Gruß Rolf

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Re: Holzpfeile mit Aufsteck-Nocken?

Beitrag von Anasazi » 10.08.2022, 13:50

arrowfan hat geschrieben:
10.08.2022, 11:06
Konische Nocke auf konisch angespitztem Schaft zentriert sich von selbst
Gerade Nocke auf geraden Schaft hat immer Luft, deshalb kein optimales zentrieren möglich.
Holzschäfte haben immer leichte Unterschiede im Durchmesser deshalb besser konische Nocken.

Gruß Rolf
das ist auch mit ein Grund, warum ich bei Spitzen die Varianten mit Konus bevorzuge...

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Re: Holzpfeile mit Aufsteck-Nocken?

Beitrag von Kemoauc » 12.08.2022, 22:19

@Anasazi: Made My Day :D
Anasazi hat geschrieben:
10.08.2022, 13:50
das ist auch mit ein Grund, warum ich bei Spitzen die Varianten mit Konus bevorzuge...
Und der darf ruhig in Flugrichtung sein...sonst steckts net richtig... ;D
Nee,mal ehrlich,ob zylindrisch (geklebt oder geschraubt) oder konisch ist echt Geschmackssache.Ich bevorzuge das einfachere: zylindrisch.Das ganze Anspitz-Gedrösel wär mir echt zuviel.
Extra Klebnocken,hmmm... wozu? Da bin ich eher bei kra, schnell gesägt,gefeilt und gut is.. Wicklung auch noch drum... fertisch.
Grüßle,
Kemoauc
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Re: Holzpfeile mit Aufsteck-Nocken?

Beitrag von Anasazi » 14.08.2022, 10:11

eine nicht gut sitzende Spitze sorgt schnell für ein gewisses Trudeln beim Pfeilflug. Ausserdem bleibt bei den zylindrischen Spitzen meist ein Rand, an welchem sich Scheibenmaterial und anderes Krams verhaken, das find ich blöd.

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Re: Holzpfeile mit Aufsteck-Nocken?

Beitrag von martin w12 » 10.11.2022, 08:22

Meine neue Serie gebarrelte Schäfte habe ich auch gerade in Arbeit. Dafür nehme ich aber keine Klebenocken sondern Selfnocks.
Wenn man unbedingt Klebenocken nehmen will dann ist es ratsam dieEnden vor dem Schleifen anzupitzen. Hinterher gibt es Probleme, hauptsächlich bei den Spitzen.

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Re: Holzpfeile mit Aufsteck-Nocken?

Beitrag von Nacanina » 10.11.2022, 11:16

Die von Burgunder vorgestellten Nocks kannte ich auch noch nicht.
Warum nicht ausprobieren?
Natürlich ist die Selfnocke schöner, schneller und preiswerter.
Wickeln ist schnell gelernt.
Trotzdem habe ich auch auf gebarrelten Hollzpfeilen (konische) Plastiknocks geschossen.
Warum?
Weil ich der Ansicht war, dass ich mir sonst zu viele Pfeile kaputt schieße.
Wenn ich mit dem 2. Pfeil innerhalb der Wicklung lande, und sei es auch nur ganz am Rand, ist der Pfeil hin.
Bei Plaste Nocks muß man schon sehr zentral treffen, um sie zu schreddern.
Manchmal ist auch nur die Nocke hin und der Pfeil mit einer anderen Nocke noch zu retten.

Grüße

Nacanina

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Re: Holzpfeile mit Aufsteck-Nocken?

Beitrag von martin w12 » 12.11.2022, 09:21

Mal ehrlich, wie wahrscheinlich ist denn ein Robin-Hood-Schuss? Das schaffen nach meinen persönlichen Erfahrungen nur absolute Könner oder Anfänger. Alles andere ich Glückssache.
Also ich habe in meiner Laufbahn als Bogenschütze das nur 3x geschafft. Einmal bei mir selber und 2x bei anderen Schützen.
Also deswegen solltest du dir keine weiteren Gedanken machen. Eher zerbröselst du Pfeile bei irgen welchen Fehlschüssen als durch so was.

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Re: Holzpfeile mit Aufsteck-Nocken?

Beitrag von Nacanina » 12.11.2022, 11:11

Das mag bei dir anders sein. Aus welchem Grunde auch immer.
Ich habe eine zeitlang wöchentlich 1-2 Pfeile geschrottet.
Nach Umstellung auf Plastiknocke waren es signifikant weniger.

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