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MaNa
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Beitrag von MaNa » 15.08.2006, 22:43

Ja, er war 2 Meter lang :D . Aber wenn das anscheinend alles nur andere Bezeichnungen sind, werde ich mir diese Woche vielleicht noch den Rattenstab kaufen.

7,xx pro 1kg und der wog ca 1,6kg. Wenn jemand etwas brauch, einfach bei mir melden.
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MaNa
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Beitrag von MaNa » 17.08.2006, 16:55

(**) ein feiner Stave ist das, hehe. Der Bogen wird 1000mal besser, als mein Haselbogen. Die Arme federn nur so (furztrocken).

Länge ohne Siyahs: 130cm

Werden die Siyahs aus einem Klotz gemacht, so dass sie steif sind oder müssen diese sich in gewisser Art und Weise auch biegen?

Hier mal erste Bilder (Handy):

Bild

Bild

Nun ist das Biegen der Wurfarme an der Reihe. ICh weiß aber nicht, ob ich diese durch Hitze oder Wasserdampf biegen soll. Was würdet ihr mir empfehlen? Ich tendire ja mehr zu Hitze, da der "Bogen" schon trocken ist.

mfg Marcel
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Steini
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Beitrag von Steini » 17.08.2006, 17:10

Ich habe an meinem Rattan relativ große, statische Recurves (praktisch fast Siyah-Format) mit Hitze reingebogen (Heißluftpistole). Der Vorteile ist die einfacherer Handhabbarkeit der Pistole, der Nachteil sind leicht dunkle Verfärbungen der Oberfläche.
Ich habe die Wurfarme links und rechts der zu biegenden Stelle mit Alufolie eingewickelt und damit geschützt. Dann das ganze auf eine Schablone (Brett mit Stichsägenkurve) gespannt und vorsichtig erwärmt. Man merkt nach ein paar Minuten wie der (das?) Rattan weich wird. Nicht zu nah ran, der Stab muß durchgängig warm werden, nicht an der Oberfläche schwarz! Dann biegen, fixieren (Schraubzwinge) und langsam auskühlen lassen (min. 30 Minuten).

Ich mußte übrigens die Prozedur wiederholen, da mir ein Recurve trotz Schablone aus der "Flucht" gelaufen war. Die Recurves sind nur minimal wieder zurückgegangen.
BA meinte in NB, dass die Wasserdampfmethode noch etwas Materialschonender wäre. Das kann ich nicht beurteilen.

Steini

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Beitrag von MaNa » 17.08.2006, 18:23

Ok, ich werde den Bogen da mit einer Heißluftpistole biegen. Danke auch für den Tipp mit der Alufolie.

Jetzt sitz ich grade am Siyah-Design ;-) ...
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Beitrag von MaNa » 21.08.2006, 00:26

Das Biegen hat wunderbar geklappt, auch wenn ich morgen die Wurfarme noch etwas korrigieren werde. Die Siyahs sind soweit auch fertig, sodass sie eingeklebt werden können.

Aber ich weiß nicht, aus welchem Material die Wicklung bestehen soll und wie ich dies genau mache. Kann mir da jemand einen Rataschlag geben?
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Beitrag von Steini » 21.08.2006, 11:16

Ich habe bisher noch keine Siyahs verleimt, sondern nur Backings, Griffe, etc.
Alles was ich bisher gewickelt habe (Nocken, Federn, Metall+Knochenspitzen, Holzmeissel mit Geweihklinge, Ishi-Stick mit Metall-Spitze) habe ich mit Hanf in Ponal gemacht und es hat gehalten.

Holz leicht anrauen, mit Ponal (blau) einschmieren, den Installateurshanf als dünnen, fasrigen "Faden" ins Ponal einlegen und gleichmäßig um das Werkstück wickeln. Dann die Hanf-Ponal-Schicht mit dem Finger glätten, das Ponal gleichmäßig verteilen so das der Hanf komplett bedeckt ist. Überschüßiges Ponal mit dem Finger abnehmen.
Es ist ratsam den Randbereich abzukleben, da Ponal tief in die Poren eindringt und daher neben der Wicklung bei transparenten Lacken o.ä. nach dem Lackieren als unschöne, weiße Fläche erscheinen kann.

Zu den Spleissen, wie gesagt, bitte die anderen fragen. Da habe ich keine praktische Erfahrung.

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Beitrag von Snake-Jo » 21.08.2006, 14:24

Das Kleben der Wicklung mit Ponal wie von Steini angeführt, ist sicher eine Möglichkeit. Nur würde ich bei den doch stark bealsteten Siyahwicklungen dann Hanfschnur nehmen, Stärke 1-1,5 mm.
Ich selbst nehme gewöhnlich Sattlergarn in 1 mm Stärke (Leinenschnur, 3-fach verdrillt)oder Baumwollgarne hoher Qualität. Ich bette sie in Endfest 300, wobei ich die Wicklung nachher noch etwas anwärme, damit der Kleber besser in die Faser eindringt. Die Wicklung selbst wird Faden neben Faden gelegt unter möglichst hoher Zugspannung. Dazu verwende ich ein Stück Rundholz als Griff, auf den ich den Faden vorher gewickelt habe. Die Fäden werden mit einem Sattlerbein zusammengeschoben, damit sie auch wirklich eng liegen.
Falls man dem Spleiss nicht traut, kann man unter die Epoxy-Wicklung auch noch Glasfaser-Gewebe (nicht Matte) legen und darüber die Wicklung packen.
Optik: Entweder man nimmt farbige Garne oder streicht hinterher alles noch in einer passenden Farbe an.

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Beitrag von MaNa » 01.09.2006, 11:31

Nun will ich mich mal wieder melden. Der Bogen ist soweit (meiner MEinung nach ;-) ) relativ gut getillert. Aber leider hat sich der Bogen wieder gerade gebogen, und die mit einer Heißluftpistole gemachte Biegung ist raus. Liegt das eventuell an einem doch schlechten Tiller? Stark ist er eigentlich auch nicht -> Laminat kommt noch druff.
Das wäre meine nächste Frage .. Welches Holz kann man für so ein Laminat nehmen? Bambus soll ja nicht geeignet sein.
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Beitrag von MaNa » 06.09.2006, 17:52

keiner ne Idee? ;(
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Beitrag von Eldoro » 06.09.2006, 18:41

alles was drucktolerant ist !
z.B.:
Ahorn , Kirsche , Eibenkern , Eberesche , Ulmenkernholz (?!), ich glaub auch noch dieversen Obtsbäume wie Plaumenholz :D

Ansonsten stöber doch im theard " Holz Reiterbogen " ( oder ähnliches ) rum ( unter BR-Ausrüstung ! ) :D :) :D
Juhhuuu, neues UsErBiLd .......

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Recurves

Beitrag von Broken Arrow » 06.09.2006, 18:48

Hi

Wenn ich dich richtig verstanden hab, sind die Recurves wieder gerade geworden.
Dies liegt warscheinlich daran, dass selbige zu lang waren und somit vermutlich dynamisch was Rattan gar nicht abkann.
Hilfreich ist hier auch das tempern nach dem biegen und zwar NUR im Recurveübergang.

Die Recurves sollten max 15 cm vom WA Ende anfangen und statisch sein.
Das der Bogen zu schwach ist liegt nicht Material sonder wahrscheinlich an der Länge und des Tillers.
Meine Devise:
max 150 cm lang bei 28" Auszug.
Wie schon gesagt, ich bau die Dinger bis 60#

Gruss
BA
Sieh nicht nur den Baum, sieh auch den Bogen darin

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Beitrag von MaNa » 06.09.2006, 19:26

Aber ich wollte den Bogen über den ganzen Wurfarm nach vorn biegen. Am Ende sind ja dann de Siyahs. Vielleicht habe ich auch die Maße gemacht. Ich mach eine Skizze vom guten Stück.
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Beitrag von MaNa » 06.09.2006, 19:43

Bild

Die Maße dazu:

A 64,5cm
B 12 cm
C 8 bis 9 cm ^^
D ~1,7 cm
E 3 cm

Nun würde mich mal interessieren, ob das Verhältnis Siyah zu Wurfarm iO ist oder ob der Siyah eventuell zu klein ist (das Foto könnte fast im richtigen Verhältnis sein)

ganz vergessen: der untere Bogen ist mein Ziel und der obere die Realität ;-)
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Beitrag von MaNa » 24.09.2006, 22:19

Manchmal komme ich mir irgendwie komisch hier im Forum vor. Entweder liegt es an meinen Problemen, oder an schreibfaulen Leuten. Vielleicht habt ihr auch einfach keine Zeit. Naja, mal sehen, ob jetzt jemand hier drauf reagiert :o

Die Frage oben zu den Maßen steht noch!

Nun habe ich eine Frage zum Laminat. Ich habe mir einen Ahornstamm organisiert. leider weist dieser relativ viele Äste auf (ca. aller 10 cm). Kann das überhaupt funktioniernen? Und wie dick sollte das Laminat ungefähr sein (1mm, 1cm, 1m? ;-) ) ?
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Beitrag von Ravenheart » 24.09.2006, 23:11

Tja, was SOLL man darauf antworten?

Dass Biegungen gegen die Zugrichtung im arbeitenden Teil nicht gehen, kannst Du an sicher 30 Stellen des Forums lesen...

So ein Projekt im Detail haben noch nicht Viele gemacht, aber DIE es gemacht haben, und wo's was geworden ist, haben es hier im Forum gezeigt, und auch beschrieben, WIE's geht!

Du willst es nun so versuchen, wie es nicht geht, also noch mal: WAS soll man dazu schreiben??
:o
Lass es, so wird das nix!

Wie's geht siehst Du hier:

>klick mich<


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