Hanfernte

Hölzer, Kleber, etc.
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shantam

Hanfernte

Beitrag von shantam » 05.07.2005, 20:07

nein hat nix mit rauchen zu tun.:)

aber mal im ernst.Hat schom mal wer hanf fürs backing selbst geernted und aufbereitet,um daraus gutes backing material herzustellen?

bei mir vor der tür gibts ein grosse feld davon,und die ernten das nicht,sondern häckseln das nur klein.
ist irgendwie verschwendung.:-(

wenn einer was weiß,bitte posten.

P.S wenn einer auch was will gibts das für porto.

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shewolf
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Beitrag von shewolf » 05.07.2005, 20:56

Habe mal was gelesen, das Hanf ähnlich wie Flachs verabeitet wird... ist aber schon eine Weile her.

Hast Du mal unter "historische Hanfverarbeitung" gegoogelt? Hanfgeräte in Museen stehen oft in Zusammenhang mit Flachsverarbeitung.
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shantam

RE:

Beitrag von shantam » 06.07.2005, 09:32

Original geschrieben von shewolf

Habe mal was gelesen, das Hanf ähnlich wie Flachs verabeitet wird... ist aber schon eine Weile her.

Hast Du mal unter "historische Hanfverarbeitung" gegoogelt? Hanfgeräte in Museen stehen oft in Zusammenhang mit Flachsverarbeitung.


googeln hat nix gebracht,aber wiki hat geholfen.
"man muss das zeug rösten",und das macht man im wasser.

komische beteichnung.

einfach 5-6 tage ins wasser,dann trocknen,
brechen um das holz von der faser zu trennen,und dann kämmen.

hört sich nicht so schwierig an.
ich glaube ich probier das mal.

gruss shantam

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Rösten ist kein Zauber

Beitrag von los osos » 06.07.2005, 10:11

Hi,
das rösten beim Hanf ist keine große Sache. Im Grunde genommen ist das der selbe Vorgang wie beim Heumachen. Der Hanf wird normalerweise mit dem Balkenmäher geschnitten und dann zum Trocknen (wie Heu) ausgelegt. nach ein paar Tagen (4-5) wenn die Halme an der Sonne und mit der natürlichen Feuchtigkeit der Umgebung "geröstet" sind (entspricht dem Reifungsprozeß des Heus), wird der verholzte Kern der Stengel von der äusseren Faserschicht getrennt. Heutzutage geschieht das über große Walzen. Früher hat man das über Dreschen (drauf hauen) gemacht. Man muss einfach den hölzernen Kern brechen und dann irgendwie auswalgen. Je besser die Röstung desto einfacher die Trennung der Fasern vom Kern. Übrig bleiben dann die ässeren sehr reißfesten Fasern. Das ganze wird dann noch gebürstet/gekämmt.
Viel Spaß und berichte bitte von deinen Ergebnissen und dokumentiere (wenn möglich bildlich) deine Schritte und die Ergebnisse (Bauanleitung/Bericht für FC!).
Ich hatte auch schon vor es selbst zu machen, aber leider gibt es hier in der Gegend keine Hanffelder (zumindest keine offiziellen.... :D )

Gruß
Fabian
"If it can't be done today, don't wait until tomorrow."
P.S.: los osos = (span.) die B?ren

shantam

Beitrag von shantam » 06.07.2005, 10:46

mach ich gerne.

und wie gesagt,ich kann dir auch was schicken wenn du willst.

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Beitrag von Archiv » 06.07.2005, 11:11

Shantam, ich weiß nicht wo Du wohnst, aber im Allgäu gibt es ein Bergbauernmuseum (Nähe Immenstadt, glaube ich), in dem im Rahmen der Ausstellung ein eindrucksvoller Film über eine alte Bäuerin läuft, die auf traditionelle Art ihren Hof bewirtschaftet. Dabei wird auch die Herstellung von Flachs/Hanf von der Aussaat bis zum Verspinnen der Fasern recht eindrucksvoll und anschaulich demonstriert.
Bestimmt kann man eine Kopie des Films bekommen, oder hingehen und ihn sich reinziehen. Wenn Du interessiert bist, schaue ich nochmal genau nach, wo das war.

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Beitrag von los osos » 06.07.2005, 11:54

@ shantam
Wo bist du zu Hause? (PLZ im Userprofil!)
...Weil Hanfstengel verschicken ist nicht sehr praktisch....:D :D
Vielleicht kann ich mal bei dir vorbeifahren.

Gruß
Fabian
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Ravenheart
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RE: RE:

Beitrag von Ravenheart » 06.07.2005, 12:27

Original geschrieben von shantam
...und das macht man im wasser.

komische beteichnung.


...muss es nicht "Beteichung" heißen?
:D :D :D

Rabe

shantam

Beitrag von shantam » 06.07.2005, 12:57

ich wohne in herford,ist also ziemlich weit bis nach bayern.

und wegen verschicken.
ich glaube wenn man das aufrollt,sollte es gehen.

ich probier das nach der ernte(dauert noch 2-3 wochen)aus und sag bescheid.

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Snake-Jo
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Beitrag von Snake-Jo » 06.07.2005, 13:06

@shantam: ich hab das schon gemacht und zwar genau, wie lososos schrieb. Das Kämmen geht gut mit einer selbstgemachten Karde: Lange, dünne Stahlnägel in Bohrungen eines Holzbrettchens von unten durchstecken, ein zweites Brett gegen die Kopfseite leimen, fertig.
Die Fasern dann durch die Karde ziehen. Sie sind erstaunlich reißfest und fadendünn.
Verschicken: aufgerollte, gekämmte Fasern per Brief, kein Problem.

shantam

wässern

Beitrag von shantam » 10.07.2005, 18:15

@lososos und Snake-jo
habt ihr (oder irgendwer) ahnung ob man den hanf jetzt wässern muss oder nicht?
laut klickmich

ja.

ich lasse mich aber gern eines besseren belehren.

frage:
besteht algemeines interesse an einem erfahrungs bericht,oder klau ich da nur webspace?

Taran
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Wässern muss sein

Beitrag von Taran » 10.07.2005, 18:19

Ohne das trennen sich die brauchbareb Fasern nicht von den unbrauchbaren Pflanzenteilen.
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