Eiben-Reste zu laminaten - lohnt das?

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Al Fadee
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Eiben-Reste zu laminaten - lohnt das?

Beitrag von Al Fadee » 17.09.2023, 10:42

Ich habe im Keller ein paar Reste von einer Garten-Eibe, die ich letzten Herbst noch nicht zum Brennholz aussortieren wollte. Selfbows sehe ich da nicht drin, aber lohnt es sich eventuell Belly-Laminate daraus zu schneiden? Ich habe keine Erfahrung mit Eibe und kriege das Zeug auch nicht so oft ab, daher will ich nichts vergeuden.
Die Stämme haben Drehwuchs und die Ringe sind nix besonderes, Garteneibe halt, aber die Farbe gefällt mir - was das für die Bogentauglichkeit bedeutet weiß ich aber nicht ;D Meine Ansprüche ans Zuggewicht sind nicht so hoch, alles zwischen 40 und 50 Pfund reicht mir erstmal aus.

Bei Bedarf kann ich gerne Detailfotos nachliefern.

LG
David
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Chirurg
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Re: Eiben-Reste zu laminaten - lohnt das?

Beitrag von Chirurg » 17.09.2023, 12:24

Da geht sicher was! Aber, Äste würde ich immer länger lassen, weil, wenn sonst nichts geht, dann kriegt man schöne Tips für Kompositbögen raus. Bei 2 Staves sehe ich auch schöne kurze Yurok Paddelbögen, und Laminate gehen sicher auch, auch gespleißter englischer Langbogen ist möglich. Aufsägen wegen des Drehwuchs wäre sicher besser gewesen und bei 2 und 3 hätte ich eine andere Schnittebene gewählt, damit zumindest eine Hälfte astfrei gewesen wäre. LG Stephan

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Stefan73
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Re: Eiben-Reste zu laminaten - lohnt das?

Beitrag von Stefan73 » 17.09.2023, 18:59

Bin voll bei Stephan. Ich bin selber gerade eben ins Bambus-Backing-Metier eingestiegen und bin von den Möglichkeiten, die sich da auftun, vollauf begeistert.

Wenns um Zuggewichte bis 60 # geht, bist Du meiner Ansicht nach auch mit der Garteneibe einigermaßen auf der sicheren Seite. Inwieweit sich Drehwuchs im Bauchlaminat auswirkt, kann ich noch nicht beurteilen, halte das aber bei moderaten Zuggewichten für unproblematisch. Musst nur schauen, dass das Backing nicht zu dick ist. Den Fehler habe ich gerade gemacht und bin gespannt, wie schlank der Bogen werden wird, und ob die Eibe unten drunter den Druck von so viel Bambus aushalten wird. Mal schauen.

Vor dem Bambus brauchst Du keinen Bammel zu haben (so wie ich ihn hatte, bis vor Kurzem), das Zurichten ist wirklich nicht schwer, und die Klebeflächen plan zu kriegen ist auch keine Raketenwissenschaft. Wenn das Backing mal aufgeklebt ist, hilft es sogar - sehr - beim weiteren Vorgehen. Du kannst Dich an der Form des Backings orientieren, und die ist regel- und gleichmäßig. Mir macht die Arbeit damit großen Spaß.

Und überhaupt - Du hast nix zu verlieren, außer ein paar Stücken Garteneibe.

Viele Grüße!

Stefan

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Snake-Jo
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Re: Eiben-Reste zu laminaten - lohnt das?

Beitrag von Snake-Jo » 17.09.2023, 19:14

Sehe ich wie meine Vorredner.
Schön gefärbte Eibe ist außerdem für Griffstücke/ Grifflaminate gut zu gebrauchen.
Noch ein Hinweis: Facing bei kurzen Manaubögen

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Al Fadee
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Re: Eiben-Reste zu laminaten - lohnt das?

Beitrag von Al Fadee » 17.09.2023, 22:24

Vielen Dank für die bestärkenden Kommentare! Dann schaue ich mir die Stücke nochmal genauer an.

Bambusbacking ist auf jeden Fall eine Option. Damit habe ich, allerdings auf Ipe, schon gute Erfahrungen gemacht. Ein paar Streifen liegen auch noch im Keller, allerdings sind die Nodienabstände ziemlicher Murks, da würde ich eher etwas neues bestellen. Leider weiß ich von keinem Bambus-Shop hier in der Nähe (Münsterland/Ruhrgebiet). Falls jemand einen Tipp hat, gerne her damit, bei den Versandkosten lohnt sich etwas Fahrerei.

LG
David

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