Ahornblättrige Platane

Themen zum Bogenbau
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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Gornarak » 18.03.2012, 18:44

Windmann hat geschrieben:...zumindest ist so der Sonntag sinnvoll verwendet ;)

Soll die Wohnung sich doch selber putzen :)

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Ravenheart » 18.03.2012, 18:57

...die Messer-Erfahrungen decken sich mit meinen bei Platane....
Meine Messer haben meistens "Rasur-Qualität", aber da dachte ich echt, das sei stumpf geworden....

Dann habe ich einen Span-Zug-und-Biegetest gemacht und aufgegeben - so eine Schinderei für ein fragwürdiges Ergebnis war's mir nicht wert...

Wenn Du durchhalten willst: Versuch mal Hufraspel!

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Gornarak » 18.03.2012, 19:06

Ja, ich hab auch schon überlegt, ob ich mit meiner groben Raspel nicht schneller bin. Die schafft ordentlich was weg. Nachdem ich aber schon meine Kiefer nur raspelder Weise bearbeiten konnte, weil der (extrem scharfe!) Schweifhobel dort immer Späne ausgerissen hat, hält sich meine Motivation noch in Grenzen. Mal sehen, wann die Schwelle der Leidensfähigkeit überschritten ist.

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Gornarak » 20.03.2012, 20:18

Es hat mir zwar eine Blase an der zarten Bürohand eingebracht, aber nach 90 Spielminuten steht es im Spiel 600g Beil gegen Platane 1:0. Immer schön im 30°-Winkel aufs Holz, aber vom eigenen Fleisch wegschlagen.

CIMG2355.JPG
Beil 1 - Platate 0


5,9kg keine Risse

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Gornarak » 21.03.2012, 18:11

Momentan plane ich, den Wurfarm vorn im Bild nach unten zu nehmen. Beim Sehnenverlauf bin ich mir unsicher. An den Enden bin ich schon ein gutes Stück rechts vom Markkanal, aber im Griffbereich kratze ich trotzdem gerade nur so am Rand. Wenn da dann für den Griff noch Material wegkommt sieht das noch düsterer aus. Für Ratschläge wäre ich dankbar.

CIMG2357.JPG
Vorläufig angesetzter Sehnenverlauf


5,9 kg - Leichte Risse um den Markkanal am breiteren Ende mit Klarlack nachversiegelt.

CIMG2358.JPG
Leichte Risse um den Markkanal

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Firestormmd » 22.03.2012, 07:22

Da fallen mir 2 Möglichkeiten ein:

1. In der Mitte auseinandersägen und in richtigen Winkel wieder verspleißen, damit Griff und Tips auf einer Linie liegen.

2. Die Biegung im Griff rausdämpfen, damit Griff und Tips auf einer Linie liegen. Ob sich die Platane sich gut dämpfen lässt, weiss ich leider nicht. Ich würde es mal an einem Reststück probieren. Vielleicht geht auch trockene Hitze.

Grüße, Marc
"Wer das Training in Frage stellt, trainiert nur, Fragen zu stellen!" - Die Sphinx

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Gornarak » 22.03.2012, 10:52

Danke für den Tipp, aber inzwischen glaube ich, dass es doch gar nicht so schlimm ist. Wenn ich den Stave ein Stück im Uhrzeigersinn drehe und den Bauchverlauf anpasse, müsste das den Sehnenverlauf verbessern. Ich werd mal ein Foto machen, komme da aber vermutlich heute nicht mehr zu.

Weitere Kommentare, egal ob Zustimmung oder Kritik würden mir weiterhin helfen.

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Gornarak » 23.03.2012, 18:44

Ich hab den Stave jetzt mal ein wenig gedreht. Den Bauch bitte begradigt vorstellen. Es ist zwar schwer zu sehen, aber im Dunkeln links von der Sehne ist im Griffbereich jetzt noch ein guter Daumen dick Holz. Ich denke, so kann man den Sehnenverlauf legen.

CIMG2366.JPG
Neuer Sehnenverlauf


5,6kg - Risse am Ende haben sich verstärkt; großzügig mit Klarlack nachversiegelt

Soll ich das Ende vielleicht noch runterarbeiten, damit es gleichmäßiger trocknet und somit weniger Spannungen auftreten?

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Windmann » 23.03.2012, 19:21

Beim Drehen verlierst Du natürlich ziemlich Material. Besonders zur Bogenmitte hin könnte Dir das nachher dann fehlen. Das solltest Du beachten.

Je mehr Du vorarbeitest, desto schneller trocknet das Holz - verdrehen kann es sich dennoch.

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Gornarak » 24.03.2012, 07:50

Windmann hat geschrieben:Beim Drehen verlierst Du natürlich ziemlich Material. Besonders zur Bogenmitte hin könnte Dir das nachher dann fehlen. Das solltest Du beachten.

Ja, das ist klar, aber eine Bogensehne, die im freien Raum neben dem Griff liegt, ist das größere Übel, oder?

Windmann hat geschrieben:Je mehr Du vorarbeitest, desto schneller trocknet das Holz - verdrehen kann es sich dennoch.

Auch hier wären tiefe Risse im Holz das größere Übel. Oder schätze ich das falsch ein?

Ich muss, wie immer beim Bogenbau, einfach Kompromisse eingehen. Mich würde aber interessieren, ob ich mit meiner Risikoeinschätzung richtig liege.

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Wilfrid (✝) » 24.03.2012, 09:00

nö, wenn die Bogensehne richtig im freien Raum daneben liegt, gibts nen centershotbow

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Windmann » 24.03.2012, 09:05

Windmann hat geschrieben:Das solltest Du beachten.

Du hat geschrieben:Ja, das ist klar, aber eine Bogensehne, die im freien Raum neben dem Griff liegt, ist das größere Übel, oder?

Deswegen sagte ich ja, dass Du da ein Auge drauf haben solltest. Klar, wenn die Sehne völlig frei liegt, hättest Du ein Extrem gewählt, was keinen guten Kompromiss darstellt.

Windmann hat geschrieben:Je mehr Du vorarbeitest, desto schneller trocknet das Holz - verdrehen kann es sich dennoch.

Du hat geschrieben:Auch hier wären tiefe Risse im Holz das größere Übel. Oder schätze ich das falsch ein?

Nein, da schätzt Du richtig. Deshalb würde ich fast auf die entgültige Form herunterarbeiten, aber noch genug 'Fleisch' stehen lassen, damit das Holz arbeiten kann. Manchmal bilden sich dann doch an den bearbeiteten Flächen feine Längsrisse. Das Material mit dem wir umgehen lebt eben bis zum finalen Ende. ;)

Du hat geschrieben:Ich muss, wie immer beim Bogenbau, einfach Kompromisse eingehen.

Ein wahrer Satz! 8)

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Gornarak » 24.03.2012, 15:31

Heute habe ich mein nagelneues Ziehmesser von Dictum auf die Platane losgelassen. Ich bin nur geringfügig besser vorangekommen. Den Götterbaum, den ich danach bearbeitet habe, war das reinste Kontrastprogramm. Die Risse am Platanenende sind aber jetzt runtergearbeitet und erneut versiegelt.

CIMG2378.JPG
Neues Ziehmesser mit Platanenende

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von inge » 24.03.2012, 15:51

Hast du mal versucht weniger Holz unter's Messer zu nehmen. Immer nur Segmente und nicht die volle Breite?
lg
inge
Am Ende stellt sich die Frage:
Was hast du aus deinem Leben gemacht?
Was du dann wünschst getan zu haben, das tue jetzt.
( Erasmus von Rotterdam )

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Re: Ahornblättrige Platane

Beitrag von Ravenheart » 24.03.2012, 16:46

Das Messer ist eine sehr gute Wahl!

Tipp 1: Benutze es hauptsächlich mit der ANGESCHRÄGTEN Seite nach UNTEN!
Tipp 2: Es hat eine "Schwachstelle": Die Griffe neigen dazu, sich nach einiger Zeit zu lösen. Fülle die Lücken in den Löchern zw. Angel und Holz mit Epoxi und schlage beiderseitig SANFT schlanke Weichholz-Späne hinein!

Rabe

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