Robinien Rohling

Themen zum Bogenbau
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Steilpassfaenger
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Re: Robinien Rohling

Beitrag von Steilpassfaenger » 22.01.2009, 17:53

Als Anfänger würd ich die 5cm Breite lassen und mal auf 180cm Länge bauen. Kürzen kannst du später immer noch. Lade die Bilder auf Imageshack rauf und dann kannst du den Link des Bildes mit dem Bild einfügen-Button ja hier einfügen.
Ist der Stave schon vollständig trocken?
Gruß
Matthias
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ThomasThome
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Re: Robinien Rohling

Beitrag von ThomasThome » 22.01.2009, 20:38

Wie man oben auf dem Bild sieht, sind die Splintholzringe die breitesten. Sie weisen keine Risse auf. Ich habe hier im Forum gelesen, dass manche das Splintholz dranlassen. Dann würde sich auch das Problem (?) mit der starken Rückenwölbung ein bischen relativieren.

Thomas
Wäre der Mensch nicht ohne Achtung vor allem, was Schöpfung und Wetterspiel geschaffen, mit dem Unverstand, der in der Zerstörung den Sieg sieht, es stürzte um alle Ewigkeiten nur eine Eibe. Denn dieser Baum ist heilig.
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Steilpassfaenger
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Re: Robinien Rohling

Beitrag von Steilpassfaenger » 22.01.2009, 21:40

Mit Robiniensplint hab ich bis jetzt noch nix gemacht. Aber anscheinend funktionierts.
Jetzt musst du dir einen festen Jahrring als Rücken aussuchen. Auf dem Bild kann ich die Festigkeit der einzelnen Jahrringe nicht erkennen, ich würde hier den Bogen reinlegen, aber natürlich die ganze Breite des Staves nutzen.

Bild

Aber du kannst natürlich auch einen Ring nach oben gehen. -> weniger Kern, aber auch weniger Arbeit beim Ring freilegen, geringere Rückenwölbung, Bogen wird breiter.

Gruß
Matthias
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myrdin
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Re: Robinien Rohling

Beitrag von myrdin » 23.01.2009, 00:41

an allen robinienfreaks, hab schon ziemliche erfahrung damit. splint runter u.s.w. dann die frage welcher jahrring wohl der rücken wird? man suche einen breiten. alles ok. doch der rücken ist krumm und es erlaubt nur eine gewisse breite des bogens.
mein erfahrungswert ist ein durchtrennter jahresring am rücken. es gibt nichts besseres als ein rechteckiger querschnitt des wurfarmes bei robinie. für die es nicht wissen wie man einen jahrring durchtrennt gibt es die bibel des traditionellen bogenbaus band 1 eine kleine anleitung bzw mit etwas verständnis gelingt das. um bögen mit durchtrennte jahrringe kommt kein bogenbauer herum aber achtung man muss genauestens den unebenheiten im holz folgen, sonst ist der stave hin.  ;)gruss myrdin

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skerm
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Re: Robinien Rohling

Beitrag von skerm » 23.01.2009, 08:13

Ich würde den Bogen in der Skizze von Matthias einen Jahresring tiefer reinlegen, weil mir das Farbenspiel im Übergang von Splintholz zu Kernholz gut gefällt.

Gruß,
Daniel

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Re: Robinien Rohling

Beitrag von ThomasThome » 23.01.2009, 10:59

Moin moin,

@ Steilpassfänger: Danke erstmal für die Skizze. Wenn ich einen Ring als Rücken rausarbeite und die gesamte Breite des Staves nutze, hab ich dann nicht sehr dünne Kanten bei dem Flachen Bauch? Ist das nicht gefährlich?

@ myrdin: Kannst Du das decrowning mal kurz erklären? Ich würde jetzt einfach auf einen Ring herunterarbeiten und dann die Wölbung abnehmne, sodass der Rücken flach wird. Mir dünlt aber, dass ich dabei die Fasern verletze und er brechen wird... also ist die Sache wohl doch komplizierter, oder?

@skerm: Für solche optischen Schmankerl fehlt mir glaub ich die Erfahrung. Muss erstmal überhaupt einen Bogen hinbekommen. Kann mir aber vorstellen, dass es gut aussehen würde.

Thomas
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Re: Robinien Rohling

Beitrag von Steilpassfaenger » 23.01.2009, 11:29

Ich würde zuerst die ganze Breite des Rohlings nehmen, danach nimmst du von der Breite der Wurfarme so viel weg, bis du keine Angst mehr hast bezüglich der dünnen Kanten. Das sind so ca 5mm (Angabe ohne Gewehr und Pistole). Erst danach würde ich den Tiller beginnen.

Gruß
Matthias
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Nikodemus
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Re: Robinien Rohling

Beitrag von Nikodemus » 27.01.2009, 17:25

myrdin hat geschrieben:an allen robinienfreaks, hab schon ziemliche erfahrung damit. splint runter u.s.w. dann die frage welcher jahrring wohl der rücken wird? man suche einen breiten. alles ok. doch der rücken ist krumm und es erlaubt nur eine gewisse breite des bogens.
mein erfahrungswert ist ein durchtrennter jahresring am rücken. es gibt nichts besseres als ein rechteckiger querschnitt des wurfarmes bei robinie. für die es nicht wissen wie man einen jahrring durchtrennt gibt es die bibel des traditionellen bogenbaus band 1 eine kleine anleitung bzw mit etwas verständnis gelingt das. um bögen mit durchtrennte jahrringe kommt kein bogenbauer herum aber achtung man muss genauestens den unebenheiten im holz folgen, sonst ist der stave hin.  ;)gruss myrdin


Hast Du nach dem schreiben noch mal gelesen was da steht.......? Kann ein Problem der Sprache oder des Ausdrucks sein aber so wie´s da steht stimmts nicht .

Also ein Bogenbauer kommt immer um durchtrennte Jahresringe herum nämlich wenn er sie einfach nicht durchtrennt,durchtrennen muß auch beim rechteckigen  Profil nicht sein .


Grüße Nikodemus
Zuletzt geändert von Nikodemus am 27.01.2009, 17:29, insgesamt 1-mal geändert.

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Snake-Jo
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Re: Robinien Rohling

Beitrag von Snake-Jo » 27.01.2009, 17:50

@Myrdin: Es gibt hier leichte Begriffsverwirrungen zwischen Jahresring folgen und "Decrowning", also den Bogen flach machen am Rücken.
Dabei bleibt man in der Mitte (längs) in einem Jahresring und sieht dann seitlich die parallel zur Kante laufenden Jahresringe, was man aber nicht als "Durchtrennen" bezeichnet, da es nicht quer passiert. Schade, das es mit den Bildern noch nicht richtig funzt, hab leider nicht die Muße, das weiter zu erläutern. Unser Lexikon sehe ich auch nicht. Jedenfalls stimme ich zu: Für die meisten Robinienhölzern ist ein flacher, rechteckiger Querschnitt ideal, am besten noch pyramidales Design und sehr breit bis 70 mm. Splint kann man übrigens in vielen Fällen verwenden.

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Re: Robinien Rohling

Beitrag von ThomasThome » 29.01.2009, 12:14

Moin,

@ Snake-Jo: "Flacher rechteckiger Querschnitt" meint, dass ich einem Rückenring folge und seine Wölbung als Rücken nehme, oder dass ich erst einem Ring folge und dann die Wölbung abtrage, sodass der Rücken flach ist? Bei ersterem Vorgehen würde mein Bogenrücken eher ein Halbkreis...
Mein jetziger Hickory-Bogen ist einfach rechteckig. Komplett flacher Bauch und Rücken. Man sieht nichtmal die Jahresringe... So kann ich mit Robinie nicht umgehen, oder? 7 cm sind bei beinem ohling leider nicht drin. Maximal 5 cm.

Gruß

Thomas
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Re: Robinien Rohling

Beitrag von Snake-Jo » 29.01.2009, 15:42

@Thomas: Rechteckiger Querschnitt erklärt sich schon von alleine.  ;)
Ein Rechteck hat eben keinen runden Rücken.
Wenn man einen genügend dicken Stamm hat, kann man auch bei einem Rechteck im Ring bleibe. Ist der Stamm nicht so dick, muss man zwangsläufig seitlich in die folgenden 1-2 Ringe eintauchen.
Und ist der Jahresring sehr breit, kann man das Rechteck auch in einen einzigen Jahresring legen.

 

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