MrCanister123 hat geschrieben: ↑08.10.2018, 11:10
- Stimmt es dass man den Griff erst nach Fertigstellung der Wurfarme herausarbeiten soll-
Is ne rein ökonomische Sache! Griff-Ausformung kostet Zeit und Mühe. Falls der Bogen beim Tillern misslingt, war die vergebens, wenn man es vorher macht. Daher: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Dann Tillern, dann Griff...
MrCanister123 hat geschrieben: ↑08.10.2018, 11:10
- ist es wichtig dass der obere Wurfarm länger ist (weil die Auflage ja nie in der Mitte ist)
Nein, es ist wichtig, dass der UNTERE Wurfarm SCHNELLER ist.
Schneller ist er z.B. wenn er reflex ist, leichter ist oder wenn er stärker ist.
Damit er stärker ist, kann man ihn breiter, dicker - oder eben (bei gleicher Dicke) kürzer machen.
Kürzer ist er sowohl stärker als auch leichter - und das bei gleicher Dicke und Breite. BINGO!
MrCanister123 hat geschrieben: ↑08.10.2018, 11:10
- Ist eine Esche oder eine Robinie besser (Robinie habe ich noch nie gebaut)
Besser in welcher Hinsicht? Bearbeitbarkeit? Leistung? Haltbarkeit? Optik? Formbarkeit? Set?
Beide Hölzer haben Vor- und Nachteile. Von der Leistung würde ich Robinie ETWAS höher einschätzen, aber dafür auch VIEL empfindlicher (gegen Baufehler und gegen Beschädigungen).
MrCanister123 hat geschrieben: ↑08.10.2018, 11:10
- Ist es ausreichen wenn ich den Bogenrücken nur entrinde oder sehr wichtig den ersten Jahresring noch herunterzuarbeiten
Kommt darauf an, in welchem Zustand der Ring ist!
Drauf bleiben kann er, wenn er unbeschädigt, dick genug und voll ausgereift ist (im Winter geschlagen)
Ist er hingegen beschädigt / angefressen, zu dünn oder nicht ausgereift (im Sommer geschlagen), muss er runter.
Bei Robinie benutzt man bevorzugt das dunkle Kernholz, oder zumindest kern-nahe Splintringe. da das Splintholz bei Robine SEHR leicht reißt, (und die Risse dann bis ins Kernholz "wandern" können), lässt man bei Robinie gerne sogar die Borke drauf - oder legt GLEICH das Kernholz frei.
Rabe