Ahornblättrige Platane

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Gornarak » 24.03.2012, 16:55

inge hat geschrieben:Hast du mal versucht weniger Holz unter's Messer zu nehmen. Immer nur Segmente und nicht die volle Breite?

Ja - Platane scheint einfach zäh wie Hulle zu sein. Der Rabe hat ja ähnliche Erfahrungen gemacht.

Ravenheart hat geschrieben:Tipp 1: Benutze es hauptsächlich mit der ANGESCHRÄGTEN Seite nach UNTEN!

Werd ich mal ausprobieren. Warum eigentlich?

Ravenheart hat geschrieben:Tipp 2: Es hat eine "Schwachstelle": Die Griffe neigen dazu, sich nach einiger Zeit zu lösen. Fülle die Lücken in den Löchern zw. Angel und Holz mit Epoxi und schlage beiderseitig SANFT schlanke Weichholz-Späne hinein!

Sollte ich es jetzt schon modifizieren oder erst wenn sich die Griffe gelöst haben?

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Ravenheart » 24.03.2012, 17:19

wg. Schräge nach unten:

Teste es, dann weißt Du es... ;)

wg. Griffe befestigen..

KANNST auch erst warten, bis Du gerade mal Lust auf Bogenbauen - und dann den Griff in der Hand hast... 8)

;D

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Gornarak » 25.03.2012, 21:37

Habe das Ziehmesser jetzt mal "auf dem Kopf" verwendet. Mein Eindruck war, dass es sich, laienhaft ausgedrückt, nicht so schnell ins Holz frisst und man so kontrollierter arbeiten kann.

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Ravenheart » 25.03.2012, 22:07

Der Kandidat hat 100 Punkte! ;D

Rabe

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Gornarak » 26.03.2012, 20:03

Mist, ich hab den Riss am einen Ende nicht unter Kontrolle bekommen. Obwohl ich den auf nen Zentimeter runtergearbeitet und großzügig versiegelt hatte, hat er sich zehn Zentimeter in Richtung Griff gefressen und geht bis zur Rinde durch.

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Gornarak » 31.03.2012, 00:41

Ich habe jetzt nochmal den Bauch planiert, um die Wurfarmbreite (zunächst 5cm bis zur Hälfte) anzeichnen zu können. Ich rate jedem, der Ähnliches mit Platane vor hat, zu extrem scharfem Werkzeug und unerschütterliche Leidensfähigkeit mit leichter Tendenz zum Masochismus. Der Bogen wird wohl snaky werden:

CIMG2425.JPG
Angezeichnete Wurfarmbreite

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Gornarak » 31.03.2012, 11:21

Die folgenden Zeilen verdeutlichen vielleicht, was ich gerade durchmache :)

Bevor du dich der Platane stellst, sei sicher, dass du wirklich bereit bist. Denn sie wird in jedem Fall bereit sein. Dies ist kein Holz für zarte Bürohände. Es ist das Holz für die, die Vater und Mutter erschlagen haben. Für jeden Span, den du ihm abringst, lacht es dich aus. Es spuckt dir ins Gesicht und fordert dich heraus. Es ist das Holz mit dem die Bogenbauerhölle gepflastert ist. Unter unsäglichen Qualen gibt es die Bogenform frei, nur um vielleicht letzendlich mit einem hässlichen Kichern am Tillerstock zu zerknittern.

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Straight Flight 63 » 31.03.2012, 11:53

alternative wäre in Weissleim getunkte Hobelspänne über die Beschädigung verleimen...hält/verbindet sich sehr gut..Austrocknungszeit in luftiger Umgebung 1 - 2 tage...

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Gornarak » 31.03.2012, 12:01

Ich bin mir ein wenig unsicher, worauf sich deine Antwort bezieht. Meinst du das 50cm lange und 1cm tiefe Stück im Urzustand? Das wäre für ein Span-Leim-Gemisch wohl doch ne Spur zu heftig gewesen. Außerdem hab ich die Seite ja inzwischen runtergehobelt. Trotzdem danke für den Beitrag.

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Galighenna » 31.03.2012, 14:38

*LACH* Sehr gut ausgedrückt... na dann lass dir nicht ins Gesicht spucken und zeig der Platane wo der Bogen den Griff hat!
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Gornarak » 31.03.2012, 15:38

Ich hab mich jetzt mal an die Rinde gemacht. Jetzt im getrockneten Zustand sitzt die bombenfest am Holz. Ich kann mich aber nicht dran erinnern, dass das frisch anders gewesen wäre. Das bedeutet, dass Rinde entfernen bei Platane etwa dem Aufwand beim Jahresring freilegen entspricht.
Ich habe zuerst mein großes Ziehmesser mit relativ steilem Winkel ausprobiert, nem aber jetzt mein kleines (sehr! scharfes) Ziehmesser mit flachem Winkel und benutze es über Kopf. Es gleitet prinzipiell auch schön am Spätholz ab und frisst sich nur in die Borke. Man muss aber schon ordentlich Vertrauen in das Ziehmesser haben, dass es seinen Weg selbst findet. Die Rinde ist nämlich im Vergleich zum Jahresring deutlich dunkler, der Übergang ist aber diffus. Da kommt irgendwie nach der dunklen Rinde ein Übergang, der kurz vor dem Jahresring nochmal heller als letzterer wird. So ist man sich nie zu hundert Prozent sicher, dass man grad den Übergang und nicht schon das Holz wegsäbelt.

Wehe, da wird kein Bogen draus...

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Gornarak » 31.03.2012, 18:38

Rinde ist ab und das Holz auf Breite gestutzt. Die Wurfarme sind aber noch gute zwei bis drei cm tief. Insbesondere im Griffbereich, der ja bisher weitestgehend unberührt geblieben war, ist das Holz noch etwas feucht. Gewicht nach der Schlankheitskur 1820g.

CIMG2429.JPG
Von links nach rechts: Jahresring, dunke Rindenschicht, grüne Deckrinde


CIMG2430.JPG
Die Schlange häutet sich


CIMG2431.JPG
Schlange nach Häutung und Diät

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von inge » 01.04.2012, 00:45

Nur mal so.
Rinde, Bast, Holz.
lg
inge
Am Ende stellt sich die Frage:
Was hast du aus deinem Leben gemacht?
Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt.
( Erasmus von Rotterdam )

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Gornarak » 01.04.2012, 08:12

Danke, aber ist bast nicht immer faserig? Das trifft nämlich auf den dunklen Rindenbereich bei Platane überhaupt nicht zu. Deswegen hab ich mich nicht getraut, das zu schreiben.

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Gornarak » 01.04.2012, 09:07

1740g = 4,4% Gewichtsverlust über Nacht. Dabei ist der Stave an einem Tip auf 4cm Länge bis etwas über die Hälfte eingerissen. Was mach ich denn jetzt damit? Mit Leim versiegeln und später wieder mit Epoxid zusammenkleben? Der Bereich wird ja eh steif bleiben.

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