Nun doch selfbow-infiziert, aber immer noch Fragen...

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Onslow Skelton
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Re: Nun doch selfbow-infiziert, aber immer noch Fragen...

Beitrag von Onslow Skelton » 23.02.2014, 17:02

Wilfrid hat geschrieben:Holunder spaltet sich recht einfach un d ist der Stamm nicht aus der Erde sondern ein Abzweig, hat der auch keinen Drehwuchs.

Ei gude Wilfried,

ich weis ja nicht wo du deine Weisheiten immer her hast aber dass ist so nicht richtig.
Wassertriebe vom Holler können sehr wohl Drehwuchs haben und zwar ordentlichen!

@Padma

Wenn ihr auf der sicheren Seite sein und 2 Staves haben wollt dann sägt ihn und ignoriert den eventuell vorhandenen Drehwuchs beim bauen. Geht prima.

Gruß,
Frank
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max2
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Re: Nun doch selfbow-infiziert, aber immer noch Fragen...

Beitrag von max2 » 23.02.2014, 17:56

Hallo,

meine bescheidene Erfahrung umfasst 4 Spaltversuche bei Hollunder.
Keiner hat geklappt, alle sind seitlich rausgelaufen. Natürlich auch 4 mal zur falschen (reflexen) Seite.
Das kann natürlich Glückssache sein, auf jeden Fall hatte ich beim Aufsägen oder herrunterschnitzen mit dem Ziehmesser immer das gewünschte Ergebnis.
Und ich hab auch schon mehrere Wasserschösslinge mit viel Drehwuchs gehabt. Eigentlich erkennt man das aber schon beim Rinde abziehen.
Ich wünsche euch viel Glück mit euerm Stamm.

Gruss, Max

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acker
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Re: Nun doch selfbow-infiziert, aber immer noch Fragen...

Beitrag von acker » 23.02.2014, 20:10

9cm = Bandsäge -> danach zum trocknen auf einen Balken spannen.
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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madcala
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Re: Nun doch selfbow-infiziert, aber immer noch Fragen...

Beitrag von madcala » 23.02.2014, 20:15

Holler spalten hat bei mir bisher auch nie so geklappt wie es sollte.
https://t.me/pump_upp

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zwirn
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Re: Nun doch selfbow-infiziert, aber immer noch Fragen...

Beitrag von zwirn » 23.02.2014, 23:50

Nochmal zum Drehwuchs:
Mein SAP-Bogen hat knapp über 50# und einen gefühlten Drehwuchs von 720° auf 185cm (nicht gemessenen!!). Und trotz Drehwuchs hat er das Seitenverhältnis eines ELB. Die Fasern sind also teilweise nur kurze Strecken verklebt. Es scheint den Bogen nicht zu interessieren. Und der wird mitlerweile bis 30" gezogen.

Ich behaupte mal, wenn ein Holler bricht, dann über die Nodien, das ist die Hauptschwachstelle des Bogens. Dort eventuell steifer lassen.

LG Zwirn
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Re: Nun doch selfbow-infiziert, aber immer noch Fragen...

Beitrag von Padma » 24.02.2014, 07:05

Ok, wir müssen uns wohl doch der Bandsäge stellen, auch wenn die in mir den ähnlichen Effekt wie das Wort Drehwuchs hervorruft...

Aber im Moment macht mir der braune Fleck am meisten Sorgen. Der scheint nicht verschwinden zu wollen.
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Re: Nun doch selfbow-infiziert, aber immer noch Fragen...

Beitrag von lamigo » 24.02.2014, 07:22

hallo !Schneide einfach mal dann siehst du auch wie weit der braune Fleck hinein geht
holler reisst ziemlich schnell ein also schnell versiegeln.
mea culpa

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Re: Nun doch selfbow-infiziert, aber immer noch Fragen...

Beitrag von Chilly » 24.02.2014, 07:26

Hallo Padma,

Holler spalten geht meiner Erfahrung nach sehr oft schief, da hab ich mir auch schon einige vers.... Ich spalte nur noch, nachdem ich oben und unten einen ca. 1-2cm tiefen Führungsschnitt mit der Handkreissäge gemacht habe, das funktioniert sehr gut, Ausschuss seither 0,0%! Wichtig: Den Schnitt etwa am Verlauf des Markkanals orientieren! Dann noch mit dem Ziehmesser etwas nacharbeiten, versiegeln, fertig.
Das Braune sind meiner Meinung nach "Stockflecken", also nicht brauchbares Holz. Das wird aber, je nach dem wie der Bogen im Sapling liegt, sowieso wegfallen.

Chilly
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Re: Nun doch selfbow-infiziert, aber immer noch Fragen...

Beitrag von Onslow Skelton » 24.02.2014, 07:38

zwirn hat geschrieben:.... Ich behaupte mal, wenn ein Holler bricht, dann über die Nodien, das ist die Hauptschwachstelle des Bogens.

Ei gude,

und auf welcher Wissensbasis beruht deine Überzeugung? Würde mich echt Interessieren.
Ich hab bisher erst 6 oder 7 Holler verbaut und die hatten zum teil auch Schwachstellen,
aber nie an den Nodien!
Also lass uns doch alle an deinem Unerschöpflichen Quell des Wissens teilhaben so dass wir
nicht in Dummheit enden müssen.

@Padma

Da hilft eh nur "reinschauen". Wenn es nicht all zu tief geht fällt es beim fertigen Bogen eh weg.
So wie ich das auf dem Bild sehe wird zumindest eine Seite nach dem Aufsägen brauchbar sein.
Also Frohen Mutes :D das Dingens in 2 teile schneiden und sich überraschen lassen.

Gruß,
Frank
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zwirn
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Re: Nun doch selfbow-infiziert, aber immer noch Fragen...

Beitrag von zwirn » 24.02.2014, 12:04

@Frank
Du hast Recht, ich hab mich zu undifferenziert ausgedrückt.
Also meine Erfahrung beruht auf 12 Holler-Bögen (davon sind mir 2 über die Nodien gebrochen). Außer 3 verbauten Hasel beschäftige ich mich ausschließlich mit Holler. Ich werd versuchen in Zukunft meine Bögen in den Präsithread zu stellen, da sonst offensichtlich eine Glaubwürdigkeitslücke entsteht. Wobei nicht Glaubwürdigkeit, sondern Sachlage wohl entscheidender sein sollte. Und die führt sicher immer wieder zu Kontroversen.

Die Nodien beherbergen oftmals kleine bis große Totäste. Zum Teil werden diese Totäste wieder überwuchert. Der Faserverlauf kann unter den Nodien wirklich ekelhaft sein.
Kratzt man die Nodien beim Tillern oder Tapern vom Bauch her an, entstehen ziemlich abrupte "Faserschnitte". Diesen Stellen mistraue ich. Die haben zwar noch nie nen Stauchriss bekommen (ist ja schließlich Holler), aber gut siehts nicht aus.

Ich gebe dir recht wenn du sagst, ne nicht allzu ausgeprägte Nodie stellt vermutlich keine Schwachstelle dar.

Wenn du einen Fehler in meinen Aussagen erkennts benenne sie einfach. Ich hab keine Schwierigkeiten damit Fehler einzugestehen. Mein begrenzter Wissensschatz freut sich jederzeit auf Zuwachs.
Aber mir Großspurigkeit vorzuwerfen geht unter die Gürtellinie. Sieht das beim nächsten Bognertreffen so aus, dass wir uns verkrampft aus dem Weg gehen müssen? Oder ist es möglich bei einem Bier zusammen zu lachen und sich auszutauschen?

Was für Schwachstellen hatten deine Holler-Bögen?

LG Zwirn
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Re: Nun doch selfbow-infiziert, aber immer noch Fragen...

Beitrag von Onslow Skelton » 24.02.2014, 18:23

Ei gude,

zwirn hat geschrieben:..... Ich werd versuchen in Zukunft meine Bögen in den Präsithread zu stellen, da sonst offensichtlich eine Glaubwürdigkeitslücke entsteht.

Was soll diese Aussage? Glaubwürdigkeit hat nichts mit der Anzahl der Präsentationen zu tun.
Es gibt hier ne Menge Leute die nicht oder selten Präsentieren, aber trotzdem Glaubwürdig und Kompetent rüber kommen.
Ich rede hier nicht von den Forengöttern! Die Anzahl der Präsentationen hat auch nichts mit Kompetenz zu tun wie man auch das ein oder andere mal sehen kann.
zwirn hat geschrieben:Die Nodien beherbergen oftmals kleine bis große Totäste. Zum Teil werden diese Totäste wieder überwuchert. Der Faserverlauf kann unter den Nodien wirklich ekelhaft sein.......
Ich gebe dir recht wenn du sagst, ne nicht allzu ausgeprägte Nodie stellt vermutlich keine Schwachstelle dar.

Auch eine ausgeprägte Nodie stellt keine Schwachstelle dar. Holzeinschlüsse/Totäste kannst du überall haben, da braucht es keine Nodien und ein Faserverlauf der an Bauch aus dem Ruder läuft ist auch bei anderen Hölzer nicht allzu selten.
Schau dir mal die Holler Präsentationen der letzten 2 Jahre an, zumindest die mit gutem Tiller. Du wirst dort im Bereich der Nodien nur ganz selten Steife stellen sehen. Die meisten Biegen auch im Bereich der Nodien sehr gleichmäßig.
zwirn hat geschrieben:Aber mir Großspurigkeit vorzuwerfen geht unter die Gürtellinie.

Ich weis nicht wo du Großspurigkeit gelesen hast aber sicherlich nicht in meinem Beitrag!
Vielleicht habe ich auf "zu Ironische" Weise hinterfragen wollen wie du zu Aussagen kommst die dem
Widersprechen was ich an Erfahrung gesammelt habe und auch von anderen Bogenbauern weis und das sollte ja wohl Legitim sein. Zumindest bist du ja darauf angesprungen. ;)
zwirn hat geschrieben:Sieht das beim nächsten Bognertreffen so aus, dass wir uns verkrampft aus dem Weg gehen müssen? Oder ist es möglich bei einem Bier zusammen zu lachen und sich auszutauschen?

Erstens bin ich niemals verkrampft, zweitens kann jeder mit mir ein Bier trinken ohne dass ich ihm in den Hals beise und
drittens bin ich nicht Nachtragend.
zwirn hat geschrieben:Was für Schwachstellen hatten deine Holler-Bögen?

Na Tillerfehler, was den sonst? :D :D :D

Gruß,
Frank
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Re: Nun doch selfbow-infiziert, aber immer noch Fragen...

Beitrag von zwirn » 24.02.2014, 19:29

Onslow Skelton hat geschrieben:Holzeinschlüsse/Totäste kannst du überall haben

Entspringen Äste nicht den Nodien? Warum sollten dann Totäste überall sein können?

Onslow Skelton hat geschrieben:Also lass uns doch alle an deinem Unerschöpflichen Quell des Wissens teilhaben so dass wir
nicht in Dummheit enden müssen.

Onslow Skelton hat geschrieben:Vielleicht habe ich auf "zu Ironische" Weise hinterfragen wollen wie du zu Aussagen kommst die dem
Widersprechen was ich an Erfahrung gesammelt habe und auch von anderen Bogenbauern weis und das sollte ja wohl Legitim sein.

Nun, da Ironie das Gegenteil sagt, von dem was es meint hast du mir vollständige Unwissenheit vorgeworfen. Wer sich als wissend ausgibt und es nicht ist, handelt dann großspurig. Übrigens sind die Worte: "Ich behaupte mal" und "eventuell" durchaus relativierend gemeint.

Onslow Skelton hat geschrieben:Na Tillerfehler, was den sonst?

Tillerfehler sind wohl nicht holunderspezifisch, sondern bognerspezifisch. Und Tillerfehler waren doch garnicht Bestandteil des Threads.

LG Zwirn
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Re: Nun doch selfbow-infiziert, aber immer noch Fragen...

Beitrag von Onslow Skelton » 24.02.2014, 20:47

@Bindfaden

Eigentlich wollte ich dir jetzt ein Ausführliche Antwort schreiben aber ich befürchte du würdest sie nicht verstehen.
Deswegen jetzt die kurze Variante:

Du bist jemand mit Angelesenem Halbwissen dass du noch nicht mal richtig verstanden hast
aber trotzdem als Erfahrung verkaufst. Mach dich weiter Lächerlich!

Frank
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Re: Nun doch selfbow-infiziert, aber immer noch Fragen...

Beitrag von zwirn » 24.02.2014, 21:10

;D ;D ;D

Danke für die ehrlichen Worte.

Edit: Ich hab nie etwas anderes besessen als Halb+Dreiviertelwissen. Ist ja mein Beruf ;D .

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Re: Nun doch selfbow-infiziert, aber immer noch Fragen...

Beitrag von walta » 25.02.2014, 06:46

Also rein Kommunikationstechnisch ist eure Unterhaltung ein Paradebeispiel. Darf ich es für meinen nächsten Vortrag verwenden - als Beispiel wie selbst schriftliche Kommunikation vollkommen daneben gehen kann.

Walta

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