Holzwahl

Themen zum Bogenbau
Wolfram
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Re: Holzwahl

Beitrag von Wolfram » 29.12.2007, 19:14

Trag doch mal Deine Postleitzahl in Dein Profil ein. Manchmal gibt´s dann wirklich Leute in der Nähe, die auch helfen würden. Würdest Du beispielsweise bei mir am Ort wohnen, würd ich Dir halt einfach ein Stück Holz geben und Anleitung wenn gewünscht.

Gruß Wolfram

VanRaabenschrey
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Re: Holzwahl

Beitrag von VanRaabenschrey » 30.12.2007, 12:01

Ich wohn' in einem kleinen Städtchen in der Schweiz, glaube nicht, das da irgendwer in der Nähe wohnt :D

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Ravenheart
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Re: Holzwahl

Beitrag von Ravenheart » 02.01.2008, 11:35

.... aber auch dort werden, auch in diesem Jahr wieder, Bäume gefällt, oder?

Konzentriere Dich erst mal auf Esche, die ist an den schwarzen Triebknospen auch im Winter leicht und eindeutig zu identifizieren:

http://www.baumkunde.de/baumdetails.php?baumID=0057
(runter scrollen > Zweig)

Außerdem verträgt sie relativ gut schnelle Trocknung und wächst meist relativ gerade.

Suche ein 1,70 - 2,00 m langes Stammstück von 15 - 20 cm Durchmesser.

Rabe

VanRaabenschrey
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Re: Holzwahl

Beitrag von VanRaabenschrey » 02.01.2008, 13:13

Ich probiers erst mal mit Haselnuss, ich denke, das sollte für den Anfang reichen. Danach kann ich noch immer etwas anderes suchen.

Wolfram
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Re: Holzwahl

Beitrag von Wolfram » 02.01.2008, 19:33

Tip: Wenn die Haselnuss frisch geschnitten ist und man halbiert das Stämmchen gleich, dann trocknet das Holz reflex. Man kann da im grünen Zustand noch etwas durch "in Form binden" nachhelfen. Dann wird später der Bogen flotter. Wenn der Durchmesser zu klein für´s halbieren ist, kann man den Griffbereich lassen und lediglich die Arme im Bauchbereich abflachen.

Und wenn man die Rinde gleich entfernt, geht das problemlos. Später kriege ich die eigentlich nicht mehr sauber runter. Wenn der Stab am Anfang nicht zu schnell trocknet, und schon halbiert ist, reißt da am Rücken auch nichts (meine Erfahrung).

P.S. Ich weiß, ich weiß: Einige hier im Forum schwören auf spalten, weil man dann den Drehwuchs gleich sieht. Aber grad Haselnuss läßt sich auch gut spanend bearbeiten und zumindest bei mir blieb alles immer gerade nach dem Trocknen.

Gruß Wolfram

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Re: Holzwahl

Beitrag von Quercus » 02.01.2008, 22:18

@ Sqiud
Meine schnellgetrockneten Bögen waren alle aus Esche. Ein Leistungsvergleich ist etwas schwer, da ich in meiner Bogenbauanfangs phase von einem zu nächsten Bogen immer mehrere Datails geändert habe. Ich habe aber das Gefühl, dass keine gravierenden Unterschiede vorhanden sind. Zuggewichte habe ich bis max. 67# bei 29,5" Auszug.

Beim Schnelltrocknen habe ich mir vor allem an PAUL COMSTOCK - DER GEBOGENE STOCK orientiert. Er beschreibt ganz klar, dass es keinen Vorteil bringt, das Holz jahrelang rumliegen zu lassen. Einige Hölzer bilden hierbei natürlich eine Ausnahme.

Auch kann ich mir nur schwer vorstellen, dass die Jungs vor 8000 Jahren ein halbes Jahr auf ihren Bogen "gewartet" haben. Die haben die Hölzer mit Sicherheit am Feuer getrocknet.

Mir war es vor allem wichtig VanRaabenschrey eine Möglichkeit aufzuzeigen, wie man schnell zu Holz kommt. Wenn man richtig Feuer gefangen hat und seinen ersten Bogen bauen will, dann kann man auf gar keinen Fall ein halbes Jahr warten. Da zählen Stunden.  ;D

Gruß Quercus

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Re: Holzwahl

Beitrag von Squid (✝) » 02.01.2008, 22:44

67# aus nem Bretterbogen herauszukitzeln ist beachtlich!
Hat der n Backing? Wie lang / wie breit ist der? hatter Set?
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

VanRaabenschrey
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Re: Holzwahl

Beitrag von VanRaabenschrey » 03.01.2008, 13:44

@ Wolfram: Danke für den Tipp, versuch' es mal zu verstehen :D
Mein Stamm hat etwas Unebenheiten, darum bring ich die Rinde nicht ganz ab, ohne den Stamm zu verletzen. Was kann ich da machen?

@Quercus: Auf dem Feuer trocknen? Auch gute Idee, nur hat man dann vielleicht einen schwarzen Kohlebogen (na, das wär doch mal was...)!

Stimmt schon, beim ersten Bogen zählen Stunden... Aber ich denke, mein Stamm ist noch was zu grün, um daraus einen funktionstüchtigen, langlebenden Bogen zu bauen.

@ alle: Ich finde Bögen mit Setback irgendwie schön. Wie baut man das denn in seinen Erstbogen ???  ;D ;D ;D

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Squid (✝)
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Re: Holzwahl

Beitrag von Squid (✝) » 03.01.2008, 14:11

Der Erstbogen mit Setback führt oftmals zu einem kaputten Erstbogen.
Erstens geht das mit dem Dämpfen schief und das Ding verwindet sich seitlich, zweitens werden die erstbogenmäßig getillerten Wurfarme überfordert...

Aber trotzdem zur Info: Dem Bogen wird in Höhe des Griffs entweder durch Dämpfen oder durch entsprechendes Verkleben der beiden Bogenhälften (ja, dazu muss man ihn mittig halbieren) ein Knick nach aussen verpasst. Dann wird der Griff durch Aufkleben von Griffhölzern nach innen aufgebaut.

Das ergibt aufgespannt dann die "Mövenflügelform".   
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 03.01.2008, 17:38, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Holzwahl

Beitrag von VanRaabenschrey » 03.01.2008, 14:21

Gibt's davon Bilder oder ähnliches?

Wolfram
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Re: Holzwahl

Beitrag von Wolfram » 03.01.2008, 17:20

Wenn der Stamm frisch ist, geht bei Hasel die Rinde schon fast mit dem Fingernagel runter. Das mit den Vertiefungen, aus denen man die Rindenreste kaum rauskriegt, kommt normalerweise erst dann, wenn das Zeuchs angetrocknet ist. Keine Ahnung, ob sich das dann nochmal einweichen läßt.

Wahrscheinlich zu spät.

Gruß Wolfram

VanRaabenschrey
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Re: Holzwahl

Beitrag von VanRaabenschrey » 03.01.2008, 18:04

Hab' ihn frisch geschnitten und danach die Rinde sofort abgeschabt.
Ich vermute, dass dort Ästchen wachsen wollten, und es deshalb Unebenheiten gab...
Was macht man dagegen?

Joel Hug
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Re: Holzwahl

Beitrag von Joel Hug » 03.01.2008, 20:12

Was meinst du mit "dagegen"?
Doch nicht etwa "gegen die Unebenheiten" ?;D
Die muss man dranlassen, sonst verletzt man den Bogenrücken
und der Bogen Bricht.
Falls du aber wissen willst wie man die Rinde dort am besten entfernt:
Bei mir ging es mit dem Taschenmesser am Besten. Dazu einfach (vorsichtig!)
die Klinge unter die Rinde schieben und diese vom Rücken abheben.
Kann aber sein, dass das nur funktioniert, wenn der Stamm wirklich erst frisch
geschlagen wurde und noch "nass" ist, sonst ist die Rinde ev. schon zu fest am Rücken angetrocknet. Und sonst ist es auch nicht schlimm venn noch etwas Rinde dranbleibt,
höchstens nicht so schön (Gescmacksache). Ich hoffe, ich habe begriffen, was deine Frage ist, und konnte Dir helfen.

VanRaabenschrey
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Re: Holzwahl

Beitrag von VanRaabenschrey » 04.01.2008, 17:47

Jop, du konntest mir helfen. Vielen Dank.

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