So. Jetzt melde ich mich auch mal.
Erst durch die Temperung wird man mit den Guten Eigenschaften von Epoxi belohnt.
Nachtempern innerhalb einer Woche ist möglich, aber sehr aufwendig und kritisch.
Einfacher und besser ist es direkt beim laminiervorgang das Stück auf eine gewisse Temperatur zu bringen um mit den Guten Eigenschaften belohnt zu werden, was man niemals durch Kalthärtung erreicht. Das ist auch der Vorteil von Epoxi.
Vorausgesetzt man hat Warmhärtendes Epoxi.
Selbst Kalthärtender Epoxi wird empfohlen nach der Aushärtung noch nachzutempern um in den Genuss der Guten Eigenschaften des Epoxis zu kommen.
Kalthärtung bedeutet nur, dass das Epoxi keiner zu grossen Hitze ausgesetzt werden darf während des Trocknens, da diese Kleber oftmals selber eine relativ grosse Hitze im Kern entwickeln und dadurch Brandgefahr durch Selbstentzündung besteht.
Dieses Thema hatten wir hier im FC schonmal wegen Exothermie von Epoxi.
Eine Nachtemperung MUSS genug lange und langsam (maximal erhöhung 10°C / h) erfolgen.
Zbsp Zieltemperatur 80°C:
Jeweils maximal 10°C pro Stunde langsam erhöhen. Anschliessend mindestens 3h Stabil auf + - 80°C (85°C) halten.
Ergibt eine Temperzeit von 11h.
Bei einer Zieltemperatur von 120°C erhöht sich die Temperzeit entsprechend auf 15h Temperzeit.
Wenn man innerhalb 1h das Bauteil von 20°C auf 80°C erhitzt, wird das Epoxi instabil, da die Molekül-Kette zerstört wird.
Anschliessend das ganze Stück langsam bei Raumtemperatur auskühlen lassen, bevor weiter gearbeitet wird. Und nein es bringt nichts, den Griff in den Kühlschrank oder in den kalten Keller zu stellen, da somit wiederum das Epoxi zerstört werden kann durch zu schnelles abkühlen.
Fazit:
Mach einen neuen Griff und schau, dass du bei Warmhärtenden Epoxi direkt auf die gewünschte Temperatur kommst. Hast du Kalthärtendes Epoxi brauchst du viel, viel Geduld und Zeit.
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