Haselnuss

Themen zum Bogenbau
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Squid (✝)
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Re: Haselnuss

Beitrag von Squid (✝) » 17.07.2011, 19:19

Sorry, Acker, aber: Neeee.
Hasel ist ideal für "Survivalbows" "Schnellbaubögen" und "Low-Budget-Bögen".

Esche ist deutlich flexibler, die geht je nach Qualität als Flachbogen auch mit 2 mm dünnen Ringen, als Elb mit flachem Profil, als Backingmaterial, etc. Trotz ihrer schwankenden Qualität ist Esche m. E. das bessere Bogenholz, wenn das Verhältnis Früh - Spätholz günstig ist.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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acker
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Re: Haselnuss

Beitrag von acker » 17.07.2011, 20:15

Squid, mag sein, aber ICH ziehe Hasel der Esche eindeutig vor , die Hasel in meiner Region ist deutlich weniger Knittergefährdet als die hiesige Esche .Sie lässt sich super verarbeiten , immer verfügbar, leicht zu trocknen, hervorragend im Bereich bis 50# und bekommt weniger set als Esche .
Dazu lässt sie sich hervorragend tempern und biegen.
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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Squid (✝)
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Re: Haselnuss

Beitrag von Squid (✝) » 17.07.2011, 20:25

Najut, SO gesehen ;-)
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

watzmann
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Re: Haselnuss

Beitrag von watzmann » 21.07.2011, 22:45

Einer meiner besten Bögen entstand aus einem Haselast (Durchmesser 5cm nach Trocknung), leicht drehwüchsig und ein bisschen krumm. Bei diesen Durchmessern macht man nichts falsch, wenn man den normal tillert, die Bauchbreite hat fast automatisch ein gutes Verhältnis zum Rücken. Meiner hat bei 170 cm knapp 40 Pfund, ohne Härten, ist komplett rund getillert (kein ausgeprägter Griff) und erfreut mich seht mehr als 5 Jahren. Dass er hässlich ist wie die Nacht macht nix. Hingegen hatte ich mit dickeren Haselstämmen öfter mit Stauchungen zu kämpfen, der breitere Rücken muss durch sehr vorsichtiges Tillern und Härtung aufgefangen werden. Aber dann kann man wirklich gute Bögen daraus bauen.
Ich habe mir angewöhnt, die dünnen Stämme nicht zu spalten sondern das feuchte Holz runterzuschneiden. Bei dem meist vorhandenen Drehwuchs ruiniert man sich den Rohling durch das Spalten schnell. Und selbst 90 Grad Drehung auf die Länge ignoriere ich einfach, der Bogen hält trotzdem (zumindest bei meinen Versuchen).

Grüße vom Watzmann

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