MrCanister123 hat geschrieben: ...meine eigentliche Frage:
Ich hab von vielen schon gehört, bzw. auch schon gelesen, dass es eine große Rolle spielt ob man das Holz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlägt. Was halten die Bogenbauer hiervon?
Die Diskussion hat (mal wieder) gezeigt:
1. Dass es eine große Rolle spielt, ja selbst, dass es ÜBERHAUPT eine Rolle spielt, ist nicht bewiesen, nicht mal durch statistische Belege "naheliegend". Allerdings das Gegenteil auch nicht!
Ob, und wenn ja, welche Rolle es spielt, ist eher aus der persönlichen Weltanschauung zu beantworten. Da gibt es naturgemäß große, ja gegensätzliche Unterschiede.
2. Was "Bogenbauer" davon halten, ergibt sich aus 1....
Wer derartigen Betrachtungen zugeneigt ist, hält es für sinnvoll, sich danach zu richten, oder hält es zumindest für erwägenswert.
Wer dem eher abgeneigt ist, hält es für sinnfrei oder zumindest für nebensächlich.
Fakt ist, dass man auch ohne Mondphasen-Betrachtung gut geeignetes Bogenholz gewinnen kann, dafür gibt es im Forum viele Beispiele.
Ergänzend:
Ich habe hier neu gelernt, (oder nehme für mich zumindest mit), dass Mondholz einen höheren Erzeugungsaufwand erfordert, und somit zurecht teurer ist, dass aber nicht auszuschließen ist, dass der Angebotspreis darüber hinaus noch höher ist, sicher auch aufgrund des ungünstigeren Verhältnisses Angebot/Nachfrage, möglicherweise aber auch durch -ich nenne es mal- "Esotherik-Zuschläge".
Fazit:
Gerade Anfängern, die (aufgrund höherer Misserfolgs-Quoten) sinnvoll besser im niedrigen Preissegment einkaufen, müsste man m.E. daher vom KAUF von Mondholz abraten. Ein mehrpreis-gerechter Vorteil ist nicht belegt, es sei denn, es wäre ihnen aus esotherischen Gründen überproportional wichtig. Andererseits kann man auch mit konventionell geschlagenem Holz gute Bogen bauen.
Beim Selbst-Einschlag von Bogenholz gibt es eine Menge zu beachten. ZUSÄTZLICH auch noch die Mondphase zu beachten ist unschädlich, aber für den Bogenbau-Erfolg TECHNISCH nicht erforderlich.
Hoffe, das war für alle respektvoll und sachlich genug.
Rabe