Esche

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captainplanet
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Re: Esche

Beitrag von captainplanet » 29.02.2008, 10:07

Boettger hat geschrieben:Und - gibt es Erfahrungen mit Esche-Bogen, bei denen der erste Jahresring unter der Rinde als Rücken verwendet wurde. Kann man damit schnelle, federnde Bogen herstellen? Oder ist das Abarbeiten Pflicht?

Muß nicht sein. Irgedwann muß der Ring, den Du als obersten auserkoren hast, ja wirklich der äußerste gewesen sein! Wenn er mal innen ist wird er ja nimmer dicker und verändert sich auch sonst nicht in seiner Zusammensetzung.
Ja, ich habe so einen Bogen. Geht wunderbar. Man hat bei jüngeren freistehenden Eschen natürlich bessere Chancen den obersten Ring verwenden zu können. Was man im Wald dem Förster abquatscht hat meist viele Jahre im Hochwald gestanden. Solche Bäume schauen zwar auf den ersten Blick gut aus weil sie so schön gerade und astfrei sind, haben aber vor allem außen sehr dünne Ringe.

Lg Georg
Zuletzt geändert von captainplanet am 29.02.2008, 10:10, insgesamt 1-mal geändert.
Bester Rindengrapscher von FC!!!

Paleface
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Re: Esche

Beitrag von Paleface » 29.02.2008, 13:07

Tach....

Lieber Galighenna....da hast du schöne zu tun....das hält bei kaltem Wetter warm.....
Arbeite das am besten jetzt noch runter bevor das holz trocken und hart ist, das ist etwas Erleichterung wenn man davon Sprechen kann....

Ich müsste das jetzt bei 20 Staves machen, aber ich habe keine Lust/Zeit, also muss ich es direkt beim Bauen Einplanen. ;D.....das ist ein guter halber Tag Arbeit.
Lass aber 1 oder 2 Jahresringe mit dünnem Holz dran und arbeite die erst runter wenn es trocken ist. Hatte jetzt ab und zu mal das Pech das ich beim arbeiten mit dem Ziehmesser Späne aus dem Rücken gerissen habe. Teils 5mm breit und 15mm lang, nicht tief, aber nach allem was man liest und hört provoziert das Bruch. Die Bögen schießen aber trotzdem und das bei max Auszug und ohne Bruch. Habe aber bei noch feuchten Holz schön öfters bemerkt das sich Späne leichter mitreißen lassen. Das Ärgert einen immer dolle.
Manchmal kann man zwischen den Jahresringen gut abspalten, aber das ist heikel und das Stück gutes Holz verkürzt sich schnell  ;D
Vielleicht ginge es mit alle 20cm Einsägen und dann Stückchenweise abspalten...wer Erfahrung damit hat bitte Niederschreiben...

MfG Paleface.
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Re: Esche

Beitrag von Ravenheart » 01.03.2008, 17:57

wg. 1. Ring: Na klar, die Breite der Ringe ist von äußeren Umständen abhängig (Licht, Boden, Klima). Ich hatte es schon öfter, dass gleich der 1. Ring verwendbar war...

wg. Ringe entfernen: Von der "Einsäge-Methode" halte ich gar nix! Viel zu groß ist die Gefahr, zu tief zu sägen!!

Mit einem guten Ziehmesser und bei frischem Holz hole ich Dir in weniger als 3 Minuten einen Ring über die ganze Länge runter. Gut, wenn's 10 Ringe sind, werden das auch schon 30, und bei 20 Staves is das auch Arbeit... Trotzdem lohnt es sich, so vorzugehen...

Der letzte Ring vor dem Rücken dauert natürlich auch deutlich länger, da muss man ja vorsichtiger vorgehen..
Aber das kann man dann wirklich im Zuge des eigentlichen Bauvorgangs machen...

Als Vorbereitung zum Trocknen genügt es in der Tat, sich bis auf 1 - 2 Ringe "ranzuarbeiten"...

Rabe

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Re: Esche

Beitrag von Paleface » 01.03.2008, 18:38

Tach.

War ja auch nur ne Idee....wollte niemanden anstiften seine Staves zu Ruinieren....es sei denn....er hat zuviele.... ;D
Ne Bandsäge würde da besser helfen, aber körperliche Arbeit hält warm.

MfG Paleface.
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Re: Esche

Beitrag von Galighenna » 04.03.2008, 16:45

Hi Paleface

Mein Stamm ist schon beim Kauf so gut wie trocken gewesen. Der scheint schon ne Weile irgendwo gelegen zu haben. Unter der Rinde waren auch schon Fraßgänge von Borkenkäfern.

Ich war aber sehr fleißig und hab den kompletten Stave mit dem Ziehmesser abgearbeitet. Allein weil ich vorher noch nie mit dem Ziehmesser gearbeitet habe und ein Gefühl dafür bekommen wollte.

Die dünneren Ringe waren meinem Gefühl nach wirklich weicher als die dickeren. Ausserdem war es fast unmöglich bei den dünneren Ringen (ich habs nur zur Übung mal versucht) nicht in den darunterliegenden Jahresring zu schneiden.
Bei den Dickeren bleibt das Ziehmesserja fast von selbst im weichen Holz und rutscht einfach über den darunter liegenden harten Rücken ab. Nur bei Ästen und Knästen ist Vorsicht angesagt.

Ich denke ich kann mit Stolz von mir behaupten das ich bei meinem ersten freigelegten Bogenrücken kein bischen den Rücken verletzt hab.

Jetzt wartet nur noch der komplette Rest des 8m Stammes auf mich. Aber das kommt erst wenn ich meinen ersten Bogen wirklich fertig habe.
Die aus Birke sind entweder gebrochen oder noch im Anfangsstadium. Ausserdem ist Birke vom Gefühl her wesentlich anspruchsvoller. Es ist sehr viel weicher als Esche. Darum lerne ich erstmal mit Esche um mal Erfolg zu haben.

Gruß
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Re: Esche

Beitrag von Ravenheart » 04.03.2008, 17:07

Galighenna hat geschrieben:Ich denke ich kann mit Stolz von mir behaupten das ich bei meinem ersten freigelegten Bogenrücken kein bischen den Rücken verletzt hab.


Hach je, da fällt mir ja glatt MEIN erster freigelegter Bogenrücken wieder ein...

Ich glaube, es war Ahorn...

Wie er so glänzend und makellos da lag - ich konnte kaum aufhören, ihn zu streicheln, hihi....
:D

Ja, das hat schon was...  ;)

Rabe

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Re: Esche

Beitrag von Galighenna » 05.03.2008, 13:34

*lach*

Naja wenn man das so betrachtet hat das (mit Ausnahme der Unterschiede im Material) schon Ähnlichkeit mit meiner Freundin  8)  ;D
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Re: Esche

Beitrag von Paleface » 08.03.2008, 14:12

Fetischisten........................................ ::)
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