Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von schnabelkanne » 14.02.2023, 07:38

Ja, der rechte WA biegt etwas mehr und bei C-D- zuviel.
Deshalb den ganzen linken WA schwächen und rechter WA ab/von D Richtung WA-Ende.
Wenn er keine Knitterfalten am Bauch bei C/D hat, dann ist nichts passiert, Falten siehst du am Besten im Sonnenlicht und vorher mit der Ziehklinge die Stelle glätten. Ich sehe da noch kein Problem.

lg Thomas
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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von F'al Gran » 14.02.2023, 09:36

RagnarZH hat geschrieben:
14.02.2023, 05:44
...ist das Holz anders gewachsen ... ?
...
Wenn der Bogen abgespannt über Nacht ruhen konnte, ist der linke WA praktisch wieder gerade, der rechte WA behält jedoch ein visuell gut feststellbares "Set"...

Das kannst du dadurch prüfen, dass du ein Bild des abgespannten Staves im frühen Sadium der Bearbeitung (also ohne aufgespannt oder mit viel Kraft gebogen worden zu sein) zum Vergleich daneben (oder darüber oder darunter) legst.

...Bin mir im unklaren, ob ich die Sehne verlängern soll bis der linke WA geschwächt ist...

würde ich jetzt nicht, siehe:
schnabelkanne hat geschrieben:
14.02.2023, 07:38
...Ich sehe da noch kein Problem...
Alles wird gut...
... nichts wird besser.

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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von RagnarZH » 14.02.2023, 12:17

schnabelkanne hat geschrieben:
14.02.2023, 07:38
Ja, der rechte WA biegt etwas mehr und bei C-D- zuviel.
Deshalb den ganzen linken WA schwächen und rechter WA ab/von D Richtung WA-Ende.
Wenn er keine Knitterfalten am Bauch bei C/D hat, dann ist nichts passiert, Falten siehst du am Besten im Sonnenlicht und vorher mit der Ziehklinge die Stelle glätten. Ich sehe da noch kein Problem.

lg Thomas
das mit der Sonne ist heute so ne Sache hier im nebligen Zürich ;-(

Also ich sehe im WA einen Ast (vermute ich) und die Flammen sind im zu stark gebogenen Bereich nicht wiederholend.
Der Ast dürfte bei rund C-D liegen - rechter WA
IMG_1083.jpg

Die Flammen verlaufen nicht wiederholend - ist mW ein Anzeichen dass es nicht gut / gleichmässig gearbeitet ist
IMG_1084.jpg
Werde weiter am linken WA abtragen und die Endbereiche rechts schwächen

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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von schnabelkanne » 14.02.2023, 12:39

Ich sehe da keine Falten, alles im grünen Bereich.
Bei Wellen oder deflexen Stellen ist es besser etwas mehr Material am Bauch zu belassen, im Gegensatz zu reflexen Bereichen - da soll die Dicke immer gleichmässig ein, oder richtig gesagt kontinuierlich abnehmen von den fade outs zu den Enden.
lg Thomas
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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von RagnarZH » 14.02.2023, 20:39

Die heutige Bearbeitung hat erst - wenn überhaupt - geringfügige Verbesserungen gebracht.
Ich stelle das Bild rein, weil mich die Menge an Spanabtrag irritiert - gemessen an der kaum wahrnehmbaren Biegung
IMG_1092.jpg
ich getraue mich aktuell noch nicht, wieder bis 14 auszuziehen. Täuscht mich die Wahrnehmung oder hat sich effektiv noch kaum etwas bemerkbares verändert?

Nach jedem Abtrag habe ich das Holz durch 20x ausziehen wieder rangetastet

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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von F'al Gran » 14.02.2023, 22:40

Ich sag mal so, wenn du das Holz bislang bis 14 " belastet hast, musst du das auch weiter tun, damit du wirklich einen Fortschritt bemerkst...
Overlay 230214.jpg
soweit ich hier sehen konnte, waren das bei 10 " Auszug eine Reduktion der notwendigen Zugkraft von 18 auf 14 # aber ohne nennenswerte Änderung der Biegung.

Der linke WA ist weiter zu stark im Verhältnis zum rechten. Mach mal vorerst nur am linken weiter - nur leicht - und stelle bitte Bilder bis 12 oder sogar 14 " Auszug ein.
Alles wird gut...
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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von RagnarZH » 15.02.2023, 05:44

Guten Morgen F'al Gran
Alles klar - werde ich so heute Abend umsetzen und den linken WA weiter schwächen
Bilder folgen danach gerne
lg

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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von RagnarZH » 15.02.2023, 19:31

Hallo zäme
Die weitere Bearbeitung - ausschliesslich linker WA - scheint langsam Früchte zu tragen.
Ich habe den Bogen ausgemessen und Breite sowie Dicke festgehalten. Es gibt Abweichungen, aber nicht immer ist der stärkere linke WA dicker.
IMG_1101.jpg
10 Zoll - 13.6 #
IMG_1097.jpg
12 Zoll - 18.2#
IMG_1098.jpg
14 Zoll - 22.2#
IMG_1099.jpg

Nun meine Fragen an Euch:
a) der Bogen ist aktuell 182 cm lang. Ich plante, den Bogen bei 176cm anzusetzen. Müsste dies nicht aktuell angegangen werden, weil sich der Tiller noch ändert? Die Sehne wandert ja (Nocke) weiter nach innen
b) Linker WA: hier würde ich im Bereich D-E weiter Abtragen (Abmessung links 18mm dick / rechts 15mm dick)
c) linker WA: Bereich F würde ich etwas abtragen
d) linker WA: Bereich G-H würde ich etwas abtragen

Auf den Bildern habe ich den Eindruck, dass sich was getan hat.
Bei 10Zoll sank das Gewicht von 14.2 auf 13.6# gegenüber gestern.
Bei 14 Zoll sank das Gewicht von 26.4 auf 22.2# (heute gegenüber 12.2.2023

Danke für die Unterstützung.

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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von schnabelkanne » 15.02.2023, 19:43

Linker WA ist noch stärker, diesen gleichmäßig Schwächen.
Die Enden auf 1,5 cm Breite reduzieren und dabei achten, dass die Sehne im Griff schön mittig bleibt.
Die Dicke der Enden auch reduzieren auf ca. 1,3 cm….
Lass mal die Länge so, wenn beide WA am Schluss des Tillerns annähernd gleich stark sind, dann kürzt du den, der der Untere werden soll um ca. 3 cm, dann ist er stärker.
Lg Thomas

Und bitte immer ein Bild vom abgespannten Bogen, sonst ist es immer ungenau etwas über die Biegung zu sagen.
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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von RagnarZH » 16.02.2023, 06:06

Guten Morgen Thomas
Im Eifer des Gefechts habe ich den abgespannten Bogen total vergessen, sorry!
Ab welchem Bereich werden die Enden reduziert? Nur auf den letzten 10cm, nur 5cm wo die Tips hinkommen?
Ich habe aktuell nur seitliche Kerben als temporär, das eine Ende weist eine Erhöhung auf, da vermute ich einen eingewachsenen Ast welchen ich gerne rausgeschnitten hätte?
IMG_0988.jpg
Da die Sehne aktuell fast genau mittig verläuft, versuche ich beidseitig gleichmässig die Enden zu verschmälern.

Der Griff bleibt aktuell noch unangetastet - auch die FA lasse ich noch im rohen Zustand - richtig?
Soll ich die Enden beidseitig von den Abmessungen her anpassen so dass nun die letzten 15cm gleichmässig reduziert werden?

Bei den Sehnenkerben klebe ich noch kein Horn auf den Rücken sondern warte bis ich weiss wo die Sehnenkerben definitiv hinkommen?

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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von schnabelkanne » 16.02.2023, 08:27

Ja, noch keine Overlays da ja der untere WA ev. noch gekürzt wird.
Ja zu den Enden hin zulaufend verschmälern, natürlich nicht am Rücken.
Immer ausprobieren ob die Enden schon leicht mitbiegen, die Enden (letzten 15/20 cm) sollen ja nur leicht biegen.
An den Tips genügen am Ende 1,2 cm im DM oder sogar weniger, als Richtwert.
Den Griff erst am Schluss gestalten, die fade outs aber schon jetzt kontinuierlich Mitgestaltung, aber dort vorsichtig da hat man schnell einen Knick, passiert mir auch immer wieder. Mit der runden Raspelseite kommt man zw. Griff und WA schnell zu tief.
Lg Thomas
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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von RagnarZH » 16.02.2023, 18:58

Der heutige Tag brachte verschmälerte und dünnere, begradigte Enden, bei 1.6 und 1.7 cm Breite
Die Sehne verläuft so nach wie vor mittig
IMG_1115.jpg
Der Rechte WA blieb gegenüber gestern unbearbeitet, der Linke wurde über die gesamte Länge bearbeitet.
Die letzten 20 cm etwas weniger, die letzten 10cm wurden stark bearbeitet, da nun der Grat entfernt und die Breite reduziert wurde und neue Kerben gesetzt

Entspannter Bogen ohne Sehne (geruht über Nacht)
IMG_1103.jpg
Der Bogen mit schmalen Enden auf Standhöhe (13.5cm) - ohne Waage eingehängt
IMG_1105.jpg
Auszug 8 Zoll - 7.8#
IMG_1106.jpg
Auszug 10" - 13# (gestern 13.6)
IMG_1107.jpg
Auszug 12 "
IMG_1108.jpg
Auszug 14"
IMG_1111.jpg
Auszug 15" - 24.4#
IMG_1113.jpg
Auszug 16"
IMG_1112.jpg
Nach meinem Auge besteht beim rechten WA noch der "Knick" bei C-D, auf BEIDEN WA sind die Bereiche G-H noch sehr steif.
Zählen G-H bereits zu denjenigen Endbereichen die fast nicht mitbiegen sollen oder muss G noch geschwächt werden?

Stimmt die Biegung bereits soweit, dass ich weiter tillern kann oder muss ich bestimmte Bereiche noch weiter schwächen um einen Bruch zu vermeiden?
Danke für Eure Geduld und Unterstützung.

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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von RagnarZH » 16.02.2023, 19:08

Eine Frage habe ich noch vergessen zu stellen:
Da ich die Nocken nur seitlich eingeschnitten habe, und am Rücken noch keinen Halt habe, rutscht die Sehne.
Wie löst ihr das Problem bis ihr die definitive Lage der Nocken festlegt und somit auch Horn oder ähnliches aufkleben könnt?

Sorry falls ich mich dumm anstelle, habe aber in der LIteratur nichts dienliches gefunden

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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von Kemoauc » 16.02.2023, 19:30

nocke.jpg
Ne kurze Nocke.etwas breit,Raum für Korrektur,da ist noch alles möglich,aber erfüllt seinen Zweck. :D
Grüßle,
Kemoauc

PS:ist schon sehr Schweizerisch/Bodenseemäßig, aber nicht darauf limitiert. >:)
Haseldübel
Fichtendübel
Balsadübel

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Re: Esche - Einsteigerbogen mit reduziertem Zuggewicht

Beitrag von RagnarZH » 16.02.2023, 19:52

Hi Kemoauc
Autsch! Mit wenigen Worten - Treffer&versenkt!
Einfach und patent - danke Dir - fast schon peinlich

Schweizerisch-Bodensee: wir Schweizer sind ja sehr entspannt; zumindest solange niemand die Kavallerie schicken will ;-<9
Grüsse an den Bodensee demfall

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