Sekundenkleber

Hölzer, Kleber, etc.
komposti
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Beitrag von komposti » 26.02.2004, 19:54

moin, ihr alle
meine erfahrung mit sekundenkleber (pattex-gel) sind in aller hinsicht nur gut. ich mache die oberflächenbehandlung nur mit schellack (ca.2-3 anwendungen mit dem ballen)vor dem befiedern. dann wird, dort , wo der kiel aufgeklebt wird, der lack mit messer oder ähnlichem abgeschabt. am kiel gebe ich sparsamst den kleber an, damit der schaft nicht von laufnasen vollgechmiert wird und ab in´s martin-befiederungsgerät.
ich drücke die feder dann etwas drehend so an, daß der ganze kiel vollflächig ohne dicke leimfuge und lecknasen aufliegt und nach ca.1-nerminute fest ist. evtl. vorgequollenen kleber kratze ich weg, lackiere evtl. zwischen den federn nach, wickle und schieße. ein pfeil wurde nach einem jahr im gelände und nach mindestens 4000 schuß gefunden, unbeschadet, bis auf die strubbeligen federn.(bogen 50#)
es hat sich für mich ein lehrsatz bestätigt: die fläche hält und nicht der leim. eine dünne klebefuge hält mehr, als eine dicke.
auch auf die gefahr hin, daß man mich lüncht: ich habe leute gesehen, die erwarten, daß der kleber gefälligst die eigenen ungenauigkeiten der eigenen arbeit auszugleichen hat. spaltfüllend (= ungenau gearbeitet) sind eben nur
epoxy-oder birkenpechgeschichten.
klebetechnik, wie ich es sehe, ist immer eine sache sache der anforderungen, wie genauigkeit, zu verbindender werkstoff, zu erfüllende eigenschaften und verarbeitungsmöglichkeiten.
jeder vorteil wird mit einem nachteil erkauft.

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Nacanina
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Beitrag von Nacanina » 29.02.2004, 12:46

OK. Ich bin faul. Und Pfeile Bauen gehört nicht zu meinen Lieblingshobbies. Deshalb ist für mich die einfachste Variante die Beste.
Auf unbehandelten, ungeschliffenen und nicht entfetteten Schäften mit Uhu hart geklebt hält gut. Wicklung als Handschutz. Wenn ich komplett wickele, nehme ich dünnflüssigen Sekundenkleber, weil es schneller geht.
Ist aber viel teurer un so ganz traue ich ihm nicht. Anschließend 2 x mit Leinöl drübergewischt und : gut gewesen.
Aber ich mache auch keine Kunstwerke!
Bei Alupfeilen habe ich mit Fletschtide bessere Erfahrungen gemacht. Der Schock, wenn man auf Holz schießt ist aber auch deutlich größer, als der , wenn man auf Scheiben schießt.
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur

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Beitrag von Jackold29 » 29.02.2004, 17:22

habe meine Federn eigentlich schon immer mit Sekundenkleber geklebt und ann gewickelt, bin aber letzten Sommer dazu übergegangen doppelseitiges Klebeband zu nehmen, da der Sekundenkleber zu hart wird und dann ab und zu die Wicklung eingerissen ist. Seit ich das Klebeband nehme bin ich glücklich und zufrieden.

Grüße Jack
Mit erbaulichen Gr??en

Jack

Rechtschreibfehler sind reiner Eigenwille meiner Tastatur und meiner dicken Daumen

MTB
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Beitrag von MTB » 29.02.2004, 17:50

hallo leute,
was bedeutet den " "
:-o

nagellackentferner für die dame ist auch nur aceton, und viel billiger als im baumarkt.

viele grüße
mtb ;-)

horsebow
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Beitrag von horsebow » 01.03.2004, 09:14

@MTB: Vorsicht, Nagellackentferner enthält zwar Aceton, aber auch verschiedene Öle zum Rückfetten!
Besser reines Aceton oder Isopropanol verwenden (ist ja nicht soo teuer und wird nicht gerade literweise verbraucht).

Gruß, horsebow
I shot an arrow in the air,
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for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845

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Netzwanze
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RE:

Beitrag von Netzwanze » 01.03.2004, 09:31

Original geschrieben von MTB


hallo leute,
was bedeutet den " "
:-o

Ignoriere es einfach; ist ein Fehler in der Darstellung. Genauer: Es ist eine HTML-Umschreibung für ein erzwungenes Leerzeichen (Non [d]Blank[/d] Breaking SPace).

Ok, habe meinen Fehler verbessert :D
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss was er nicht will" (Jean-Jacques Rousseau)

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RE:

Beitrag von Netzwanze » 01.03.2004, 09:33

Original geschrieben von MTB

nagellackentferner für die dame ist auch nur aceton, und viel billiger als im baumarkt.

Aceton holst du dir in kleineren Mengen (100ml) aus einer Drogerie (nicht Drogerie-Markt!).

Christian
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RE: RE:

Beitrag von Archiv » 01.03.2004, 09:39

Original geschrieben von Netzwanze

Ignoriere es einfach; ist ein Fehler in der Darstellung. Genauer: Es ist eine HTML-Umschreibung für ein erzwungenes Leerzeichen (Non Blank SPace).


Nur eine kleine Korrektur... ;-)
non breaking space (Leerzeichen an dem der Satz nicht umgebrochen werden darf)

trotzdem ignorieren! :D

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Ravenheart
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ich bin auch zu faul

Beitrag von Ravenheart » 01.03.2004, 10:45

... Pfeile "schön" zu machen, denn ich sehe sie als "Verbrauchsmaterial"! Allerdinds finde ich auch "schlichte" Pfeile (die rein funktional gebaut sind) "schön", wenn sie sauber gebaut sind...

Außerdem bin ich zu faul, nachzusehen, ob ich es in diesem Thread schon mal geschreiben habe, darum ggf. sorry für Wiederholung:

Auf nacktem Holz ist für mich, der KEIN Befiederungsgerät verwendet, Pattex transparent der optimale Kleber, da ich damit mehrere Schäfte und entspr. Federn einstreichen und sie dann von Hand aufsetzen kann (Kontaktkleber!).
Ich mache immer 5 Pfeile als Satz, da ich damit die optimale Trocknungszeit habe: Nach Einstreichen der letzten Feder kann ich die erste sofort ansetzen, also ohne Pause "durcharbeiten".
Der Kleber hält bombig, unter allen Bedingungen.

Entfettet hab ich Schäfte noch nie; für Laminate und ölige Tropenhölzer nehme ich auch Aceton.

Rabe

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Markus
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Doppelklebeband hält!!

Beitrag von Markus » 06.07.2004, 10:09

Original geschrieben von gervase

Nimm einfach doppelseitiges Teppich-Klebeband. Schmale Streifen zuschneiden, Schutzfolie abziehen, Feder draufdrücken, andere Schutzfolie abziehen und auf Schaft drücken.
Hält bombenfest. Der Tip stammt übrigens von Jürgen Becht

So alt dieser Beitrag auch ist, so wahr ist er immer noch! :D
Ich habe am vergangenen WoE meine mit Doppelklebeband - nicht Fletch Tide! - geklebten Pfeile einer recht ruppigen Behandlung unterzogen und sie mehrmals unter der Grasnarbe hindurchgejagt. Sie haben alle Torturen klaglos überstanden und ich kann demnach diese Variante der Federbefestigung empfehlen. Allerdings kann ich nix über die Dauerhaftigkeit sagen.
Vorteile: es geht schnell, ist günstig, stinkt nicht nach Lösungsmitteln und man hat alle Zeit der Welt, auch wenn das Klebeband schon auf der Feder sitzt.
Nachteile: noch keine bekannt.
Einzig eine Wicklung ist m.E. angebracht, aber wer macht die nicht??

Gruß,
Markus
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Haebbie
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RE: Doppelklebeband hält!!

Beitrag von Haebbie » 06.07.2004, 13:44

Original geschrieben von Markus
Einzig eine Wicklung ist m.E. angebracht, aber wer macht die nicht??


ich :D :-) ;-) :D


aber trotzdem ...
... let your arrows fly

Herbert

Alphastern

RE: Doppelklebeband hält!!

Beitrag von Alphastern » 06.07.2004, 14:28

Original geschrieben von Markus

Einzig eine Wicklung ist m.E. angebracht, aber wer macht die nicht??



Ich auch nicht, Fletchtite reicht 8-) :p

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Markus
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Beitrag von Markus » 06.07.2004, 15:52

Ach, es ist immer wieder herrlich, wie schön die Leute hier reagieren. :D :D :D
Leute, ich (**) Euch! Es macht einfach Spass!

Markus

P.S. @ Alphastern: ich habe mal versucht, überschlagsmässig zu rechnen (war schwer genug ;-)): Eine Rolle Fletch Tide kostet knapp 9 Euro und langt angeblich für 30 Pfeile. Eine Rolle Teppichklebeband kostet 5 Euro und langt, wenn sie 5 m lang ist, für etwa 200 Pfeile. Da mache ich gerne eine Wicklung.
Arroganz ist der Tod der Kunst.

horsebow
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Beitrag von horsebow » 06.07.2004, 21:27

Ich klebe nur noch (nach JuergenBechts Vorbild) mit Teppichklebeband, habe aber jetzt einen Nachteil herausgefunden: In der Nacht vor Neubrunn/Wildenstein habe ich noch schnell ein paar Pfeile fertiggemacht und nach dem Befiedern mit Leinöl behandelt. Zwischen den fletches habe ich das Leinöl mit einem kleinen Stück Schaumstoff an einer Wäscheklammer (Tip von York) aufgetragen. Weil's schnell gehen mußte, habe ich keine Überschüsse abgewischt und wohl auch etwas viel verwendet. In der Folge haben sich einige Federn gelöst, Öl und Klebeband vertragen sich wohl nicht gut.
Fazit: Wenn der Schaft nach dem Befiedern mit Klebeband geölt werden soll, zwischen den fletches sparsam auftragen!

Gruß, horsebow
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Werner
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Es geht viel einfacher...

Beitrag von Werner » 06.07.2004, 21:54

Ich wiederhole mich auch gerne, auch wenn's keinen interessiert:
:D
Klebeband von Bohning. Hat die Breite der Federkiels, klebt sofort, ob mit oder ohne Befiederungsgerät (hab beides ausprobiert) und hält auf Holz wie die Sau. Es braucht nicht wie Teppichklebeband zugeschnitten zu werden. Die Pfeile sind damit ruck-zuck fertig. Selbst beim Turnier lassen sich damit prima "on the fly" Pfeile reparieren.

Wer's nicht probiert, ist selbst schuld!
:D
Imagine...

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