Druck- Zugfestigkeit von Hölzer

Hölzer, Kleber, etc.
Antworten
Fledertier
Jr. Member
Jr. Member
Beiträge: 94
Registriert: 26.01.2006, 11:50

Druck- Zugfestigkeit von Hölzer

Beitrag von Fledertier » 25.01.2007, 09:59

Moin Moin!
Habe gerade eine interessante Seite gefunden, auf der zu vielen Holzzarten auch Zug und Druckfestigekeiten stehen. Holzwurm Sind diese Werte auf den Bogenbau übertragbar? Sprich, wenn ich vorhabe einen Bogen auf Laminaten zu bauen (Ich dachte so an 5-7 Schichten Furnier für die WAs)kann ich die nach Druck- bzw. Zugfestigkeit sortieren?
Oder ist sowas gar nicht möglich? Und: womit klebt man sowas? Holzleim?

Schönen Tag noch!

THies

morganalafay
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 653
Registriert: 07.02.2006, 20:22

Beitrag von morganalafay » 25.01.2007, 10:35

Moin,

statt vieler lagen dünnes Furnier nimm lieber nur zwei oder drei getaperte Streifen.
Bei Deiner Furniermethode werden die Wurfarme ja übermäßig mit Leim vollgestopft und bringen dann mehr Masse als eigentlich nötig wäre.
Möglich ist die Vorgehensweise schon, allerdings wird der Bogen langsam werden.

Gegen eine Schicht Zierfurnier direkt unter dem Glas ist nichts einzuwenden.

Gruß Tom
......der Morgenschiss kommt ganz gewiss, und wenns auch erst am Abend is....

Benutzeravatar
Snake-Jo
Global Moderator
Global Moderator
Beiträge: 8686
Registriert: 10.10.2003, 11:05

Beitrag von Snake-Jo » 25.01.2007, 10:59

@Thies: Für dein vorliegendes Stück Bogenholz gibt das wenig Auskunft, da das Durchschnittswerte nach gewissen Standards sind. Manche Hölzer haben da ziemlich große "Variationsbreiten".
Zudem ist noch der "Elastizitätswert" sehr wichtig.
Immerhin kann man die o.g. Werte zu Rate ziehen, um zu entscheiden, welches Holz man für den Bogenrücken nimmt und welches für den Bauch.
Wie morgan schon schrieb: 2-3 getaperte Schichten sind besser.

Fledertier
Jr. Member
Jr. Member
Beiträge: 94
Registriert: 26.01.2006, 11:50

Beitrag von Fledertier » 25.01.2007, 16:21

Ok, vielen Danke schon mal für die Antworten! Ich wollte das Ganze allerdings ohne Glas,damit es a) etwas traditioneller bleibt und b) ich schlichtweg von Glas keine Ahnung habe.
Jo: gibt es irgendwo Werte zur Elastizität bzw.eine List, wo Holz mal von Druck nach Zugseite aufgelistet wird? (Ich kommt mit Bauch und rücken immer durcheinander,deshalb Druck/Zug)

Bis denn dann

Thies

ach ja,eben vergessen:getapert heißt doch eigentlich nichts anderes als dünner geschliffen zu den Tips hin,oder?

Benutzeravatar
Ravenheart
Forengott
Forengott
Beiträge: 22357
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Beitrag von Ravenheart » 26.01.2007, 10:32

Ja, getapert heißt schlicht: zu einer Seite hin abnehmendes Material (Dicke und/oder Breite)

Back = Rücken, Rückseite. Wenn Du den Bogen in der Hand hältst, ist der Rücken eben die Rückseite (die Du nicht siehst).

Gebräuchliche Hölzer für den Rücken (Zugseite) sind z.B.:

Eibe (Splint)
Osage
Hickory
Ulme
Robinie
Esche
außerdem: Bambus

gebräuchliche Hölzer für den Bauch (Druckseite) sind z.B.:

Eibe (Kern)
Osage
Ahorn
Weißbuche
Ulme (Kernbereich)

Allerdings kann man aus den meisten auch Vollholzbogen bauen, sie sind im Grunde für beide Seiten geeignet, WENN man das Querschnittprofil und den Tiller richtig wählt!

Unproblematisch sind:
Osage
Ulme
Bambus

Bei den anderen muss man nur beachten (z.B.)..:

Eibe: Splint und Kern je zur 1/2 verwenden
Ahorn: Rücken darf nicht zu schnell/sehr getrocknet sein und keine verletzten Ringe
Esche, Robinie, Haselnuss, Kirsche: flachen Bauch machen

Nicht so gut für Vollholzbogen sind:
Hickory (zu schwer!)
Weißbuche (nur mit Backing)

Die Auflistung ist natürlich unvollständig! Aber schon mal ein Anhalt für die gebräuchlichsten Hölzer....

Rabe

Antworten

Zurück zu „Materialien“