ESCHE - Jahresringe rundum!

Hölzer, Kleber, etc.
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wilfried
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ESCHE - Jahresringe rundum!

Beitrag von wilfried » 22.01.2007, 16:39

Gerade war die Anfrage wg. Esche als Bogenholz.
Mein erster Bogen war ein fertiger Eschenbogen bei Ebay. Er war aber viel zu stark für mich.
Ich habe diesen mit viel lesen in diesem Forum auf mein Zuggewicht heruntergearbeitet.
Erst vor kurzem habe ich allerdings seltsames bemerkt. Ich benutze ihn schon ca. 1Jahr und hunderte Pfeile mit Erfolg und Zufriedenheit geschossen. Er ist noch immer prima.
Er hat RINGSUM Jahresringe??!!
Vier Bilder von allen Seiten (nähe Griff) anbei.
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Halvarson
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Beitrag von Halvarson » 22.01.2007, 17:24

servus,

ich bin zwar kein bogenbauer, da ich noch kein bogen gebaut habe aber ...

we du an den bildern 2 und 4 siehst, verläuft die maserung diagonal, also vom einen eck zum anderne eck, deshalb sieht es so aus, als hätte der bogen an allen seiten jahresringe.
ob dies für dein bogen erträglich ist, kann dir nur ein erfahrener bogenbauer sagen.

ich glaub ich mach noch in diesem jahr ein bogenbaukurs, spätestens nächstes jahr - versprochen.

gruss
thorsten
Gruss
Thorsten

Rechtschreibfehler sind gewollt und auch als solche anzusehen.
Wer wenig zuviel hat hat meist viel zuwenig - altes chinesisches Sprichwort

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captainplanet
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RE: ESCHE - Jahresringe rundum!

Beitrag von captainplanet » 22.01.2007, 17:57

Original geschrieben von wilfried
Er war aber viel zu stark für mich.
Ich habe diesen mit viel lesen in diesem Forum auf mein Zuggewicht heruntergearbeitet.

Optimal ist das nicht! Es heißt man soll während des Tillerns den Bogen niemals über das angestrebte Zuggewicht hinaus belasten. Wenn Du ihn nachträglich schwächst läuft das auf dasselbe hinaus.
Bester Rindengrapscher von FC!!!

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Rado
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Beitrag von Rado » 22.01.2007, 18:06

Aber daß der hält ist schon ziemlich verwunderlich.Mein Erster(siehe meine Galerie)war aus Mahagonibelly und Eschenbacking,welches genauso diagonal aufgetrennt war.Er brach ziemlich bald,weil sich ein Jahresring vom anderen trennte.Habs wieder geleimt und er brach auf selbe Art jedoch an anderer Stelle.Laufen die Ringe auf ganzer Länge durch, oder bilden sie "Flammen" auf dem Wurfarm?

wilfried
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RE:

Beitrag von wilfried » 23.01.2007, 19:27

Wie bereits erwähnt, ich benutze ihn schon sehr lange und er hält noch immer nach mehreren hundert Pfeilen. Habe auch bei einem Bogenbaukurs im Mai 06 einen schönen Flachbogen aus Esche hergestellt. Danach einen aus Ulme und den letzten aus Esche mit den Horntips. Es ist mir erst jetzt aufgefallen mit meinem Ersten.
Es war auch oder ist sicherlich kein Problem einen Self aus Esche von z.B. von 50# auf etwa 30# zu erleichtern.
Wilfried

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RE:

Beitrag von wilfried » 23.01.2007, 19:48

Laufen die Ringe auf ganzer Länge durch, oder bilden sie "Flammen" auf dem Wurfarm?[/quote]


Ich weiss, was Du mit den Flammen meinst.
Diese sind seitlich! Total verkehrt konstruiert. Ich weiss nicht mal mehr von wem ich ihn erworben habe, sicherlich ein gedankenloses Industriestück. Danach kam ich ja erst hier zu Euch und habe es nun gelernt wie ein Bogen gemacht wird.
Wilfried

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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart » 24.01.2007, 09:40

Der Bogen ist mit 45° gekippter Maserung und aufgeleimtem Griffbereich gebaut. (Der eigentliche Rückenring ist auf dem 4. Bild an der vorderen Kante zu sehen!). So lange dabei die Fasern durchlaufen (auf dem 4. Bild an der Kante, rechts am Bildrand tu'n sie es nicht - ist aber noch im unkritischen Bereich!), der Stave also nicht zu wellig oder krumm war, spricht absolut nix dagegen! Er ist, wenn er schon länger gehalten hat, korrekt gebaut und unbedenklich (im Rahmen dessen, wie Holzbögen sein können! Alte Regel: Irgendwann brechen sie alle!!)

Auch gegen das "Runtertillern" ist nix einzuwenden! Zwar wurden durch das Benutzen mit höherer Zugkraft die Rückenfasern stärker belastet, als nötig gewesen wäre, aber das hat schlimmstenfalls 1 - 2 cm Stringfollow zur Folge, die vermeidbar gewesen wären, wäre er gleich mit niedrigerem Zuggeicht gebaut worden. Mehr nicht.

Rabe

wilfried
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RE:

Beitrag von wilfried » 24.01.2007, 14:07

Original geschrieben von ravenheart

Der Bogen ist mit 45° gekippter Maserung und aufgeleimtem Griffbereich gebaut. (Der eigentliche Rückenring ist auf dem 4. Bild an der vorderen Kante zu sehen!). So lange dabei die Fasern durchlaufen (auf dem 4. Bild an der Kante, rechts am Bildrand tu'n sie es nicht - ist aber noch im unkritischen Bereich!), der Stave also nicht zu wellig oder krumm war, spricht absolut nix dagegen! Er ist, wenn er schon länger gehalten hat, korrekt gebaut und unbedenklich (im Rahmen dessen, wie Holzbögen sein können! Alte Regel: Irgendwann brechen sie alle!!)

Auch gegen das "Runtertillern" ist nix einzuwenden! Zwar wurden durch das Benutzen mit höherer Zugkraft die Rückenfasern stärker belastet, als nötig gewesen wäre, aber das hat schlimmstenfalls 1 - 2 cm Stringfollow zur Folge, die vermeidbar gewesen wären, wäre er gleich mit niedrigerem Zuggeicht gebaut worden. Mehr nicht.

Rabe


Hallo Rabe,
die Jahresringe sind durchgehend und aufgeleimtes Griffstück ist richtig.
Gekauft hatte ich in neu, d.h. er wurde zuvor nie benutzt!
Von seiner Eigenschaft als Bogen bin ich zufrieden. Er ist übrigens der mit den eingekerbten Sehnenkerben auf dem "Rücken". Da der "Rücken" aber nunmal die Jahresringe sind mit ca. 3mm Breite kann er sich ja eigentlich nicht spalten beim Ziehen.

[red]Mir fällt dabei eine Frage ein:
Gibt es soetwas wie einen Stammtisch. Wo in einer "Kneipe" o.ä. regelmässige Treffen stattfindet? Rhein-Main-Gebiet wäre prima.
Ich meine keine Turniere.
[/red]

zeckezuechter

Beitrag von zeckezuechter » 24.01.2007, 14:59

8-)
Los, sagt "Krone" Hattersheim, dann hab ich wenigstens einen Grund, ab und zu mal wieder in die alte Heimat zu fahren.
Und dann:
:bier

wilfried
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RE:

Beitrag von wilfried » 24.01.2007, 15:07

Klasse für mich
kann ich Heim kriechen - beinahe.
Allerdings ist die "Krone" nicht mehr das was sie mal war. Ich meine unter Heronimus Zeiten.
Dennoch gut.
Wilfried

zeckezuechter

Beitrag von zeckezuechter » 24.01.2007, 15:35

Wer ist Heronimus?
Ich kenne die Krone seit Norbert, das war in den 80gern.
Peter Wagner kenn ich auch, war allerdings vor 2 Jahren das letzt Mal da. Ist halt ein bißchen weit aus dem Westerwald.

wilfried
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RE:

Beitrag von wilfried » 24.01.2007, 16:58

Wer ist Heronimus?

Siehst´Du - ich sag´s ja.
Er war der letzte seiner Fam. welche die Krone bewirtschafteten. Bis etwa 1977. Ging mit seiner tollen Frau nach Bad Reichenhall. Hat dort ein Hotel übernommen.
Er war USA-Fan. Jährlich gab es "Cowboysteak´s" mit Bohnen und Ausstellung seiner USA- Modellok´s - Spur 1 von einem Modellbauer aus Darmstadt gemacht.
Super Zeit mit einem der ersten der Ginnesbier ausschenkte.
Wilfried

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