Wacholderrettung

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Re: Wacholderrettung

Beitrag von Gornarak » 21.09.2011, 09:03

Hmm von der Dübellösung hatte mir "mein" Tischler/Bogenbauer abgeraten, weil das wohl das Material unnötig schwächt. Er meinte, dass der Spleiß auch so halten muss. Das kommt dann beim nächsten Mal wohl auf nen Versuch an.

Inzwischen musste ich an ein zwei Stellen, an denen atwas Platz im Spleiß war nochmal ein bischen Leim nachschmieren, weil der sich zusammengezogen hatte.

Was sagt ihr zu der Idee/Notwendigkeit den Bogen asymmetrisch (also Griff weiter unten) zu gestalten?

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Re: Wacholderrettung

Beitrag von Haitha » 21.09.2011, 09:07

Ich sage dazu, dass der Griff auch so schon gefährdeter ist zu brechen, daher würde ich den Griff mittig und nicht mitbiegend lassen!
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Re: Wacholderrettung

Beitrag von Gornarak » 21.09.2011, 09:10

Haithabu hat geschrieben:..., daher würde ich den Griff mittig und nicht mitbiegend lassen!

Du meinst aber mittig im Spleiß und nicht mittig im Bogen, was dann ja asymmetrisch (Griff um ca 5cm nach unten versetzt) wäre, ja?

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Re: Wacholderrettung

Beitrag von Haitha » 21.09.2011, 09:24

Ich dachte der Spleß wäre in der Mitte. :) Ist er das nicht würde ich auch zur asymetrischen Bauweise tendieren.

besten Gruß
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Re: Wacholderrettung

Beitrag von Gornarak » 21.09.2011, 09:32

Nene, nachdem ich den Spleiß einseitig neu gemacht habe, kann ich das nicht mehr komplett ausgleichen. Hatte ich auch beschrieben und ein Bild gemacht.

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Re: Wacholderrettung

Beitrag von Windmann » 21.09.2011, 09:38

Ich täte das so tun ;) :
Da der eine Wurfarm kürzer ist, würde ich den nach oben nehmen. Mit dem Griff nach unten, gleicht sich das mit dem vermeintlich längeren wieder aus. Im Effekt wären die sich biegenden Bereiche dann annähernd gleich.

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Re: Wacholderrettung

Beitrag von Gornarak » 21.09.2011, 10:22

Windmann hat geschrieben:Da der eine Wurfarm kürzer ist, würde ich den nach oben nehmen.

Kommt nicht eigentlich der kürzere (stärkere) Wurfarm nach unten?

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Re: Wacholderrettung

Beitrag von Firestormmd » 21.09.2011, 11:20

Die Wurfarme, ab dem Fadeout gemessen, sollten gleich lang sein. Der Untere kann ein paar cm kürzer sein, weil er stärker/schneller sein soll. Durch das Versetzen des Griffs nach unten, wird der untere Wurfarm, von der Bogenmitte aus gemessen, automatisch kürzer und damit schneller. Wenn man jetzt einen kurzen und einen langen WA hat, bevor man den Griffbereich festlegt, muss man das beachten. Zeichne die Bogenmitte an. Die Seite, der weniger Griff zur Verfügung steht, wird der obere WA.

Grüße, Marc
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Re: Wacholderrettung

Beitrag von Gornarak » 21.09.2011, 11:32

Firestormmd hat geschrieben:Der Untere kann ein paar cm kürzer sein, weil er stärker/schneller sein soll.

Gut, ich hatte schon Angst um meine Eselsbrücke: Zum Boden ist weniger Platz als zum Himmel, deswegen kann der obere Wurfarm länger sein :)

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Re: Wacholderrettung

Beitrag von Galighenna » 21.09.2011, 12:34

Hmm wenn sich da lücken auftun wenn der Leim trocknet, musst du genauer arbeiten... Das is leider so. Holzleim ist enifach nicht spaltfüllend, der trocknet ins Holz.

Ich Zeichne immer eine Seite ganz exakt an, säge das mit der Japansäge aus und zeichne dann am Sägeschnitt entlang die andere Seite an. Diese dann ebenfalls ganz sauber mit der Japansäge aussägen. Das passt bei mir völlig lückenlos zusammen. Wenn das bei dir nicht klappt, musst du mit Abfallholz erstmal so lange üben bis das genau genug geht.
Hierfür ist das ja nun "zu spät" aber ich hoffe das es hält.

PS: Die eselsbrücke ist cool *gg*
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Re: Wacholderrettung

Beitrag von Gornarak » 21.09.2011, 12:56

Galighenna hat geschrieben:Hmm wenn sich da lücken auftun wenn der Leim trocknet, musst du genauer arbeiten...

Der Spleiß an sich ist (hoffentlich) ganz in Ordnung. Ganz an der Spitze bin ich halt nicht ganz bündig und es hat sich ein Kanal von weniger als 1mm Durchmesser gebildet. Außerdem gibt es noch ein zwei Stellen, an denen die Bandsäge etwas eingeschnitten hat. Auch da hat sich solch ein kleiner Kanal gebildet.

Ich hätte die Rohlinghälften zum Spleißen ja gerne irgendwie bündig gemacht, aber dafür war einfach nich ausreichend Holz da. So war die Angelegenheit dann doch ziemlich schief und entsprechend unbequem zu handhaben. Jetzt muss ich (leider) ohnehin erstmal schauen, was draus geworden ist. Versuch macht kluch...

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Re: Wacholderrettung

Beitrag von Galighenna » 21.09.2011, 13:22

Achso, ja vorn in der Spitze kann das schonmal passieren. Na dann passt es ja doch. Bandsäge ist aber mit grobem Sägeband dann doch schon ein bischen "ungenau" bzw. relativ grob... Japansäge ist viel "Glatter" also ein gleichmäßiger Schnitt ohne starke Sägeriefen etc. Dann passt es noch besser.
Aber das dieses Stück wirklich schwierig war glaube ich gerne.
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Re: Wacholderrettung

Beitrag von Gornarak » 25.09.2011, 17:48

Inzwischen ist der Leim schön durchgetrocknet. Für meinen ersten Spleiß bin ich mit dem Ergebnis recht zufrieden. Wenn man auf einer Seite des Rohlings klopft, tönt er auf gesamter Länge. Insgesamt ist der Rohling schön gerade geworden. Für mich ist das ein Zeichen, dass die Verbindung einigermaßen bündig ist. Ich habe die Bereiche für die steifen Tips jetzt auf je 18cm gekürzt und den Fade-Out am Griff oben und unten jeweils um einen Zentimeter länger vorgesehen.

25092011243.jpg
Panorama


25092011244.jpg
Gerader Rohling


25092011245.jpg
Vorspannung


Ohne die Fading-Bereiche zu den Tips (je 5cm) und zum Griff (je 6cm) ist der biegsame Bereich bei 4cm Breite am oberen Wurfarm jetzt 55cm und am unteren 51cm lang. Den Griff habe ich soweit ich das beurteilen kann schon so weit nach oben wie möglich gesetzt:

25092011246.jpg
Griffbereich


Als nächstes werde ich den Griffbereich jetzt mal bündig schleifen und am Bauch der Wurfarme schonmal ordentlich Material wegnehmen, um ein Gefühl für die zukünftige Form zu bekommen.

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Re: Wacholderrettung

Beitrag von Gornarak » 25.09.2011, 19:41

So, der Griffbereich ist schonmal einigermaßen verschliffen. Am Bauch ist noch ein kleines Loch, aber das geht in den Fade-Out über. Mal sehn, ob das noch verschwindet.

25092011247.jpg
Spleiß am Rücken


25092011248.jpg
Spleiß von der Seite


25092011249.jpg
Spleiß am Bauch


Leider habe ich auch einen Ast wiedergefunden, den ich verdrängt hatte und der nicht ganz so schön zur Seite aus dem Wurfarm wandert, wie ich mir das gewünscht hatte (mein Gott ist der hässlich). Er sitzt etwas oberhab der Mitte im oberen (schwächeren) Wurfarm. Da werd ich jetzt mal ein wenig Material stehen lassen und mich auf die Flüche freuen, die der mir noch entlocken wird.

25092011251.jpg
Ast im oberen Wurfarm


25092011252.jpg
Ansicht des oberen Wurfarms mit Ast


Edit: Wacholder riecht beim Verarbeiten einfach nur genial

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Re: Wacholderrettung

Beitrag von Gornarak » 27.09.2011, 21:47

Puh, dieser Ast ist echt ekelig. Er sitzt etwa 19cm vom Beginn des Fadebereichs zu den Tips. Eigentlich dachte ich, er würde sich lösen, wenn ich ihn weit genug rausgearbeitet habe. Inzwischen komme ich der vorläufigen Wurfarmtiefe aber recht nahe und der bewegt sich kein Stück.

Jetzt weiß ich nicht, was ich damit machen soll. Bis auf Wurfarmseite runterraspeln und hoffen, dass er beim Tillern rausfällt, mit der Rundraspel komplett entfernen, so lassen ...?

CIMG1922.JPG
Rücken


Die angezeichnete Linie im Ast ist etwa 20mm, sonst 16mm vom Rücken entfernt.

CIMG1924.JPG
Seite


CIMG1925.JPG
Bauch


Wenn ihr andere Fotos benötigt, um mir zu helfen, sagt einfach Bescheid.

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