Manau - Holz ??

Hölzer, Kleber, etc.
Trebron
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Nacharbeit

Beitrag von Trebron » 06.04.2005, 10:30

Einwand von Rabe:
..ich fürchte aber, dann biegen sie sich raus!!

Wen die WA im Bereich der Recures nicht zu schmal sind, passiert da nichts. Ich glaube nach den Bildern, dies ausschließen zu können.
Während der Arbeit immer wieder probieren und beobachten !

Einwand von Rabe:
"Könnte höchstens sein, dass durch das "Tempern" der besagte Bereich härter, und damit steifer wird, und sich so die Biegung besser über den gesamten WA verteilt, wenn der Rest ungetempert bleibt! Wäre dann eine (dem Bambus vergleichbare) "Besonderheit" des Materials!"

[H4]...und genau das ist es:D [/H4]

Rattanelastische Grüße

Trebron
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Broken Arrow
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Rattanflitzen

Beitrag von Broken Arrow » 06.04.2005, 20:47

Hi

Also:
Hatte schon geposted, dass mein letzter Rattanbogen 48# bei 57" hat.
Er ist vom kompetenter Stelle als sehr schnell und angenehm zu ziehen beurteilt worden.
Nachteil:
Durch die extreme Kürze des Bogens kann er nur mit 2 Fingern geschossen werden, da sich der Ringfinger (oder sinds meine Wurstfinger?;( ) bei Vollauszug von der Sehne quetscht.
Zum Stringfollow:
exakt 2" nach dem abspannen.
Bild

WA Design:
direkt nach dem Fadeout 10cm Umfang
Wa mitte 8,5cm Umfang
WA Ende (Tip)5,5 cm
Immer leicht höher als rund
Bild Bild
Ich habe alle Rattanbögen die ich bisher gebaut hab entgegen meiner Überzeugung mit 2 Lagen Bootslack lackiert weil sich die einzelnen Faser nur mit Leinölfirnis eingerieben doch aufrichten.

Der Bogen an sich hat ein relativ schlankes Design und hat die 48# selbstverständlich erst nach dem tempern (150°C 20minuten) bekommen.
Ohne tempern warf er "wienenassenudel":motz :motz
Bild Bild

So das war lang genug

BA
Sieh nicht nur den Baum, sieh auch den Bogen darin

Vardaephel
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Beitrag von Vardaephel » 06.04.2005, 23:31

Ich danke euch!

Werde die Tage mal gucken, was sich mit euren Tipps machen lässt. Die Recurves lasse ich lieber statisch, da ich das Gleiche wie Rabe befürchte (wenn man es kann und Erfahrung damit hat, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es hält wsl. wesentlich höher ;) ). Dann lieber den arbeitenden Bereich zum Griff hin länger machen und tempern. Gucke mal, ob sich das String-Follow wieder rausbiegen lässt (unter Wasserdampf). Den Versuch ist's ja allemal wert.
Stelle das Ergebnis (mit Messwerten) dann evtl. noch mal rein.
Und ansonsten.. was soll ich sagen.. Manau ist für den unwissenden Anfänger und Experimentalisten sicherlich 'ne feine Sache (was nicht heißen soll, dass man daraus keine guten Bögen bauen kann!), aber irgendwie hat es mir zu wenig "Holzcharakter". Werde meinen nächsten Bogen vielleicht aus einem Haselstecken bauen, da habe ich ein nettes Angebot bekommen. 8-)

LG, Jonas
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Snake-Jo
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Stringfollow und Recurves

Beitrag von Snake-Jo » 07.04.2005, 14:09

@Jonas: Ein Stringfollow bekommt man heraus, indem man den Bogen reflex aufspannt und in dieser Form tempert und dann abkühlen läßt.
Eine zweite Methode wäre, ihn reflex zu spannen und dann ein Facing von 2 mm aufzuleimen (Ahorn-Furnier z.B.).
Spannhöhe der Rückspannung je nach Bogenlänge, bei einem 150 cm Bogen z.B. mindestens 20 cm über Pivot-Punkt.
@Rabe: Das Stringfollow bei Manau ergibt sich meiner Meinung nach in erster Linie aus den zusammengequetschten Poren (s. meine Makroaufnahme beim Manau-Rb: Holzquerschnitt). Die Poren werden also flachoval, statt rund. Die Faser bleibt erst einmal unbeschädigt. Durch das Rückspannen und Tempern bekomme ich die Poren nicht mehr rund, aber die Faser wird gestärkt.
Recurves: ich habe noch keinen Manau-Bogen gesehen, der stark arbeitende Recurves besitzt. Ich würde davon abraten, es bringt auch nichts, da Manau auch mit kurzen Wurfarmen genügend biegt. Da kann man auf arbeitende Recurves verzichten.
Meiner Erfahrung nach ist das ein Material, welches sehr gut für kurze Bögen mit statischen Recurves geeignet ist. Longbows wirken trotz allem immer etwas plump. Ja, ich weiß, da existieren andere Meinungen, aber meine Wurfarmdicken liegen bei 50 lbs-Bögen zwischen 10 und 14 mm bei Robinie.
@Jonas: kein Wunder, Manau ist kein Holz, sondern mehr mit den Gräsern verwandt, zumindest wenn es ein Palmholz ist.

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Beitrag von Vardaephel » 13.04.2005, 18:51

Ich hab' ihn ein wenig nachgetillert. Getempert ist er noch nicht, habe ich momentan auch wenig Lust zu.

[url=http://www.fletchers-corner.de/images/noimg.jpg]
Bild[/url]

Man muss ein wenig schräg auf das Bild gucken, dann geht's. Biegt sich immer noch nicht 100% gleichmäßig, aber man muss sich ja noch steigern können.

LG
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wird doch!

Beitrag von Ravenheart » 13.04.2005, 22:31

Nettes Teil! Hoffe, rechts is der obere WA...

Würde auch sagen: Lass ihn so und hab Spaß damit!

Rabe

P.S.: Sahnemäßiges Userbild, Jonas!

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Manau + Penobscot?

Beitrag von Dustybaer » 14.04.2005, 07:46

Wie sinnvoll wäre es ein Penobscot Design aus Manau zu machen? Ich denke da an einen ungetemperten Hauptbogen und einen getemperten Zusatzbogen zur Leistungssteigerung. Was halten die Manau und Penobscot Experten davon?
Bis bald

Marius


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Penobscot Design aus Manau

Beitrag von Trebron » 14.04.2005, 08:08

Hi Dusty,

daran hab ich auch schon gedacht, als der andere Thread wo der Penobscot wieder hoch kam, aktuell war. Hab im Moment nur absolut keine Zeit für Bogenbastelei:-( aber das ist mit Sicherheit ein weitreichendes Thema !!!!
Für den "Kleinen" könnte man auch Bambus pur nehmen !?

Snake Jooooo, wat meinst Du ?

Trebron
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Nach Neubrunn

Beitrag von Dustybaer » 14.04.2005, 11:07

Ich kann auch (des Materials wegen) fruehestens nach Neubrunn damit anfangen. :motz

Aber vielleicht koennen wir die Zeit bis dahin nutzen die Theorie abzuklaeren, damit es dann gleich los gehen kann.;-)

Noch ne Frage: sollen wir die Diskussion unter "Manau", unter "Penobscot" oder unter einem neuen Thread fuehren?
Bis bald

Marius


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RE: Nach Neubrunn

Beitrag von Trebron » 14.04.2005, 11:24

Original geschrieben von Dustybaer

Noch ne Frage: sollen wir die Diskussion unter "Manau", unter "Penobscot" oder unter einem neuen Thread fuehren?


Ich würde "Penobscot" vorschlagen, denn das ist der Typ, materialunabhängig :D

Mich würde hier auch schon mal interessieren, ob zwischen den beiden Bögen ein BESTIMMTES Längenverhältnis bestehen muß, oder ob das mehr pi x Daumen oder Gfui geht:D
Ich habe ja verschieden lange Rattanbögen (Taran hat sie ja gesehen) Da kann ich ja mal versuchen, einen Langen und einen Kurzen einfach mal "Back to Back" zu befestigen und.....schau mer mal:D ;-)

Gruß

Trebron
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Beitrag von Snake-Jo » 14.04.2005, 21:56

@Trebron: ja, hier!:D
Du hast ja jetzt doch einiges an Manau verarbeitet und genügend Erfahrung gesammelt, was brauchste mich noch?:o
Bin jedenfalls mit meinen beiden Manau-RB´s total zufrieden. Gestern auf dem Platz auf 45 m geschossen, zusammen mit einem Vereinskollegen, der einen 55 lbs Longbow (Glas) schoss. Als ich ihm sagte,dass ich mal so eben 35 lbs auf den Fingern habe, hat er doch etwas erstaunt aus der Wäsche geschaut.

Trebron
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RE:

Beitrag von Trebron » 15.04.2005, 07:23

Original geschrieben von Snake-Jo

@Trebron: ja, hier!:D
Du hast ja jetzt doch einiges an Manau verarbeitet und genügend Erfahrung gesammelt, was brauchste mich noch?:o
Bin jedenfalls mit meinen beiden Manau-RB´s total zufrieden. Gestern auf dem Platz auf 45 m geschossen, zusammen mit einem Vereinskollegen, der einen 55 lbs Longbow (Glas) schoss. Als ich ihm sagte,dass ich mal so eben 35 lbs auf den Fingern habe, hat er doch etwas erstaunt aus der Wäsche geschaut.


Wir kennen uns noch nicht persönlich, aber was ich von Dir gelesen und in Bildern gesehen habe, veranlaßt mich eben trotzdem, Deine geschätzte Meinung zu hören, nur so zur eigenen Beruhigung;-) :D oder wenn Du anderer Meinung bist, das Ganze zu überdenken8-)


respektvolle Grüße

Trebron
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Manauprojekt

Beitrag von Dustybaer » 17.04.2005, 11:42

Gestern war einfach ein toller Tag:

1. Ich war bei Trebron, habe mir tausende (wenn nicht sogar dutzende) von Manaubögen anschauen (und auch anfassen) dürfen und habe dann auch etwas Manau mitbekommen, damit ich nicht bis Neubrunn warten muss. An dieser Stelle nochmal Dank.

2. Nachdem ich meiner Frau gesagt habe dass Trebron's Frau auch Bogen schießt, hat sie gesagt sie würde es auch mal probieren wenn ich ihr einen entsprechenden Bogen baue.

3. OT: Abends hatten wir noch eine geilen Auftritt in Idstein.

So, nun zum Thema: Da meine Frau eh Probleme mit ihrem rechten Ellenbogen hat, muss ich den Bogen ziemlich leicht machen. Ich hatte da so 20# bis 25# im Sinn. In Trebrons nummerierter Liste wäre es die Nummer 5. Dazu noch statische Recurves um dem Stringfollow entgegen zu wirken. Habt Ihr sonst noch Vorschläge wie man einen so leichten Manau Bogen ohne tempern oder Facing dazu bringt relativ schell und effizient zu werfen?

PS: Habe eben gemerkt es war mein einhundertelfter Post. Rabe ich sitze Dir im Genick :)
Bis bald

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Idee...

Beitrag von Taran » 17.04.2005, 12:00

Trebron, verklicker doch mal den anderen, wie du ein Kabelbacking auf einen halbrunden Rattanrücken machen wolltest!

Jau, Trebron hat die fortgeschrittene Rattanitis!:D
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Beitrag von Snake-Jo » 17.04.2005, 15:15

@Dustbaer: Schau dir nochmals den Holz-RB aus Manau von mir an: Der hat dieses Doppelbogen-Design. Wenn du also statische Recurves (oder Siyahs, egal) ansetzt und zudem noch den Griff deflex einbiegst, dann solltest du auch ohne Facing auf ca 25 lbs kommen. Wenn nicht, dann den Bogen maßvoll im Backofen tempern, das geht auch mit dem fertigen Bogen, wenn es der Kleber mitmacht (120°C).
@Trebron: Danke für die Blumen, war aber kein "Fishing for compliments" auch wenn es so rüber kam. Ja, wir sollten uns mal treffen.:-) :-)

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