Holzbearbeitung mit der Flex?

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captainplanet
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Holzbearbeitung mit der Flex?

Beitrag von captainplanet » 11.01.2007, 10:59

Ich hab mir vor einiger Zeit eine Flex zugelegt. Der ursprüngliche Verwendungszweck ging eher in Richtung Pfeilspitzen bzw. Abzugsmechanik für Armbrüste. Aber ich bin bald draufgekommen daß man mit ein bisschen Gefühl (und einem offenen Fenster!!!) auch Holz damit bearbeiten kann. Man muß natürlich höllisch aufpassen daß man nicht alles versaut aber vor allem für Stellen wo ein Bogen etwas knorrig gewachsen ist, wo es Vertiefungen gibt die sich mit dem Ziehmesser nicht gut erreichen lassen ist es schon seehr praktisch.

Hat das sonst schon mal jemand probiert? Oder bin nur ich von dieser Möglichkeit so angetan weil ich ein grottenschlechter Bogenbauer bin...?
:schaem
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projectionist
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holz & flex

Beitrag von projectionist » 11.01.2007, 11:46

Ja hab ich.

Und zwar gibt es im Werkzeugfachhandel auch spezielle Scheiben, welche ganz grobe "Metallkörner" drauf haben.

Mit diesen bearbeit ich meine Staves nachdem ich sie mit der Hacke auf eine grobe Form gebracht habe.

Zum Bogenbau selbst ist mit eine maschinelle Bearbeitung zu aggressiv, weils schnell zu viel sein kann.

Aber für die die keinen Zugang zu einer Bandsäge haben, ist mein oben beschribenes Vorgehen zu empfehlen.

Das Stammviertel grob mit der Hacke, denn an Beil und Hackstock kommt man schnell mal, und dann mit der Flex auf die grobe Bogenform.
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Hunbow
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daumen hoch für die flex

Beitrag von Hunbow » 11.01.2007, 15:07

ein reim:
frisst die flex die späne weg - gibts ne ganze menge dreck.

s**mäßigen dreck. ich habe einen robinienbogen mit der flex bearbeitet, danach war die luft so voller staub, daß ich kaum noch atmen konnte (trotz mundschutz).

daher flexen am besten draussen vor der tür und nicht in der werkstatt, wenn man keinen staubabzug hat.
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Filmtipp:
http://www.struckthefilm.com/

Boettger
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Flex das richtige Werkzeug?

Beitrag von Boettger » 11.01.2007, 22:03

Im Prinzip denke ich, soll man Werkzeug einsetzen, wie man es persönlich als richtig und gemessen am Ergebnis als adäquat empfindet. Jeder wie und womit er`s kann.

Speziell die Flex aber taugt finde ich in der Holzbearbeitung eigentlich nicht mal zum "improvisieren" - vor allem aus zwei Gründen.

Geht es nur darum grob eine Form aus einem Rohling herauszuarbeiten hat man mit Sägen der unterschiedlichsten Art die schnellere, sauberere und vor allem beherrschbarere Lösung. Auch mit Schruppscheibe auf der Flex - schnell und sauber ist die Methode nicht.

Für alle Arbeiten mit Holz im feineren Bereich scheidet die Flex eigentlich sowieso aus. Sie dreht viel zu schnell, die Gefahr das Holz zu verbrennen ist deshalb viel zu hoch. Eine Führung hat man mit der Flex sowieso nicht.

Wer's elektrisch will sollte sich eine gute Handschleifmaschine (Tellerschleifmaschine) zulegen. Die ist langsam genug, verbrennt das Holz nicht und das Ergebnis lässt sich immer kontrollieren.

mfG

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grobe Formen

Beitrag von projectionist » 12.01.2007, 08:14

naja, ich schlag von den Rohlingen das meiste mit dem Beil runter damit ich an die grobe Form ran komme, danach gehe ich mit der Flex dann an die grobe Form. Und ab jetzt kommt nur mehr die Raspel zum Einsatz.

An, die grobe Form aus dem Rohling sägen, hab ich auch gedacht, aber ich habe keine Bandsäge und ich will auch nicht ständig den Tischler meines Vertrauens belästigen.

Im Bogenbaukurs haben wir auch die Form mit der Bandsäge ausgeschnitten.
Aber weil ich keine habe, benutz ich halt die Flex.

Sauber ist die Flex keineswegs und auch nicht präzise.
Aber ich reduzier mir damit die Arbeit die mir mit der Raspel bleibt.

Mal ne Frage von einem phantasielosen Menschen wie mir: Wie macht ihr das so?

Wie kommt ihr vom gespaltenen Stamm/ Rohling zur groben Bogenform?
Die Welt ist analog.

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Ravenheart
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my way

Beitrag von Ravenheart » 12.01.2007, 10:57

Nur mit dem Ziehmesser!

Ich bin in der glücklichen Lage, davon 6 oder 7 zu besitzen: krumme, gerade, breite, schmale, und halte sie immer scharf... Da braucht's nix anderes! Flex wäre mir zu "staubig"....

Rabe

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Flex

Beitrag von projectionist » 12.01.2007, 12:14

Ist das nicht irre viel Arbeit?
Bild
Um vom gespaltenen Stamm auf ein Holz wie das ganz oben im Bild, und von dem dann auf die Bogenform zu kommen?
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RE: grobe Formen

Beitrag von captainplanet » 18.01.2007, 11:34

Original geschrieben von projectionist
Mal ne Frage von einem phantasielosen Menschen wie mir: Wie macht ihr das so?

Wie kommt ihr vom gespaltenen Stamm/ Rohling zur groben Bogenform?

Ich verwende auch gerne einen schweren, wuchtigen Holzhobel, wo die Klinge einen satten Millimeter(!) rausragt. Man braucht Kraft und Schwung, aber der Hobel frißt das Holz weg daß es eine Freude ist!
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Holmsten
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Beitrag von Holmsten » 18.01.2007, 19:03

Als gelernter Schreiner bin ich nicht so sehr davon überzeugt mit der Flex das Holz zu vergewaltigen, schon gar nicht mit Schrupp oder Trennscheiben, da gibt es schnell Brandspuren. Wenn es schon die Flex sein muss kann man Fächerscheiben verwenden. die bestehen aus Schleifpapier und sind in unterschiedlichster Körnung erhältlich.
Alerdings finde ich einen Bandschleifer zweckmäßiger
geh nicht aufs Feld ohne Schwert und Speer, denn Feinde gibts wie Fisch im Meer

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Beitrag von Toerg » 18.01.2007, 19:35

Bisher habe ich immer die Kreissäge genommen und den Stave grob zurechtgesägt,den Rest mache ich wie Rabe mit dem Ziehmesser,Staubt nicht und ist eine schöne Art das Holz dünner zu machen.Ich benutze es auch oft als Raspel sowie beim Tillern.Ist ein geniales Werkzeug 8-)
Törg

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