Hautleim aus frischen Häuten?

Hölzer, Kleber, etc.
Yumiya
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Re: Hautleim aus frischen Häuten?

Beitrag von Yumiya » 14.11.2012, 13:33

Rohhaut » Herstellung
Nach dem Abziehen wird die Innenseite der Haut mit einem Schaber von Fleischresten gereinigt. Danach wird das Fell aufgespannt und wenige Tage getrocknet. Abschließend lässt man es mehrere Tage in einer Lauge weichen. Traditionell wird dafür Holzasche verwendet. Während dieses Vorganges löst sich das Haar.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rohhaut

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Re: Hautleim aus frischen Häuten?

Beitrag von kra » 14.11.2012, 13:37

Danke für die Bestätigung.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
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Re: Hautleim aus frischen Häuten?

Beitrag von Thorlef » 14.11.2012, 13:40

Yumiya hat geschrieben:Rohhaut » Herstellung
Nach dem Abziehen wird die Innenseite der Haut mit einem Schaber von Fleischresten gereinigt. Danach wird das Fell aufgespannt und wenige Tage getrocknet. Abschließend lässt man es mehrere Tage in einer Lauge weichen. Traditionell wird dafür Holzasche verwendet. Während dieses Vorganges löst sich das Haar.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rohhaut



Ah, Pottasche, richtig?
Die Stelle ich sowieso schon für die Beize her - trifft sich also gut!

Ja ich denke ich werde mir einfach mal was besorgen und mit kleiner Menge testen.
Danke! Und wenn ich was vorzeigbares habe, präsentiere ich ;)

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Re: Hautleim aus frischen Häuten?

Beitrag von Thorlef » 18.11.2012, 10:09

Zwei Fragen hätte ich noch:
Weiß jemand ob getrocknete Schweineohren auch für die Herstellung von Hautleim funktionieren würden?
Und ist Kalbshaut aus irgendeinem Grund ungeeigneter als Schweinehaut?
Danke!

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Re: Hautleim aus frischen Häuten?

Beitrag von kra » 18.11.2012, 19:40

Nö, alle drei Dinge kann man zum Leimherstellen verwenden.
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Re: Hautleim aus frischen Häuten?

Beitrag von Thorlef » 09.12.2012, 22:48

Aaaalso.. nachdem ich voriges Wochenende den Leim gekocht und guter Dinge zum trocknen aufgelegt hatte, musste ich gestern feststellen dass er leider zu schimmeln begonnen hat.. :(
Ich hatte ihn zerkleinert, mit Fliegengitter abgedeckt, in einem unbeheizten Raum, bei geöffnetem Fenster auf ein gereinigtes Blech aufgelegt.
Hatte von euch schonmal jemand dieses Problem?

Woran könnte das gescheitert sein, bzw was könnte ich nächstes mal anders machen? (wobei ich da momentan leider etwas demotiviert bin :()

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Re: Hautleim aus frischen Häuten?

Beitrag von kra » 10.12.2012, 07:29

Ich nehme dafür immer gerne einene kleinen Lüfter (PC-Lüfter) und blase die kalte Luft über den ausgegossenen Leim.
gerade bei der aktuell geringen Luftfeuchte sollte der Leim in ca. 1 Zag fest sein.
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Re: Hautleim aus frischen Häuten?

Beitrag von Thorlef » 10.12.2012, 09:22

Also fest war er vorher auch schon... festes gele. und das gele hab ich dann zerkleinert und zum trocknen aufgestreut.
Richtig hart eingetrocknet kann das bei dir ja nach einem Tag selbst mit Lüfter auch nicht sein, oder?

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Re: Hautleim aus frischen Häuten?

Beitrag von kra » 10.12.2012, 10:45

Ich gieße es in derjenigen Konzentration aus, das es beim erkalten bereits geliert. Dann in Streifen geschnitten und auf ein Gitter im kühlen Luftzug. In einem Tag ist es Außen von ledriger Konsistenz, so das es nicht mehr anschimmelt.
Zumindest habe ich so bisher immer Glück gehabt.
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Re: Hautleim aus frischen Häuten?

Beitrag von Thorlef » 10.12.2012, 16:09

Hm.. das klingt ja recht ähnlich wie bei mir.. vielleicht war der Luftzug zu wenig :/

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Re: Hautleim aus frischen Häuten?

Beitrag von kra » 10.12.2012, 18:34

;) Oder die Küche zu nahe... ;)

Im Ernst, ich habs bei mir in der Werkstatt gemacht, die frei von Nahrungsmitteln ist.
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Re: Hautleim aus frischen Häuten?

Beitrag von Thorlef » 10.12.2012, 18:40

Ebenfalls..
Mir ist noch eingefallen: Vielleicht ist der entscheidende Unterschied der, dass du die streifen AUFGEHÄNGT hast, und meine auf einem Blech aufgelegen sind, wo sie die Feuchtigkeit natürlich wesentlich langsamer verlieren (nach einer Woche waren lediglich die kleisten Stücke wirklich durgetrocknet, die etwas größeren waren noch immer recht geleeartig).

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Re: Hautleim aus frischen Häuten?

Beitrag von kra » 10.12.2012, 18:49

Nicht aufgehängt, aber zuerst auf Backpapier (Feuchtigkeitsdurchlässig) bis handhabbar und dann auf einem Gitter abgelegt.
Das Backpapier war frisch von der Rolle (also verh. sauber/keimarm).
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Re: Hautleim aus frischen Häuten?

Beitrag von Thorlef » 10.12.2012, 19:07

Bis ich geschrieben hab, hab ich wohl schon wieder halb vergessen was ich gelesen hab ;)
Naja.. ich werds beim nächsten versuch mal so testen!
Würdest du sagen das aufkochen in den letzten paar Minuten ist eventuell auch entscheidend, da da vielleicht noch Keime oder so abgetötet werden? Das hab ich nämlich auch nicht gemacht weil meine Masse schon eher dunkel war (der Topf war suboptimal).

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Re: Hautleim aus frischen Häuten?

Beitrag von Wilfrid (✝) » 10.12.2012, 21:53

Jungs , trocknen im Winter geht am besten im Backofen bei 50°, das verträgt der Leim mnoch gut, die Pilze schlechter und das Wasser ist schnell draußen

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