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Holzquelle Berlin

Verfasst: 16.03.2014, 01:04
von tom.smile
Hallo Leute,
hat einer einen Tipp wo man in Berlin kurzfristig vernünftiges Bogenholz auftreiben kann.

Ich habe gerade erst mit dem Bogenbauen angefangen und meinen ersten und einzigen Stave
(Haselnuss mit jeder Menge Ästen und einem schön gewachsenen Knick ;) )habe ich bereits zu
einem Mahnmal verarbeitet. Ein Bogen wird daraus leider nicht mehr. Ich hebe ihn trotzdem
auf als Erinnerung was man alles falsch machen kann ;) .

In den letzten Wochen habe ich versucht neues Holz zu organisieren. Komme damit aber nicht
wirklich weiter. (Dank meines ersten Versuchs weiß ich jetzt auch, dass meine geplanten Quellen=
Omas Grundstück und unser Garten mangels geeigneten Holz nix taugen).

Ich hab aus lauter Verzweiflung schon ein Balken Douglasie aus dem Baumarkt gekauft. Falls wieder kein
Bogen daraus wird hab ich wenigsten gelernt wie man einzelne Jahresringe abträgt ;D .

Re: Holzquelle Berlin

Verfasst: 16.03.2014, 10:25
von Benedikt
Zualler erst: Willkommen beim Fc :)
Zu deinen Fragen:
tom.smile hat geschrieben:Ich hab aus lauter Verzweiflung schon ein Balken Douglasie aus dem Baumarkt gekauft. Falls wieder kein
Bogen daraus wird hab ich wenigsten gelernt wie man einzelne Jahresringe abträgt ;D .

Douglasie ist jetzt nicht so das Bogenholz, zumindest mMn.

Im Moment werden ja überall wieder Bäume gefällt, einfach mal die Augen offen halten und fragen, so kommt man meistens schnell und günstig an Holz ;)

Falls sich nichts ergibt, kannst du ja mal Tante Google bemühen, ich glaube, irgendwo in Berlin gab es mal einen Bogner....
Ah, richtig, hier und hier :-*
Viel Spaß und Erfolg beim Bogenbauen :)
Mach Späne
Benedikt

Re: Holzquelle Berlin

Verfasst: 16.03.2014, 11:20
von Squid (✝)
Tu dir die Douglasie nicht an. Das frustriert nur...

Re: Holzquelle Berlin

Verfasst: 16.03.2014, 17:23
von tom.smile
Danke für die schnelle Antwort.

Google hatte ich auch schon befragt. Baum und Bogen
ist sogar gleich um die Ecke.

Leider sind 50 Euro aufwärts für einen Stave leider nicht in
Meinem Budget. Jedenfalls nicht zum üben. Später find
Ich das ok.

Hatte eher an was preiswertes zum üben gedacht.
Hasel etc.

Trotzdem Danke für den Tipp.

Re: Holzquelle Berlin

Verfasst: 16.03.2014, 17:27
von tom.smile
@squid

Warum frustriert Douglasie nur?

Bis jetzt sieht es ganz gut aus bei der Bearbeitung.
Nur die Leistung dürfte nachher bescheiden sein.
Ist bei mir aber nicht schlimm. Bin auch beim schießen
Anfänger. Mehr als 20# kann ich zur Zeit sowieso nicht
Schießen

Re: Holzquelle Berlin

Verfasst: 16.03.2014, 17:48
von ralfmcghee
Auch von mir herzlich willkommen hier im Forum!

Soweit ich es mitbekommen habe, sind Nadelhölzer im Allgemeinen nicht so besonders für den Bogenbau zu gebrauchen. Eine Ausnahme ist hierbei die Eibe, aber die hat es bei der Bearbeitung in sich und ist nichts für Einsteiger. Gerne genommen wird Hasel (mit dem Du Dich ja schon beschäftigst), Esche und Robinie. Mein erster Bogen (in einem Bogenbaukurs entstanden) war ein Hickorybogen aus einem Brett. So etwas in der Art kannst Du vielleicht im Holzhandel erstehen.

Ansonsten kämpfe ich gerade auf quasi verlorenem Posten mit einer Robinie. Wenn Dich das interessiert, schau mal in den Thread "Robinienbogen - zweiter Versuch". Du machst das nach meiner Meinung völlig richtig: Bauen, vermurksen, als Mahnmal aufheben, beim nächsten Mal besser machen oder andere Fehler begehen. Egal - die ersten zehn Bögen sind Opfer-Bögen.

Noch etwas zur Holzbeschaffung: Eine gute Quelle ist es, allen Leuten, die Du kennst, zu sagen, dass Du auf der Suche nach Holz bist. Auch ein Anruf beim zuständigen Förster lohnt sich. Neulich habe ich einen Tipp bekommen: Frag mal bei Brennholz-Händlern nach.

Die Erschließung der Holzquellen ist am Anfang viel Arbeit, aber irgendwann läuft es und dann kriegst Du so viel Holz, dass Du mit dem Bauen nicht hinterher kommst. In diesem Sinne:

Viel Spaß und Erfolg beim Bogen bauen und
mach Späne
Ralf

Re: Holzquelle Berlin

Verfasst: 16.03.2014, 19:00
von beke
Hallo Tom.derlacht,

herzlich willkommen auch von mir.
Ich habe den Bauhof der Stadt bzw des Landkreises angerufen. Die beschneiden nämlich die Büsche und Bäume entlang der Strassen. Da kommt eine Menge Material zusammen... Frag Dich doch mal durch die Ämter und Behörden Deiner Stadt ;D . Oder Grünschnittsammelstellen? Gibt es so was in Berlin? Ich wollte zu Beginn (also jetzt ;) ) gar keine wertvollen Hölzer und auch nicht, daß extra für mich ein Baum stirbt. Somit waren die ganzen Haselsaplinge die ich dort bekam genau das richtige. Da traue ich mich wenigstens ran.

Viel Spaß hier, beim Bogenbau und überhaupt

Beke

Re: Holzquelle Berlin

Verfasst: 16.03.2014, 19:36
von Spanmacher
Herzlich willkommen, Tom.

Auch ich habe einen Großteil meiner diesjährigen Ernte den Pflegemaßnahmen entlang von Bundesstraßen zu verdanken.
Der Rest stammt aus Verbindungen zum örtlichen Forstamt.
So bekam ich mehr, als meine Lagerkapazität eigentlich verträgt. Der Preis? Eine Flasche selbstgebrannten Schnapses.

Viel Erfolg und mach Späne

Re: Holzquelle Berlin

Verfasst: 16.03.2014, 19:38
von Benedikt
tom.smile hat geschrieben:@squid
Warum frustriert Douglasie nur?
Bis jetzt sieht es ganz gut aus bei der Bearbeitung.
Nur die Leistung dürfte nachher bescheiden sein.
Ist bei mir aber nicht schlimm. Bin auch beim schießen
Anfänger. Mehr als 20# kann ich zur Zeit sowieso nicht
Schießen


2 Dinge:
1.Nur weil sich das Holz gut bearbeiten lässt, kann man nicht auf die Belastbarkeit/Rückstellkraft schließen.
Und das sind die entscheidenden Faktoren für einen Bogen.
2. Mit einem Douglasienbogen(wenn er denn hält) unter 20 #, würde ich sagen, dass der Pfeil fast rückwärts fliegt :P
Also eher nicht so berauschend.
Warum eigentlich nur 20#? Hat das gesundheitliche Gründe?

ralfmcghee hat geschrieben: Mein erster Bogen (in einem Bogenbaukurs entstanden) war ein Hickorybogen aus einem Brett. So etwas in der Art kannst Du vielleicht im Holzhandel erstehen.

Davon würde ich im eher abraten, da im "normalen" Holzhandel das Holz oft kammergetrocknet und dadurch total versprödet ist. :-\ Das hat meistens die Elastizität von nem Butterkeks ::)

Falls du ein niedriges Zuggewicht anstrebst, bau dir für den Anfang lieber nen kurzen, spritzigen Rattanbogen.
Das Zeug ist nicht sehr teuer. ;)

Mach Späne
Benedikt

Re: Holzquelle Berlin

Verfasst: 16.03.2014, 19:40
von Heidjer
Wenn man sich mit Holz und Gehölzen ein wenig auskennt, dann lohnt sich auch ein Besuch der Sammelstellen für Osterfeuer. ;)


Gruß Dirk

Re: Holzquelle Berlin

Verfasst: 16.03.2014, 21:16
von tom.smile
@all
Vielen Dank für die nette Begrüßung im Forum.

Hab schon beim lesen im Forum gemerkt, dass das Bogenbauvolk ein
sehr nettes und offenes Völkchen ist.

Werde versuchen meinen Teil dazu beizutragen ;) .

Re: Holzquelle Berlin

Verfasst: 16.03.2014, 21:22
von tom.smile
@ Beke + Spanmacher
Die Idee mit der Straßen find ich gut. Bei uns an der Autobahn sind jetzt
Viele frische Sägespuren auf dem Grünstreifen und eben der Fahrbahn zu
Sehen.

Mal schauen ob ich rechtzeitig rausbekomme wo das Zeug gelandet ist bevor
der Häcksler damit gefüttert wird.

Re: Holzquelle Berlin

Verfasst: 16.03.2014, 21:34
von Squid (✝)
Bahndämme können auch ergiebig sein. Die beschneiden - zumindest hier bei uns - aus Sicherheitsgründen. Und das Zeugs bleibt einfach liegen.

Grundsätzlich gilt aber: Eigentümer fragen ist sicherer als Holz klauen.

Re: Holzquelle Berlin

Verfasst: 16.03.2014, 21:36
von tom.smile
@heidjer
Den Tipp mit dem Osterfeuer finde ich, passend zur Saison, richtig gut.

Und die von mir gesuchte Haselnuss erkenne ich zur Not auch dort.

Wie sieht es eigentlich mit Ahorn als Übungsbogenholz aus?

Gefühlt dürfte der Anteil am Schnittgut rund 50% ausmachen. Jedenfalls an der
Autobahn.

Ich weiß, das Ahorn auch nicht das beste Bogenholz ist. Aber vielleicht ja besser
Als Douglasie.

Re: Holzquelle Berlin

Verfasst: 16.03.2014, 21:42
von Spanmacher
Wer sagt, dass Ahorn ein wirklich schlechtes Bogenholz ist?