leinensehnen, lust oder frust?

Themen zum Bogenbau
robau
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Beitrag von robau » 23.06.2004, 10:50

so, ich meld mich auch mal wieder...
habe bisher alle möglichen leinenzwirne ausprobiert, vom schusterzwirn über gekochtes schwedisches leinen...
das beste und teuerste bisher ist ein 18/3er
leinenzwirn Blauschild von Gruschwitz in Ulm.
Die geben die Reissfestigkeit mit 10 KG an, was meine tests bestätigt haben.
Für meien 60-pfünder nehme ich 14 Stränge pro Sehne, die ist so dünn wie eine vergleichbare
Dacronsehne. Auf der Knotenseite kommen nochmal 4 Fäden extra rein, hält ewig (ich zähle meine Schüsse nicht)
50 Gramm kosten im Laden 10 Euro, direkt bei Gruschwitz die Hälfte.
Die schicken auch muster, danke henning
Die haben auch 18/7er, der packt bei mehr als doppelter Stärke aber nur 17 KG, ist dafür aber billiger, entspricht dem Schusterzwirn.

Dustybaer
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Von einem irrtuemlich neu angefangenen Thread hierher uebertragen

Beitrag von Dustybaer » 13.01.2006, 12:33

Original geschrieben von Dustybaer

Ich moechte Sehnen aus "natuerlichen Materialien" fuer die naechste Runde an Pre-Historischen Wettkaempfen herstellen, und kam durch unsere Suche immer wieder auf Leinengarn. Beim Versuch welches im Netz zu kaufen stiess ich auf die Bezeichnungen NeL und Nm (hier vermute ich Newtonmeter) mit Zahlen dahinter und vermute es beschreibt die Reissfestigkeit.

Und jetzt zu den Fragen:

Was bedeuten diese Bezeichnungen?

oder

Welche NeL (oder Nm) sind fuer eine Sehne geeignet?

oder

Wie berechne ich wieviele Straenge einer bestimmten NeL oder Nm ich fuer meine Sehne brauche.

Vielen Dank schon mal fuer Eure Hilfe.

PS: Unsere Suche ergab nix zu diesem Thema.


Original geschrieben von Trebron

Dustybaer,

wühl Dich hier mal durch.

Und sprich mal den boegli an, von dem hab ich mal Garn genommen.
Da war aber mal ein Thread, in dem das Thema behandelt wurde, von wegen kurz- und langfaseriges Garn.

In meiner TBB Nr 2 ist das ein "abendfüllendes" Thema !!!

Gruß
Trebron


Original geschrieben von Dustybaer

@ Trebron

danke, die Seite hat schon mal erklärt was Nm bedeutet. Nm 18 bedeutet einfach dass 1 Gramm 18m lang ist. Bei Nm 18/2 heist es einfach dass 2 Fäden verzwirnt worden sind und damit 1 Gramm nur noch 9m lang ist. Sagt aber nichts über Reisfestigkeit aus.
Bis bald

Marius


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Tippe
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Beitrag von Tippe » 13.01.2006, 12:46

Original geschrieben von Dustybaer
...
Bei Nm 18/2 heist es einfach dass 2 Fäden verzwirnt worden sind und damit 1 Gramm nur noch 9m lang ist...
[/quote]

Ähhh tschuuldiehgung (vielleicht habe ich es ja auch nicht richtig verstanden :-( ), aber müsste dann nicht der Faden 36 m lang sein?
(1 g = 18 m * 2 Fäden = 36 m)

Mit verwirrten Grüssen,
Christof
Jeder ist normal, bist du ihn kennenlernst!

Dustybaer
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Beitrag von Dustybaer » 13.01.2006, 13:03

@ Tippe,

Bei gleicher Materialstaerke ergeben 2 Faeden eben doppeltes Gewicht oder halbe Laenge. Und da hier das eine Gramm vorgegeben ist, laeuft es auf halbe Laenge hinaus. Zumindest hat es so der Haendler in Trebron's Link beschrieben.
Bis bald

Marius


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Dustybaer
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Etwas Off-Topic aber es muss sein

Beitrag von Dustybaer » 14.01.2006, 12:51

In diesem Forum müssen die nettesten Menschen der Welt versammelt sein.

Heute Morgen waren vier verschiedene Leinengarne in der Post. Geschickt von hilfsbereiten Mitgliedern. Diese Hilfsbereitschaft ist immer wieder überwältigend.

(**) :fcsmilie :bier
Bis bald

Marius


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Wolfram
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was ist mit Hanf?

Beitrag von Wolfram » 15.01.2006, 14:31

Ich habe die Beiträge zur Sehnenherstellung bisher mit Interesse gelesen.

Ich mache meine Sehnen aus Dacron.

Wenn ich aber eine Natursehne wollte, wäre ich spontan auf Hanf gekommen. Hanf gilt als die festeste Naturfaser und wurde ja auch früher weitverbreit eingesetzt, unter anderem in der Schifffahrt. Nach einer kurzen Internetsuche habe ich gefunden, dass die Reißfestigkeit der Einzelfaser bei 46-72 Kilometer angegeben wird, was sich spontan nicht so schlecht anhört. Die Einheit scheint cN/tex zu sein und bedeutet wohl, dass diese Länge der Faser das Gewicht ergibt, bei der die Faser reißt.

Wenn es denn so wäre, ist dann Hanf eine Alternative zu Leinen? Beziehungsweise, hat Hanf irgendwelche schlechte Eigenschaften, die eine Verwendung für Sehnen verbietet?

Kennt sich da jemand mit aus?

Gruß Wolfram

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