the_Toaster hat geschrieben:ch glaube Watzmann meinte damit wohl, dass man bei einem derartigen Aufbau des Bogens schon möglichst dicht am projektierten Tiller, sprich Zugkraft und Kurvenverlauf dran sein sollte und nur noch geringe Korrekturen möglich sind.
Das ist schon richtig, die Stärke wird bei der Planung und die Form bei der Verleimung wesentlich bestimmt. Fertig ist der verleimte Rohbogen aber noch lange nicht, was sich schon darin widerspiegelt, daß man (allerdings nur mit guten Beziehungen, Katalogware ist das nicht) solche ungetillerten Bögen zu einem Bruchteil des Preises eines fertigen Bogens kaufen kann. Im Tiller steckt sehr viel Arbeit und Wissen.
Hier ist übrigens noch ein Nachbauversuch:
http://www.primitivearcher.com/smf/index.php?topic=11083.0Das Ergebnis weist trotz authentischer Bauweise so massive Mängel in der Form (viel zu schwache Recurves schon im gespannten Zustand, die im Auszug praktisch verschwinden) auf, daß er nach ernsthaften Qualitätskriterien Ausschuß wäre - was nicht heißen soll, daß das als Erstlingswerk keinen Respekt verdient. Schießen wollte ich so etwas aber nicht.
the_Toaster hat geschrieben:Ich überlege aber grade, ob ich nicht mal eben in die Büsche gehen soll und mir einen Hasel oder Hollerstecken holen soll um daraus einen Yumi zu schnitzen...
So verrückt wäre das gar nicht, so haben die Japaner historisch auch mal angefangen.
![Wink ;)](./images/smilies/wink.gif)
Nächste Stufe ist dann, aus dem Selfbow einen einfach laminierten Bogen mit Bambusbacking zu machen, dann
backing plus
facing auf einem Holzkern, dann wird der Kern duch Bambus/Holzlaminat ersetzt. Schon hast du die Entstehungsgeschichte des
yumi nachvollzogen und so viel Erfahrung gesammelt, daß Version Nummer 4 sogar brauchbar sein könnte.