Trocknungsdauer nach dem Dämpfen

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Re: Trocknungsdauer nach dem Dämpfen

Beitrag von Trainer »

Holzmann hat geschrieben: 03.09.2020, 17:41
Neumi hat geschrieben: 03.09.2020, 12:06 Genau, damit das Holz nicht nass wird.
das ist ja dann trockene hitze und kommt einer hlp nah. Nur der trockene Luftstrom fehlt.
Mit welchem holz hats denn bis jetzt geklappt?
Ich glaube Eibe z. b. mag es ja nicht trocken.
Vorsicht: in Folie eingepacktes Holz zu dämpfen ist nicht das gleiche wie einen Bogen mit trockener Luft zu erhitzen.
Wenn Du mit der Heißluft Pistole dran gehst, trocknet das Holz weiter aus.
Hier ist es ratsam das Holz mit einem geeigneten Fett (z.B. Frittierfett), das hohen Temperaturen widersteht, einzureiben um den Feuchtigkeitsverlust zu vermeiden.
Dann kannst Du -würde ich mal sagen- fast jedes Holz mit dem Fön heiß machen.
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fatz
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Re: Trocknungsdauer nach dem Dämpfen

Beitrag von fatz »

Trainer hat geschrieben: 07.09.2020, 11:23 Hier ist es ratsam das Holz mit einem geeigneten Fett (z.B. Frittierfett), das hohen Temperaturen widersteht, einzureiben um den Feuchtigkeitsverlust zu vermeiden.
Das ist aboluter Schmarrn! Das Fett hilft gar nix, wenn du das Wasser drunter zum Kochen bringst.
Haben ist besser als brauchen.
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Holzmann
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Re: Trocknungsdauer nach dem Dämpfen

Beitrag von Holzmann »

@trainer: ich habe demnächst vor Eibe zu biegen. Diemal aber ohne Wasserflecken.
Daher mein Interesse an Neumis Holzauswahl.
Habe nun schon öfter gelesen dass eibe keine trockene hitze verträgt und wollte mit meiner frage sicher gehen ob die Folienvariante iwo zwischen dampf und hlp liegt.
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Re: Trocknungsdauer nach dem Dämpfen

Beitrag von Trainer »

fatz hat geschrieben: 07.09.2020, 12:42
Trainer hat geschrieben: 07.09.2020, 11:23 Hier ist es ratsam das Holz mit einem geeigneten Fett (z.B. Frittierfett), das hohen Temperaturen widersteht, einzureiben um den Feuchtigkeitsverlust zu vermeiden.
Das ist aboluter Schmarrn! Das Fett hilft gar nix, wenn du das Wasser drunter zum Kochen bringst.
Vielleicht hätte ich nicht 'vermeiden' sondern 'verringern' schreiben sollen, aber es hilft tatsächlich, denn das habe ich schon mit Goldregen und Eibe gemacht.
Man muss das Holz halt vorsichtig und gleichmäßig erhitzen.
Also kein 'absoluter' (und schon gar kein) Schmarrn.
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Re: Trocknungsdauer nach dem Dämpfen

Beitrag von Trainer »

Holzmann hat geschrieben: 07.09.2020, 14:08 @trainer: ich habe demnächst vor Eibe zu biegen. Diemal aber ohne Wasserflecken.
Daher mein Interesse an Neumis Holzauswahl.
Habe nun schon öfter gelesen dass eibe keine trockene hitze verträgt und wollte mit meiner frage sicher gehen ob die Folienvariante iwo zwischen dampf und hlp liegt.
Eher Richtung Dampf und daher die sichere Variante.
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fatz
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Re: Trocknungsdauer nach dem Dämpfen

Beitrag von fatz »

Einstellige Prozenteffekte sind Schmarrn. In dem Fall brauchst noch ned mal nachwiegen. Nachdenken reicht.
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Re: Trocknungsdauer nach dem Dämpfen

Beitrag von Neumi »

Holzmann hat geschrieben: 07.09.2020, 14:08 ich habe demnächst vor Eibe zu biegen. Diemal aber ohne Wasserflecken.
Noch mal zur Verdeutlichung: Holz biegt man bevor man auf den Endmaßen ist. Zum einen sind dann Wasserränder egal, zum anderen bekommt man keine Probleme mit Druckstellen im Holz, besonders bei Eibe. Es gibt aber Fälle in denen man z.B. das Holz falsch eingeschätzt hat oder absichtlich die Scheitellinie missachtet hat, wie z.B. wenn ich einen warbow baue und das Holz nicht kerzengerade ist. Hier kann es durchaus passieren, dass sich der stave noch etwas verzieht, wenn man auf dem Endmaß angekommen ist. Und in diesem Fall ist so ein Folienzeuch klasse (die ängstlichen können auf die Dämpfzeit 5 Min. drauf rechnen, um eine evtuelle, leichte Dämmwirkung der Folie auszugleichen).

Habe nun schon öfter gelesen dass eibe keine trockene hitze verträgt
Ja, viel steht geschrieben. Es gibt genug Bogenbauer, die Eibe tempern. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass von den Mary-Rose Bogen welche getempert oder zumindest mit trockener Hitze gebogen wurden. Ich persönlich halte da garnix von, erstens weils Eibe schlicht nicht nötig hat, zum anderen weil das Holz viel Wasser verliert.
Was aber das erhitzen mit der HLP betrifft, stelle ich mir einfach die Frage: warum soll ich riskieren, dass das Holz bricht weils nicht gleichmäßig erhitzt war und warum soll ich riskieren, dass zuviel Wasser verloren geht, wenn es die totsichere Dämpfmethode gibt. Für mich ergibt die HLP, zumindest im Fall von Eibe keinerlei Sinn (ich hab die HLP-Methode auch schon bei Eibe probiert um das probiert zu haben, das Ergebnis war aber bescheiden).

Grüße - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...
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Re: Trocknungsdauer nach dem Dämpfen

Beitrag von Neumi »

Trainer hat geschrieben: 07.09.2020, 15:43... aber es hilft tatsächlich, denn das habe ich schon mit Goldregen und Eibe gemacht.
Ich hab mich längere Zeit gewundert (es waren Jahre) warum immer wieder empfohlen wird das Holz mit Fett oder Öl einzuschmieren (es ging zwar ums tempern, aber das Prinzip ist ja Holz gleichmäßig zu erhitzen). Auch die Tatsache, dass immer wieder geschrieben wurde und wird, dass die Wämreübertragung verbessert wird, war alles andere als hilfreich (denn das stimmt nicht).
Fett und Öl sind schlechte Wärmeleiter, aber sie können sehr viel Energie speichern. Und genau da liegt der Hund begraben. Durch die hervorragende Fähigkeit Energie zu speichern erhitzt man deutlich gleichmäßiger, als ohne Fett oder Öl. Wasser geht trotzdem verloren, ob mit oder ohne Fett ;)
Grüße - Neumi
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Re: Trocknungsdauer nach dem Dämpfen

Beitrag von Holzmann »

Neumi hat geschrieben: 07.09.2020, 18:44 Noch mal zur Verdeutlichung: Holz biegt man bevor man auf den Endmaßen ist.


Der Rücken war bei mir bis jetzt immer schon fertig.
Die Breite auch schon annähernd.

Mit der Folie kann man doch bestimm ez arbeiten. und wie du schon sagtest: warum ein risiko eingehen. Zumal so auch nicht die Farbe und andere Inhaltsstoffe vom holz im Topf landen.

Gruss Matze
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Re: Trocknungsdauer nach dem Dämpfen

Beitrag von Kemoauc »

Schon ein bissi viel Aufriss um Marginalien :D
dämpfen.jpg
Von Oben nach Unten:
- mein Lieblingshaselbogen
, im Griff gedämpft, anfangs etwas dunkel, das hat sich angepasst. da ist mehr Dunkelheit von meinen Händen drauf,als vom Dämpfen ;D
- der Hartriegel aus dem Sap2018
viewtopic.php?f=76&t=30493&start=30
an den Enden GEKOCHT ! Jetzt ist von der Verfärbung nichts mehr zu sehen.
- der Rohling (alter Hartriegel ;D )vom vorletzten Freitag,auch im Griff gedämpft und gebogen. Eine kleine Linie ist noch erkennbar, absolut unwichtig. Das verschwindet beim Finish.Wichtiger ist da schon der kleine Längsriss in der Griffzone: der verlangt ein wenig "Kleber". :D
Nja,ich sags mal so: Neumis Lösung gegen Verfärbungen an den Erhitzungsgrenzen ist einfach,leicht durchführbar und deswegen absolut folgerichtig. Alles andere ist Rumgekrumpel mit wenig Erfolgsversprechen. Und: auch wenn man's nicht macht,hat sich das nach ner Weile auch von selbst erledigt. :D
Grüßle,
Kemoauc
Haseldübel
Fichtendübel
Balsadübel
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