Ich baue gerade einen Robinienbogen mit Recurves. Da ich schon immer mal einen Recurve mit Horn-Overlays bauen wollte, habe ich auch einen Stave mit grenzwertiger Verdrehung akzeptiert. Jetzt habe ich mehr oder weniger die Rechnung.
Auf dem Bild sieht man das obere Ende des Bogens mit Tillersehne, auf der linken Seite von der Bauchseite aus gesehen. Wie man erkennt, läuft die Sehne ca. in der Mitte
der Darstellung an der linken äußeren Kante des Bogens. Dazu jetzt einige Fragen:
• Könnte man das so lassen, oder ist die Gefahr zu hoch, dass die Sehne nach dem Zurückschnellen links über den Bereich des Recurves rutscht und dabei Schäden an Mensch und Material verursacht? Wahrscheinlich ist es zu schwierig, dies nur anhand von Fotos zu beurteilen.
• Wäre eine mögliche Korrektur, eine Sehne mit zwei Schlaufen zu benutzen und diese
Schlaufen möglichst groß zu machen, so dass der Knoten schon relativ tief auf der gefährdeten Stelle liegt, oder besteht dann die Gefahr, dass sich die gesamte Schlinge löst?
• Wäre eine mögliche Korrektur die Einbringung einer senkrechten mittigen „Furche",
die für die Sehne eine Führung ergäbe?
Eine Schwächung des Recurves auf der linken Seite, so dass er sich mehr nach links neigt, halte ich nicht für die richtige Lösung, da es ja statische Recurves sind, oder liege ich da falsch? Vielen Dank für Eure Hilfe!
Der Steff
PS: Gilt die Faust-plus-Daumen-Regel für die Standhöhe auch für Recurves?
Schiefer Recurve
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Re: Schiefer Recurve
Ich hab das Problem bei fast allen Bögen, dass die Recurves recht krumm werden. Ich nehme mal an, dass bei dir die Sehne auch nicht mittig verläuft.
Abhilfe schafft seitliches Biegen im Griff oder den Wurfarm in die Gegenrichtung zu drehen. im Griff Biegen ist immer am sichersten.
ach übrigens 15-16cm Standhöhe sind auch mit Recurves normal.
Abhilfe schafft seitliches Biegen im Griff oder den Wurfarm in die Gegenrichtung zu drehen. im Griff Biegen ist immer am sichersten.
ach übrigens 15-16cm Standhöhe sind auch mit Recurves normal.
Du hast die Macht, missbrauche sie!!!
- Ravenheart
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Re: Schiefer Recurve
Also für Recurvebogen sollte man immer optimal gerade gewachsenes Holz nehmen - das hast Du ja schon selber erkannt!
Leider kann man anhand der Ausschnitte (und vmtl. auf Fotos ohnehin nur schwer!) erkennen, WO eigentlich genau das Problem liegt!
DAS aber müsste man wissen, um die richtige "Gegenmaßnahme" zu wählen - und natürlich die Entscheidung zu treffen, OB überhaupt eine nötig ist...
Als Gegenmaßnahmen kommen in Frage:
*so lassen (="0-Variante")
*im Griff biegen, wie o.a.
*kurz vor'm Recurve seitlich biegen
*Recurve selber noch mal erhitzen und biegen
*in der äußeren WA-Hälfte die zu starke Seite einseitig schwächen
*Recurves kürzen und einseitig seitlich schmaler machen
(Den Weg hab ich gerade kürzlich gewählt!)
*Sehnenkerbe einseitig tiefer rein schneiden
Du siehst, dass es viele Optionen gibt.
Welche hier die beste ist, kann man leider nur "am Objekt" entscheiden!
Rabe
Leider kann man anhand der Ausschnitte (und vmtl. auf Fotos ohnehin nur schwer!) erkennen, WO eigentlich genau das Problem liegt!
DAS aber müsste man wissen, um die richtige "Gegenmaßnahme" zu wählen - und natürlich die Entscheidung zu treffen, OB überhaupt eine nötig ist...
Als Gegenmaßnahmen kommen in Frage:
*so lassen (="0-Variante")
*im Griff biegen, wie o.a.
*kurz vor'm Recurve seitlich biegen
*Recurve selber noch mal erhitzen und biegen
*in der äußeren WA-Hälfte die zu starke Seite einseitig schwächen
*Recurves kürzen und einseitig seitlich schmaler machen
(Den Weg hab ich gerade kürzlich gewählt!)
*Sehnenkerbe einseitig tiefer rein schneiden
Du siehst, dass es viele Optionen gibt.
Welche hier die beste ist, kann man leider nur "am Objekt" entscheiden!
Rabe
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Re: Schiefer Recurve
Vielen Dank für die Antworten.
Ich hatte mir schon gedacht, dass das nur mit den Fotos schwierig wird. Also die Wurfarme sind bis auf die Recurves gerade, so dass ich da also nichts „verbiegen“ will. Da ich mit den Hornoverlays ziemlich zufrieden bin, möchte ich eigentlich nicht noch mal dämpfen oder kürzen. Vielleicht werde ich mit mit Heissluftpistole mal versuchen, unterhalb der Recurves etwas zu korrigieren.
Was ist prinzipiell von den anderen angedachten Korrekturen zu halten: Furche oder lange Sehnenschlaufen?
Ich hatte mir schon gedacht, dass das nur mit den Fotos schwierig wird. Also die Wurfarme sind bis auf die Recurves gerade, so dass ich da also nichts „verbiegen“ will. Da ich mit den Hornoverlays ziemlich zufrieden bin, möchte ich eigentlich nicht noch mal dämpfen oder kürzen. Vielleicht werde ich mit mit Heissluftpistole mal versuchen, unterhalb der Recurves etwas zu korrigieren.
Was ist prinzipiell von den anderen angedachten Korrekturen zu halten: Furche oder lange Sehnenschlaufen?
Re: Schiefer Recurve
@Steffen: Beides ist möglich: Große Sehnenschlaufe in einer Länge bis zu dem Punkt, wo die Sehne nicht mehr anliegt plus 1 cm. Vorteil: Die Sehne kann nicht vom Wurfarm rutschen, weil sie ja schon seitlich liegt.
Kerbe: Ja, da bei Dir die Sehne auf relativ weiter Strecke am Recurve anliegt. Kerbe immer genau mittig anlegen und zirka eine Tiefe von der Sehnenstärke. Falls die Sehne "springt", also hörbar nicht gleich in der Kerbe einrastet, die Schulterkerben einseitig vertiefen, bis es klappt.
Kerbe: Ja, da bei Dir die Sehne auf relativ weiter Strecke am Recurve anliegt. Kerbe immer genau mittig anlegen und zirka eine Tiefe von der Sehnenstärke. Falls die Sehne "springt", also hörbar nicht gleich in der Kerbe einrastet, die Schulterkerben einseitig vertiefen, bis es klappt.
Re: Schiefer Recurve
Tiefe Sehenekerbe !!! Und evtl die Noch seitlich tiefer einschneiden.
apropos Sehne die Schnurr da auf dem Photo ist hoffentlich keine !
Nikodemus
apropos Sehne die Schnurr da auf dem Photo ist hoffentlich keine !
Nikodemus