Fletchers-Corner

Ach das meist du, dann sag das bitte auch so. Die Frage an Markus sollte mir dazu dienen Referenzwerte zu ermitteln bei welchen Dimensionen in etwa mit welcher Zugkraft grob zu rechnen ist. Durch seinen Post wurde mein Sinn für Ästhetik ebenso angesprochen wie der zur Analyse und Schlussfolgerungen, daher meine Frage zu den Maßen.

Mein Beitrag hier ist nicht als Beschwerde zu verstehen, ich suche lediglich nach Vorschlägen, Erfahrungen und Hilfe.

Die Vorschlaege helfen dir aber nur ganz grob, weil Holz ist nicht gleich Holz und Eibe nicht gleich Eibe. Das Zuggewicht deines Bogens ermittelst du am besten selber. Solang es zu hoch ist, muss Holz weg. So einfach ist das. Da brauchst keine Referenzwerte.

Das Grobe reicht mir vorerst aber die Referenzwerte helfen meinem Hirn bzw. meinem Denkprozess in Verbindung mit der Haptik und Akustik des Materials ein vorhersehbares Ergebnis zu erreichen. Das liegt dann aber eher in der neurodiversen Natur meiner Person begründet.

Das Grobe hast aber den Fotos nach eh schon. Deswegen Bogen auf den Tillerstock und mit der Waage ziehen. Aus den ermittelten Pfund /Zoll kannst auf das derzeitige Zuggewicht hochrechnen. Dann weisst schon mal wo du grob bist. Dann anfangen am Bauch Holz abzunehmen und wenn er anfaengt zu breit auszusehen an den Seiten. Dabei dauernd Biegung und Zuggewicht checken. Kurz: Tillern (Deswegen die Frage)

Kidaru hat geschrieben: ↑

19.05.2022, 17:57

neurodiversen Natur

WTF???

Die Bilder die du reingestellt hast helfen nicht wirklich, Bilder vom abgespannten Bogen von der Seite und Bilder am Tillerstock mit etwas Auszug bitte (Tillerstock mit Umlenkrolle)
aber vorher noch an den Enden kratzen, die sind noch viel zu stark, wie gesagt 1,2 cm DM reichen an den Tips für einen Warbow.
Wenn noch nicht vorhanden, dann bau dir eine Tillervorrichtung am besten mit Umlenkrolle.
Wenn der Bogen noch zu stark zum Aufspannen ist, dann hilft Bodentillern um die Biegung zu beurteilen.

lg Thomas

Ok, die Bilder kommen wenn das Wetter wieder schön ist. Dann kann ich den Tillerbaum (ja der hat eine Umlenkrolle ) draußen an die Wand schrauben und die Waage an den Bogen dranhängen.
Die Enden kann ich noch schmaler machen nur die Höhe des unteren Wurfarmendes macht mir etwas Sorgen weil der Splint dort so dick gewachsen ist und vom Kernholz nur noch ca 3mm übrig sind, die ich aber gerne stehen lassen würde. (Foto davon reiche ich auch nach)

Vielen Dank Ihr Beiden


@fatz -> https://de.m.wikipedia.org/wiki/Neurodiversität

Kidaru hat geschrieben: ↑

19.05.2022, 21:35

Die Enden kann ich noch schmaler machen

nicht schmäler sondern in der Dicke reduzieren, wie gesagt 1,2 cm DM an den Nocken genügt.

Hier nochmal das versprochene Bild mit dem dicken Wurfarmsplint.
Allerdings könnte man wie hier unten angezeigt an der Roten Linie den Kern bis zur gewünschten Splintdicke abtragen, planschleifen und ein passendes Stück Kernholz auf einer Länge von mindestens 25cm mit UHU endfest 300 ansetzen. In den Übergang der Klebenaht am Bogenbauch könnte man zur Sicherung auch noch einen kleinen Spleiß setzen. Ich weis aber nicht ob das praxistauglich ist oder schon einmal so gemacht wurde.

Beste Grüße ^^

Möchtest Du mitteilen, in welcher Gegend Du lebst?
So manche Frage lässt sich gemeinsam mit dem Holz am Besten persönlich klären.

Hieronymus hat geschrieben: ↑

19.05.2022, 22:14

Im Griff ist er 30x32mm und die Enden sind 14x14mm. Wenn du bei der Eibe gut und sauber vorarbeitest, dann brauch es nicht mehr viel zum fertigen Tiller. Meine Splintdicke beträgt 8mm ...

Die Infos reichen schon fürs Kopfkino... Rückengeometrie, Ringdicke, Reflex/Deflex/Krümmung (snake) etc. spielen ja u.a. auch eine Rolle. Meine Splintdicke schwankt extrem zwischen 3mm und 17mm über die Länge und der Rücken hat teilweise die Form einer Dachrinne was bei Dehnung die Belastung auf den Außenkanten erhöht und die Mitte in Richtung der Außenkanten auseinander ziehen könnte.
Aber die Infos helfen trotzdem weiter (...im Groben)

Beste Grüße
Kidaru

Kidaru hat geschrieben: ↑

20.05.2022, 09:42

Meine Splintdicke schwankt extrem zwischen 3mm und 17mm über die Länge und der Rücken hat teilweise die Form einer Dachrinne was bei Dehnung die Belastung auf den Außenkanten erhöht und die Mitte in Richtung der Außenkanten auseinander ziehen könnte.

Es spricht nichts dagegen, den Splint zur Kante hin abzurunden!
Wichtig ist, dass immer Splintfasern LÄNGS undurchtrennt durchlaufen. Die müssen aber NICHT aus einem Ring stammen.
Dein Rücken könnte auch ohne Probleme SO aussehen:
Rabe

Kidaru hat geschrieben: ↑

19.05.2022, 21:35

macht mir etwas Sorgen weil der Splint dort so dick gewachsen ist und vom Kernholz nur noch ca 3mm übrig sind, die ich aber gerne stehen lassen würde

Du must dir keine Sorgen machen. Es handelt sich um eine Fehlinterpretation deinerseits. Ich habe den ungefähren Verlauf des Kernholzes eingezeichnet. Das helle Kernholz hat lediglich noch nicht die dunkle Farbgebung, hat aber die Kernholz-Eigenschaften.
Hier besteht keine Notwendigkeit etwas abzuschneiden und durch dunkles Kernholz zu ersetzen.

VORSICHT! Damit hier nicht etwas in den falschen Thread rutscht.....

Wieder jede Menge dazu gelernt,

... und Ich glaube Neumi liegt mit seiner Einschätzung am Nächsten dran.

Ich habe nochmal den Wurfarm seitlich fotografiert, da ergibt die Dreifarbigkeit der anderen Stellen auch wieder Sinn. Mutter Natur wollte damit wohl Neulinge wie mich verwirren und nur qualifiziertes Personal an Ihre Schöpfung lassen.
"never mess with mother nature"