Esche entrinden - ein hartes Geschäft!

Themen zum Bogenbau
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Galighenna
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Re: Esche entrinden - ein hartes Geschäft!

Beitrag von Galighenna » 22.11.2011, 15:50

Wie ich vorher schon ausdrücklich sagte: Es gibt einem einen hinweis auf die Qualität. Vergleichbar ist das ohnehin nur wenn man immer von der gleichen Holzfeuchte ausgeht...
Es vermittelt einem ein Gefühl, und es ist ein Teil des Sammelsuriums an Puzzleteilen die man zusammensetzen kann um das Holz in Zahlen "greifbar" zu machen.

Ich persönlich mache mir aber nichts daraus. Ich baue Bögen... Und die letzten paar Bögen sind per Holzgefühl aus dem Stand nach der Massenformel ideal getroffen...
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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WolfM
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Re: Esche entrinden - ein hartes Geschäft!

Beitrag von WolfM » 22.11.2011, 19:58

Dirk M hat geschrieben:Und wenn das Holz bei der Messung ca 10%-12% Feuchtigkeit hatte! ;D
Bei frischem Holz mit 30% Feuchtigkeit kommt ein höherer Wert heraus!
Gruß Dirk

ja, das hätte ich natürlich angeben sollen: das Holz ist noch relativ feucht ( 20-25%). Also ist die Dichte <0,75.
Hab ich das richtig verstanden?
Und noch ne Frage:
wenn ich einen dieser Staves ins Haus bringe und bei Zimmertemperatur trocknen lasse, bekommt der dann Risse? Hat jemand sowas schon mal gemacht?

Liebe Grüsse
WolfM
wenn der Bogen zerbrochen ist - dann schiess!

Archive

Re: Esche entrinden - ein hartes Geschäft!

Beitrag von Archive » 22.11.2011, 22:42

Ja, ich denke das haben schon einige gemacht. Ob ich das genau so gemacht habe weiß ich nicht, da ich die Feuchte nicht messe, sondern nur das Gewicht.
Und ja, es kann reißen. Muss aber nicht. Mit etwas Vorsicht kann, man Esche auch im Zimmer auf eine gesunde Restfeuchte kriegen, ohne das es reißt. Ließ dazu mal bei den Saplingturnieren nach, da steht viel über schnelles trocknen, viel mehr als sonst wo Thema Holz trocken zu finden ist.

Gruß Mütze

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tscho
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Re: Esche entrinden - ein hartes Geschäft!

Beitrag von tscho » 23.11.2011, 07:29

Ich dachte der wär ein Jahr getrocknet,hab mich wohl verlesen.Wenn dus genau wissen willst kannst dein Probestück jetzt mal 1-2 Std in Backofen legen und den Wasserglastest wiederholen.
Vermutlich wirst dann bei annähernd 0,6 Kg/dm³ landen.

Gruß
tscho
Zuletzt geändert von tscho am 24.11.2011, 06:50, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Esche entrinden - ein hartes Geschäft!

Beitrag von WolfM » 23.11.2011, 09:04

tscho hat geschrieben:Ich dachte der wär ein Jahr getrocknet,hab mich wohl verlesen.Wenn dus genau wissen willst kannst dein Probestück jetzt mal 1-2 Std in Backofen legen und den Wasserglastest wiederholen.


Ja, das möchte ich jetzt wirklich wissen. Werd ich machen.
Gruss
WolfM
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Re: Esche entrinden - ein hartes Geschäft!

Beitrag von WolfM » 26.11.2011, 20:40

WolfM hat geschrieben:
tscho hat geschrieben:Ich dachte der wär ein Jahr getrocknet,hab mich wohl verlesen.Wenn dus genau wissen willst kannst dein Probestück jetzt mal 1-2 Std in Backofen legen und den Wasserglastest wiederholen.


Ja, das möchte ich jetzt wirklich wissen. Werd ich machen.
Gruss
WolfM


So, der Stab hat ca. 8 % Feuchtigkeit. Ich schätze die Dichte bei ca. 0,8. Könnte sein, dass bei uns gute Eschen wachsen.

Bis denn

WolfM
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Esche reflex2 009.jpg
der Wasserspiegel ist am oberen Rand des Glases - Feuchtigkeitsgehalt des Holzes < 10 %;
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Re: Esche entrinden - ein hartes Geschäft!

Beitrag von tscho » 27.11.2011, 09:16

Hi Wolfm,
Ich blick jetzt zwar nicht mehr ganz durch :D , aber wenn man nur dein letztes Ergebnis ansieht ists wohl doch sehr dichtes Holz.
Wie ermittelst du den Feuchtegehalt ?

Gruß
und schönen Sonntag
tscho

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Re: Esche entrinden - ein hartes Geschäft!

Beitrag von WolfM » 27.11.2011, 14:00

tscho hat geschrieben:Hi Wolfm,
Ich blick jetzt zwar nicht mehr ganz durch :D , aber wenn man nur dein letztes Ergebnis ansieht ists wohl doch sehr dichtes Holz.
Wie ermittelst du den Feuchtegehalt ?
tscho

Hab das Holz getrocknet, wie ihr vorgeschlagen habt. Dann mit dem Feuchtigkeitsmesser gemessen: < 10%.
Und dann ab ins Wasser!
Was mich wundert, ist, dass der Unterschied im Feuchtigkeitsgehalt ( zuerst >20 %, dann<10 %) keine Auswirkung auf die Schwimmfähigkeit des Holzes hat. Bei beiden Messungen annähernd der gleiche Wert: ca. 80 % des Stabes tauchen ein.
Gruss
WolfM
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Re: Esche entrinden - ein hartes Geschäft!

Beitrag von tscho » 27.11.2011, 15:44

Ist ja enorm, also wenn deine Messungen stimmen ist wohl das Volumen des Holzes beim trocknen Verhältnismäßig
mehr geschrumpft als der Gewichtsanteil vom Wassergehalt.Das muss ich bei Gelegenheit auch mal nachtesten, ob das generell so ist.
Nagut, also hast definitiv eine tolle Esche erwischt.
Langsam hab ich auch so ein Gefühl, dass unsere Eschen hier südlicher etwas besser sind als die nördlicheren in Deutschland.
Aber das stützt sich bisher auf nur sehr wenige Aussagen.

Gruß
tscho

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Re: Esche entrinden - ein hartes Geschäft!

Beitrag von WolfM » 27.11.2011, 21:48

tscho hat geschrieben:Ist ja enorm, also wenn deine Messungen stimmen ist wohl das Volumen des Holzes beim trocknen Verhältnismäßig
mehr geschrumpft als der Gewichtsanteil vom Wassergehalt.Das muss ich bei Gelegenheit auch mal nachtesten, ob das generell so ist.
Nagut, also hast definitiv eine tolle Esche erwischt.
Langsam hab ich auch so ein Gefühl, dass unsere Eschen hier südlicher etwas besser sind als die nördlicheren in Deutschland.
Aber das stützt sich bisher auf nur sehr wenige Aussagen.

Gruß
tscho


Ja, stimmt. aber unsere Eschen wachsen auf Juraboden, also eher alkalisch ( glaube ich???), und sie wachsen auf 500 Höhenmeter. Vielleicht sind das Einflussgrößen. ??? :o
Gruß
WolfM
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Re: Esche entrinden - ein hartes Geschäft!

Beitrag von tscho » 30.11.2011, 08:44

Tja , wer weis an was das liegt.
Und nu, wie gehts weiter ?

Gruß tscho
( den die Eschenneugier treibt )
:D

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Re: Esche entrinden - ein hartes Geschäft!

Beitrag von WolfM » 30.11.2011, 09:05

tscho hat geschrieben:Tja , wer weis an was das liegt.
Und nu, wie gehts weiter ?
Gruß tscho
( den die Eschenneugier treibt )
:D


Leiderrrrrrrrrrrr, sind die Staves noch zu nass. Ich werd mal 2 davon ins Haus mitnehmen und auf die Brutalo-Methode trocknen. Dann Könnte ich um Weihnachten mal wieder einen Versuch starten.
Es soll ein Flachbogen mit 40-45# auf 28" werden. Bisher habe ich alle in der Größenordnung verhunzt. Entweder zu schwach geworden oder zerbrochen.
Werde euch meine Glanz- oder Schandtaten einstellen.

Grüsse
Euer WolfM
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