Edelkastanie

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fka
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Re: Edelkastanie

Beitrag von fka » 29.03.2023, 21:56

Also wenn das Holz Esche ähnlich ist, würde ich mir keine Gedanken wegen eines backings bei <30# und der Länge machen...

Aber wie benzi schreibt, vll kannst du ja den Rücken voll frei legen, ohne einen 20 Pfünder danach zu haben. Wenn nicht, könntest du trotzdem den Rücken voll frei legen, 10cm kürzen und neu tillern.

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benzi
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Re: Edelkastanie

Beitrag von benzi » 30.03.2023, 10:37

RagnarZH hat geschrieben:
29.03.2023, 20:00
Fairerweise muss ich ehrlich sagen: Ich weiss es nicht mehr mit Bestimmtheit.
Du hast jetzt genug Erfahrung um es zu SEHEN, auch wenn Du es nicht mehr weißt... 😊
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Re: Edelkastanie

Beitrag von benzi » 30.03.2023, 10:55

ICH würde mich nicht dazu verleiten lassen hier mehr Zuggewicht rausholen zu wollen, sondern wäre dankbar für einen leichten Bogen mit dem ich eine gute Technik lernen kann... 😊
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Re: Edelkastanie

Beitrag von fka » 30.03.2023, 11:26

benzi hat geschrieben:
30.03.2023, 10:55
ICH würde mich nicht dazu verleiten lassen hier mehr Zuggewicht rausholen zu wollen, sondern wäre dankbar für einen leichten Bogen mit dem ich eine gute Technik lernen kann... 😊
Wenn ich's noch richtig im Kopf hab, schwächt er ja die Esche gerade auf unter 30#... Wenn er mit der Esche schon den Einsteiger hat, würde ich schauen dass die Marone auf ca. 30# kommt, dann hat er gleich den Folge Bogen. Und danach dann der Hickory mit 40# oder was es war :)

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Re: Edelkastanie

Beitrag von benzi » 30.03.2023, 11:56

Die Esche hatte nach dem letzten Stand ca 40#@28".... Warum die schwächen wenn es noch einen "schwachen" Bogen gibt? Und den hier dafür stärker machen machen? Andersrum ist deutlich weniger Arbeit und gelernt wird bei der auch nicht viel neues...
Neu wären ein backing und evtl Recurves an der Kastanie... 😊 Wobei ich keinen Plan habe wie sich Edelkastanie biegen lässt..
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Re: Edelkastanie

Beitrag von Neumi » 30.03.2023, 13:42

benzi hat geschrieben:
30.03.2023, 11:56
Warum die schwächen wenn es noch einen "schwachen" Bogen gibt?
Seh ich auch so, vor allem ist bei der Kastanie nicht mehr als ca. 30# drin (aktuell bei 20" Auszug knapp 19#).
Ich habe Kastanie zwar noch nicht gebogen, aber zumindest mal bei einem stave Jahrringe abgetragen. Laut der Holzdaten ist Kastanie der Esche sehr ähnlich, fühlt sich beim abtragen der Ringe auch an wie Esche. Also wird sich das Holz ziemlich sicher wie Esche biegen lassen.
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Edelkastanie

Beitrag von RagnarZH » 30.03.2023, 19:18

Nun gut - verstehe ich Eure Intentionen richtig:

- weiter tillern - und hoffen dass der Rücken hält? Stellenweise scheint mir Reste von darüber liegenden Ringe zu bestehen
- kein Backing - oder ein Backing mit Leinen? ginge da auch Flachs? leinen habe ich nicht, Rücken wurde nicht behandelt
- Enden biegen? mit Wasserdampf oder trocken mit HLP?
Edelkastanie reisst gerne beim trocknen - ist das nicht ein Risiko wenn ich mit Dampf biege?
Bei der Esche bin ich am schwächen und den Auszug auf die nötigen Masse bringen

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Re: Edelkastanie

Beitrag von Kemoauc » 30.03.2023, 19:43

Meine persönliche Intention: Lass mal ein paar Pfeile mit deinen Bögen. ;)
DAS ist ihre Bestimmung. Erfahrung damit gewinnt man nur durch SCHIESSEN, deine Bögen sind sowas von durchgetillert,die kleinen Molesten haben da keinen Juck,wenn Du die Bögen nicht bis zum Stacking durchziehst. Stell Dir einfach vor,nen Bogen binnen 8 Arbeitsstunden fertigzumachen (getrocknetes Material vorausgesetzt),nur die Vorstellung im Kopf. ;)
Es kommt immer der Moment "Make or break", ich hab ein bißchen das Gefühl,das Du davor zurückschreckst. ;)
Bogenbau ist keine Raketentechnik. :D
Grüßle,
Kemoauc
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Re: Edelkastanie

Beitrag von RagnarZH » 30.03.2023, 20:35

Hoi Kemoauc
Durchaus möglich, dass ich mir etwas selber im Wege stehe
Aber sicherlich sind Esche und Hickory einfach noch zu stark für mich... wird wohl etwas von Beidem sein ;-)

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Re: Edelkastanie

Beitrag von benzi » 30.03.2023, 20:52

Leinen und Flachs ist das gleiche!
Ich meine aber ein Gewebe, nicht einzelne Fasern! 😊
Vermutlich hat hier noch niemand Edelkastanie gebogen... Du bist ein Pionier damit... 😊
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Re: Edelkastanie

Beitrag von Neumi » 30.03.2023, 20:57

1 - der Bogen ist soweit gut getillert, jetzt weiter ausziehen und schauen was die Waage anzeigt. Nicht über das angestrebte Zuggewicht ziehen.
2 - kein Backing
3 - nichts biegen
PS: grundsätzlich muss der rückenseitige Jahrring durchgehend sein. Es besteht die Möglichkeit, dass auch ein Bogen mit niedrigem Zuggewicht bricht, sollte der Rückenring verletzt sein.
Zuletzt geändert von Neumi am 31.03.2023, 09:05, insgesamt 1-mal geändert.
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Edelkastanie

Beitrag von Putzi2610! » 31.03.2023, 06:58

benzi hat geschrieben:
30.03.2023, 20:52
Leinen und Flachs ist das gleiche!
Ich meine aber ein Gewebe, nicht einzelne Fasern! 😊
Vermutlich hat hier noch niemand Edelkastanie gebogen... Du bist ein Pionier damit... 😊
Doch, zumindest probiert. Meiner Erfahrung nach ist Edelkastanie bedingt biegefreudig:
viewtopic.php?f=16&t=33077
viewtopic.php?f=15&t=33053
Ich werde nicht aufgeben. Aber ich werde die ganze Zeit fluchen!

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Re: Edelkastanie

Beitrag von schnabelkanne » 31.03.2023, 11:18

Bin auch bei der Fraktion „Weitermachen“, ich würde es ohne Backing probieren.
Lg Thomas
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Re: Edelkastanie

Beitrag von benzi » 31.03.2023, 13:58

Neumi hat geschrieben:
30.03.2023, 20:57
1 - der Bogen ist soweit gut getillert, jetzt weiter ausziehen und schauen was die Waage anzeigt. Nicht über das angestrebte Zuggewicht ziehen.
2 - kein Backing
3 - nichts biegen
PS: grundsätzlich muss der rückenseitige Jahrring durchgehend sein. Es besteht die Möglichkeit, dass auch ein Bogen mit niedrigem Zuggewicht bricht, sollte der Rückenring verletzt sein.
Punkt 1 und 2 erscheinen mir sehr gewagt wenn das PS nicht geklärt ist.
Und anhand des Bildes gehe ich davon was aus dass hier kein durchgehender Jahresring am Rücken vorhanden ist, deshalb zwei Optionen:
Auf einen Ring runterbeiten ODER einleichtes backing aufkleben.
@Neumi Was ist der Hintergrund Deiner Punkte 2 und 3?
Was spricht gegen ein backing?
Was spricht gegen Recuves?
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Re: Edelkastanie

Beitrag von Neumi » 31.03.2023, 16:02

benzi hat geschrieben:
31.03.2023, 13:58
@Neumi Was ist der Hintergrund Deiner Punkte 2 und 3?
Was spricht gegen ein backing?
Was spricht gegen Recuves?
Ein Backing aus Leinen belastet den Bauch, da wirst du mir sicher zustimmen. Kastanie ist ein zugstarkes Holz, hat aber eine relativ niedrige Druckfestigkeit. Bei solchen Hölzern verbietet sich ein Backing.
Der angeschnittene Jahresring läuft fast über die gesamte Länge (zumindest soweit ich das sehen kann), das Zuggewicht wird nicht über 30# liegen, die WA sind entsprechend dünn und entsprechend gering ist die rückenseitige Dehnung. Außerdem ist der Bogen ausreichend lang, wenn's 28" Auszug werden sollen. Wenn Ragnar mal scharfe Fotos liefert, kann man aber genaueres sagen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Bogen ohne Backing bricht, halte ich für sehr gering. Wenn's mein Bogen wäre würde ich aber trotzdem den angekratzten Jahrring runter nehmen. Das geht bei Kastanie ganz einfach (aufgrund der Ringporigkeit und sehr großen Gefäße).

Im Bereich der WA-Enden befinden sich Äste, soweit ich das sehen kann (wichtigster Punkt gegen Biegungen). Wer an Aststellen biegt, ist selbst schuld. Recurves würden die biegende Länge um mind. 20 cm verkürzen und meiner Meinung nach nicht die Form behalten, dafür ist das Holz schon zu dünn. Der Bogen ist fast fertig und Ragnar hat wohl schon Probleme mit 30# Zuggewicht, wenn ich das richtig verstanden habe. Wieso sollte man die biegende WA-Länge verkürzen und den Bogen somit stärker machen? Damit man hinterher wieder runter tillern muss?

Grüße - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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