Erster Glasbogen: Satz mit X, das war wohl nix :-(

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bowa
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Re: Erster Glasbogen: Satz mit X, das war wohl nix :-(

Beitrag von bowa » 06.06.2012, 16:52

Bogensport Bernhard hat geschrieben: Anleitung von Swissbow werden sollen.


Wo findet man die denn?
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.
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inge
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Re: Erster Glasbogen: Satz mit X, das war wohl nix :-(

Beitrag von inge » 06.06.2012, 16:57

Gehe eine Seite zurück und klicke den Globus unter Swissbows Userbild an. Schwupps bist du da.
lg
inge
Am Ende stellt sich die Frage:
Was hast du aus deinem Leben gemacht?
Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt.
( Erasmus von Rotterdam )

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bowa
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Re: Erster Glasbogen: Satz mit X, das war wohl nix :-(

Beitrag von bowa » 06.06.2012, 17:43

Habt Dank:-)
Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.
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Galighenna
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Re: Erster Glasbogen: Satz mit X, das war wohl nix :-(

Beitrag von Galighenna » 07.06.2012, 01:06

Swissbow hat geschrieben:
Galighenna hat geschrieben:Mal ne Frage da ich demnächst auch ein Facing anbringen möchte: Ist es nicht möglich ab dem Fade Bereich, das Facing dünner zu tapern damit es sich besser in die Kurve legt? Oder sind die Scher- / Schubbelastungen so groß das das nicht geht?


Wie dick ist das Facing und wie gross sind die Radien am Griff ?

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Andy


Hmm maße hab ich da keine genauen... Das Ganze ist ein Material-Experiment, das Facing ist 3mm Bongossi.
Entstanden ist das Projekt, weil ich einen Bogen versaut habe, der zwar gut getillert aber viel zu schwach ist. Es ist also ein Bogenrettungsexperiment. Das Gerüst ist aus Esche und die ist ja nun sehr zugstark. Deshalb mal was ungewöhnliches auf den Bauch und schauen was passiert.

Der Biegeradius ist am Griff so nach Augenmaß und Fingergefühl. Das Bongossi legt sich halbwegs gut rein, die Krümmung ist sehr gleichmäßig. Mit dem Fingergefühl kann man erstaunlich gute Krümmungsverläufe machen.
Jedoch steht das Facing extrem unter Spannung wenn ich es in die Krümmung zwinge und ich würde diese Spanung gerne etwas verringern.
Ich schaue mal das ich morgen ein Bild davon machen kann. Vorbiegen kann ich mir bei Bongossi eher schlecht vorstellen.

@Mike
Ja sowas in der Art hab ich mir auch überlegt und mich gefragt ob diese Überlegungen stimmen und wie arg die Auswirkungen sind. Ich möchte das Facing dort nicht auslaufen lassen, aber es soll ein klein wenig dünner werden damit es sich dort etwas leichter in die Biegung legen lässt, zumal das verwendete Bongossi extrem steif ist und mir so langsam der Griff ausgeht wenn ich den Radius weiter vergrößere.
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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Bogensport Bernhard
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Auferstehung eines Bogens...

Beitrag von Bogensport Bernhard » 13.06.2012, 14:01

Nach es jetzt einige Zeit gebraucht hat, um den Rückschlag zu verarbeiten, bin ich erst gestern wieder in die Werkstatt gegangen um die traurigen Reste des Bogens in die Ecke zu stellen und einen Neuen zu beginnen. Ich war ziemlich erstaunt, als ich feststellen musste, dass das heruntergetropfte Epoxy auf der Form mitlerweile annähernd glashart ausgehärtet ist.

Der Bogenrohling selbst, sah auf den zweiten Blick auch nicht so schlecht aus. Ich denke also, dass ich beim Mischungsverhältnis evenutell doch nicht so weit danneben gelegen habe, wie ursprünglich vermutet. Ich bin das Risiko eingegangen und hab weiter an dem Bogen gearbeitet. Also die Wurfarme in Form gesägt und grob vorgetillert, alles verschliffen etc. Ich hab den Bogen dann mal auf den Tillerstock gespannt und mehrmals bis 30" bzw. 31" ausgezogen. Hat bis dato alles ohne Probleme gehalten...

Heute nachmittag werde ich noch die Spalten im Griffstück mit Epoxy auffüllen. Am Wochenende dann noch den Griff und das Pfeilfenster ausarbeiten und hoffentlich die ersten Stöckchen damit werfen. Ich würd mich freuen wenn der Bogen hält, wenn nicht, dann wars zumindest sehr lehrreich.

Gruß,
Bernhard

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Mike W.
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Re: Erster Glasbogen: Satz mit X, das war wohl nix :-(

Beitrag von Mike W. » 13.06.2012, 21:31

Viel Glück!
Mach eine Seite mit Klebeband zu und den Kleber schön warm, das er in jeden Spalt kriecht.

Gruß Mike
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Re: Erster Glasbogen: Satz mit X, das war wohl nix :-(

Beitrag von Swissbow » 13.06.2012, 22:01

Hallo Bernhard,
ich kenne dieses Gefühl, ich bin dann während 3 - 4 Tagen stinksauer und angepisst, doch dann macht sich der Ehrgeiz bemerkbar und es geht weiter. Wenn ich mich dann wieder eingekriegt habe und die Sache nüchtern betrachte, sieht's oftmals gar nicht mehr so schlimm aus wie im ersten Augenblick.

@Gali: Wenn der Radius schön gleichmässig verläuft und nicht zu eng ist, dann solltest Du auch ein 3mm dickes Facing sauber verleimen können. Wegen der Scherkräfte würde ich mir keine Sorgen machen, die sind im arbeitenden Bereich der Wurfarme mit Sicherheit deutlich höher.

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Andy

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Re: Erster Glasbogen: Satz mit X, das war wohl nix :-(

Beitrag von Beromax » 15.06.2012, 22:44

Grüße an alle im Forum aus M-V.
Ich habe meinen ersten Glasbogen mit Epoxitharz für Glasfasermatten verleimt. Also sehr dünnes Zeug.
Doch leider habe ich einige Wölkchen unter dem Glaslaminat auf der Bauchseite.
Wie bekomme ich die wieder weg?
Hatte mir vorgestellt, ein kleines Loch zu bohren wo das wölkchen ist und dort das dünne Epoxit rein zu tun und zu hoffen das es sich unter das Glaslaminat zieht.
Ist es so machbar oder gibt es eine bessere Lösung?
Sollte ich beim nächsten Bogen ein dickflüssigeres Epoxit verwenden?
Bitte um Rat.

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Re: Erster Glasbogen: Satz mit X, das war wohl nix :-(

Beitrag von Mike W. » 15.06.2012, 23:41

Gute Frage!

Wenn es Luftblasen sind:
Du mußt 2 Löcher machen- eins wo du mit einer Spritze Epoxy reindrückst und eins wo die Luft rauskann.
Natürlich pro Klebefehler und so weit es geht auseinander.
Einige kleine Bläschen werden wohl bleiben.
Wenn du mit Glasband laminierst ist dünner Kleber besser. Du mußt aber besser glattstreichen, das es richtig anliegt.

Wenn es erst beim Auszug entstanden ist:
Das geschieht meist bei bidirektionalem Band auf der Bauchseite, oft mehr zum Griff hin.
Delaminiere das Band mit der HLP und klebe was Besseres neu.
Etwas Anderes wird nicht funktionieren!



Gruß Mike
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Re: Erster Glasbogen: Satz mit X, das war wohl nix :-(

Beitrag von Beromax » 16.06.2012, 00:13

@Mike W. Danke für den Tipp mit den zwei Lochern.
Der Bogen ist nicht mit Glasband, sondern mit 1mm Gasfiberstreifen auf Bauch und Rücken beklebt. Dann doch beim nächsten mal dickeren Epoxit zum verleimen nehmen?
Gruß Rolli

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Re: Erster Glasbogen: Satz mit X, das war wohl nix :-(

Beitrag von Mike W. » 16.06.2012, 06:11

Ich verwende nur noch UHU endfest 300.
Hauptsächlich aber weil ich den bei 80°C in 40Minuten aushärten kann.

Das Problem bei deinem Bogen war sicher die Druckverteilung. Dann wird es wahrscheinlich dort zu Fehlern gekommen sein, wo am meisten Druck gebraucht wird. Also in den engen Radien am Fadeout.

Gruß Mike
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Re: Erster Glasbogen: Satz mit X, das war wohl nix :-(

Beitrag von Beromax » 16.06.2012, 23:39

@Mike W.

UHU endfest 300, ist der von der Konsistenz her dicker? Worin erwärmst du den Bogen? Doch nicht im Backofen in der Küche? Meine Frau würde mich für so was Lynchen.

Meine Luftblasen sind nicht in den engen Radien sondern mehr in der Mitte der Bogenarme. Ich verleime mit alten Fahrradschläuchen, die über den Bogen und der Form gespannt werden. Die Schläuche sind nicht aufgeschnitten sondern so wie sie sind. Ist eventuell der Druck zu hoch gewesen so das der dünne Kleber aus der Fuge gedrückt wurde?

Gruß Rolli

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Re: Erster Glasbogen: Satz mit X, das war wohl nix :-(

Beitrag von Mike W. » 17.06.2012, 03:45

Ja, endfest 300 ist relativ zäh, solange er nicht warm wird. ;D
Erwärmt wird natürlich nicht im Küchenherd, sondern in einer Temperbox.
Davon hab ich 2 stück: Eine schmale, leichte aus 1mm- Blechen, die mit der HLP auf gut 80°C kommt und eine aus Möbelplatten, mit eingebauter Heizung.
Das verkürzt mir die Wartezeit von 12h auf 40 Minuten und verbessert gleichzeitig die Eigenschaften des Klebers.
Nachteil dabei ist, das Zeug ist nicht ganz billig. Da machst du mit 25€ für( Harz+ Härter=)163g ein echtes Schnäppchen. ;D

Fahrradschlauch verwende ich als 10mm und 12mm breite Streifen. Damit kann ich den Druck besser kontrollieren.
Was der Fehler war kann ich nicht sagen, weil ich nicht weiß wie du arbeitest.
Ich wüßte mit ganzen Schäuchen nichts anzufange.
Bei mir sieht das so aus:

PIC00262.jpg
Da kommt nochma drüwer unn juht iss!


Gruß Mike
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Re: Erster Glasbogen: Satz mit X, das war wohl nix :-(

Beitrag von Beromax » 17.06.2012, 14:24

Ja so in der Art habe ich es auch gemacht, nur mit ganzen Schläuchen.
Den UHU kann ich ja beim nächsten mal Testen. Das mit dem Tempern werde ich wohl lassen, ich habe ja Zeit.

Gruß Rolli

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Re: Erster Glasbogen: Satz mit X, das war wohl nix :-(

Beitrag von Swissbow » 17.06.2012, 14:52

Wenn Du in der Mitte der Wurfarme Wölkchen oder Lufteinschlüsse hast, dann musst Du den Anpressdruck an dieser Stelle etwas erhöhen und gleichzeitig würde ich auch einen dickflüssigeren Epoxy verwenden. Dazu lege ich beim Laminieren zuoberst auf das Deckglas noch einen ca. 2 - 3mm dicken Holz- oder Kunststoffstreifen drauf, der ungefähr die halbe Breite der Wurfarme hat. Dadurch wird der Anpressdruck besser über die gesamte Breite verteilt. Mache ich das nicht, so wird der Anpressdruck durch die Gummischläuche hauptsächlich aussen an den Ecken wirken und es kann sogar vorkommen, dass die Wurfarme in der Mitte leicht aufgewölbt sind, weil sie aussen viel stärker zusammengepresst wurden als in der Mitte. Ein dicklüssiger Epoxy ( zBsp. Smooth On ) lässt sich zwar nicht so einfach auftragen und verstreichen, aber er hat den Vorteil, dass beim Zusammenpressen nicht gleich wieder ein Grossteil zwischen den Laminaten herausgepresst wird.

Loch reinbohren und mit Epoxy auffüllen funktioniert zwar einigermassen, aber dann hast Du ein nicht sehr schönes Loch im Glaslaminat.

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Andy

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