Holz entwachsen für Rohhautbacking

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Kentucky
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Re: Holz entwachsen für Rohhautbacking

Beitrag von Kentucky » 25.05.2014, 19:17

Jetzt muss ich doch nochmal nachfragen.

Wäre es auch möglich oder sinnvoll statt des Leinenpflasters einfach ein Stück Glasfasermatte zu nehmen?

Das würde nämlich nicht so sehr auftragen und es sieht dann einfach schöner aus wenns sflach gewickelt ist :-)

Ich wollt zwar eigentlich eher Naturmaterialien nehmen, aber wenn ich schon Epoxidkleber nehme, dann macht die Glasfasermatte auch nix mehr aus ^^

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Squid (✝)
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Re: Holz entwachsen für Rohhautbacking

Beitrag von Squid (✝) » 25.05.2014, 19:55

Ja. Kein Problem.

By the Way: Der Flicken sollte die Schadstelle links und rechts je 2-3 cm überlappen, damit gute Haftung gewährleistet ist.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Kentucky
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Re: Holz entwachsen für Rohhautbacking

Beitrag von Kentucky » 25.05.2014, 20:15

Danke, das ist schön, weil ich eh noch ein paar Glasfaserstücke da hab.

Wo wir grad dabei sind, ich hab grad mal ein Bild begutachtet, auf dem ich den Bogen in Vollauszug spanne.

Irgendwie sieht das für mich so aus, als ob der Bogen in genau diesem Bereich übermäßig biegt.

Sollte ich da nicht vielleicht ein wenig Hand anlegen und weiter unten am Wurfarm noch Material wegnehmen?

Ich hab den Bogen so erstanden und ich denke der Bogenbauer, der ihn gemacht hat, verfügt über mehr Erfahrung und wird sich schon was dabei gedacht haben, aber wenn ich mir das Bild so anschau, wird mir ganz anders.

IMG_1952 - Kopie.JPG

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Re: Holz entwachsen für Rohhautbacking

Beitrag von kra » 25.05.2014, 21:03

Das passt mit den ersten Bildern gut zusammen - da wurde zu wenig Material stehen gelassen.

Von daher bringt das "Versteifen" dieser Stelle sicher was. Dann brauchst du erst mal den restlichen WA nicht schwächen sondern scheust erst mal, was das Pflaster bringt. dann kannst du immer noch am Tiller arbeiten ;-)
Bei Glasfaser ist ein "unidirektionales" Material sicher am besten, so wie das Leinenpflaster verarbeiten und rechts und links gut anwickeln.solltest du vorher überprüfen, on es sich um eine
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Re: Holz entwachsen für Rohhautbacking

Beitrag von Neugier » 25.05.2014, 21:29

Ich würde auch die Stelle versteifen. aber ich würde auch das Loch ausleimen, damit die Versteifung nicht in der Luft hängt.
Hast Du mal geschaut ob da dein Rückenring endet? Wenn ja würde ich Glas nehmen. wenn nein reicht auch einfach die Wicklung.

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Re: Holz entwachsen für Rohhautbacking

Beitrag von Squid (✝) » 25.05.2014, 22:26

Vor allem würde ich in diesem Fall keinen reinen Rückenflicken aufpappen, sondern den Wurfarm an der Stelle mit 6 cm breitem Glasfasergewebe doppelt oder gar dreifach umwickeln.
Und ja: Unter diesen Umständen ist auch zu überlegen, ob man das Loch mit Holzspänen und Epoxy füllt.

DAS sieht SO nämlich gar nicht mal so gut aus!!
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Re: Holz entwachsen für Rohhautbacking

Beitrag von Kentucky » 25.05.2014, 22:46

Das wollt ich eigentlich vermeiden.
Das Loch war eigentlich der Grund, warum ich den Bogen überhaupt gekauft hab :-)

Ich versuch jetzt erst mal das Wachs sauber runterzukriegen und schau dann mal wie ich die Stelle am besten versteifen kann.

Vielleicht kann ich ja doch das Loch irgendwie erhalten und trotzdem ausreichend stabilisieren.

Ach ja, also einen auslaufenden Ring kann ich an der Stelle nicht erkennen.

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Re: Holz entwachsen für Rohhautbacking

Beitrag von Squid (✝) » 25.05.2014, 23:29

Das kannste vergessen.
Bei dem Knick ist sowieso schon das Überleben des Bogens deutlich gefährdet. Jetzt auch noch Sonderwünsche, wie die Erhaltung eines Lochs mit viel zu schmalen Seiten, geht über das hinaus, was noch zu empfehlen ist, bzw. was eine sinnvolle Reparatur mit angemessenem Arbeitsaufwand noch erlaubt.

Es hat wirklich keinen Wert, wenn du dir da einen zurechtleimst, nur damit der Bogen dann nach 250 Schuß doch übern Jordan geht.
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Re: Holz entwachsen für Rohhautbacking

Beitrag von Kentucky » 26.05.2014, 11:42

Ok, dann werd ich das Guckloch wohl oder übel zumachen.

Das ist es mir dann doch nicht wert.

Also einfach Holzleim mit Sägespänen anrühren und das Loch damit zukleistern?

Ist für sowas irgendein Leim besser geeignet als ein Anderer oder ist es da ziemlich egal welchen ich nehm?

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Re: Holz entwachsen für Rohhautbacking

Beitrag von Wilfrid (✝) » 26.05.2014, 12:40

Das hat aber nur sinn, wenn Du da was Zugfestes wie Hanf oder Leinen auf den Rücken klebst.

Den selben effekt erzielst Du , wenn Du oben und unten um das Loch Hanf oder Leinen klebst und dann wickelst.
Sekundenkleber ist da sehr wirkungsvoll, weil zwar spröde, aber druckfest

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Re: Holz entwachsen für Rohhautbacking

Beitrag von Squid (✝) » 26.05.2014, 13:10

Nicht Holzleim, Epoxid!!

Holzleim trocknet ein und verliert dabei Volumen. du hättest dann so eine Art Holzschaumstoff in dem Loch. Nicht gut.
Epoxid bleibt im Volumen gleich, damit ist das Loch dann auch sicher gefüllt.
Die Holzspäne dienen nur der zusätzlichen Verstärkung und müssen nicht zwingend sein.
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Re: Holz entwachsen für Rohhautbacking

Beitrag von Kentucky » 26.05.2014, 14:58

Ups, sorry mein Fehler.

Hatte noch irgendwas mit Holzleim im Hinterkopf, aber du hattest ja Epoxid geschrieben.

Ich werd dann mal loslegen und mein Bestes tun um den Bogen zu retten.

Danke nochmal an alle für die Tips.

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Re: Holz entwachsen für Rohhautbacking

Beitrag von Kentucky » 27.05.2014, 17:01

So, das Loch ist zu, der Bereich mit Glas verstärkt und gewickelt.

Jetzt ist mir zwar wieder wohler beim Spannen, aber der Wurfarm macht an dieser Stelle immer noch einen minimalen Knick im Vollauszug.
Eigentlich ist kaum ein Unterschied zu vorher, als das Loch noch "nackt" war.

Ich denke es wäre am besten, unter besagtem Bereich etwas Material abzutragen, um den Arm weiter aussen stärker mitbiegen zu lassen.

Leider hat meine Kamera momentan scheinbar keinen Bock, sonst hätt ich Bilder gemacht.

Aber wie gesagt, es ist nicht viel Unterschied zu vorher, der Knick ist deutlich zu erkennen.

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Re: Holz entwachsen für Rohhautbacking

Beitrag von Kentucky » 01.06.2014, 10:18

Kleines Update.

Die gute Nachricht ist, der Bogen scheint wieder stabil zu sein.
4 Stunden Parcours und keine Verschleißerscheinungen oder Knacken ^^

Die Schlechte ist, meine Kamera will absolut keine Bilder mehr machen.
Da ich keins von diesen Schmartfohnen hab, wirds noch etwas dauern bis ich Bilder vom Bogen reinstell, aber sie folgen.

Vielleicht kann dann noch wer nen Blick auf den Tiller werfen und mir Tips für eine eventuelle Verbesserung geben.
Der untere Wurfarm ist nämlich im Vergleich zum oberen etwas gerader.

Kann aber auch am Wuchs liegen, das sollten aber Profis beurteilen.

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