Mein erstes Mal mit Hasel

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Dette
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Re: Mein erstes Mal mit Hasel

Beitrag von Dette » 14.09.2015, 16:32

Die Hilfslinien finde ich eher verwirrend, vor allem, weil der Bogen alles andere als gleichmäßig grade ist und damit bestimmt nicht zu irgendeiner einfachen geometrischen Form wie Kreis oder Ellipse passt.

Im Wiki ist so ein schönes Bild zum Thema Tillern:
Bild
Demnach hätte ich gesagt, dass sich beide Wurfarme außen immernoch viel zu wenig biegen.

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arcbel
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Re: Mein erstes Mal mit Hasel

Beitrag von arcbel » 15.09.2015, 15:25

Och nö, jetzt war ich beim Versuch, die Enden etwas mehr biegen zu lassen, an einer Stelle etwas unvorsichtig.
Nun hat mein Bogen einen unschönen Knick in der Optik :(

Standhöhe ist inzwischen 5'' und Auszug war immer noch bei 18''.
Bild
Abgespannt bleibt der Knick auch noch zu sehen:
Bild
Gerissen ist nichts, aber ich befürchte, das kostet mich jetzt bestimmt richtig viel Zug, da ich jetzt die Nachbarbereich entsprechend schwächen muss.
Auf so nem kleinen Stück was draufzukleben ist sicher eher schwierig, oder?
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Benedikt
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Re: Mein erstes Mal mit Hasel

Beitrag von Benedikt » 15.09.2015, 15:28

Aaaaahhh!!!
Nicht mehr dran ziehen!
Sorry, aber die Stelle muss mittlerweile so zerknautscht sein........solange die im Bogen bleibt, wird das nix mehr.
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Re: Mein erstes Mal mit Hasel

Beitrag von bowjo » 15.09.2015, 22:20

Hallo arcbel,

mit meiner bescheidenen Erfahrung sehe ich das genauso wie Benedikt. Ich hatte an einem Escherohling beim Tillern auch so einen Knick der im abgespannten Zustand geblieben ist fabriziert, da hat nichts mehr geholfen, der war hin und doch die Erfahrung blieb.

Ich hab jetzt nicht die Maße gelesen, aber könntest du noch kürzen? Wenn ja, dann würde ich das machen und noch versuchen einen kleinen Kinderbogen der zumindest schießt und vielleicht einen kleinen Schützen Freude bringt hinzubekommen. Das ist aber nur meine Meinung, vielleicht hat ja noch jemand einen Tipp wie du den Bogen retten kannst.

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Rotzeklotz
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Re: Mein erstes Mal mit Hasel

Beitrag von Rotzeklotz » 15.09.2015, 23:19

Also ich würde auch kürzen, der Knick sieht schon echt übel aus...da ist bei voller Länge nichts mehr zu retten.

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fatz
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Re: Mein erstes Mal mit Hasel

Beitrag von fatz » 16.09.2015, 07:16

@arcbel:
mit was hast du das Holz abgetragen? Ich frag nur, weil ich anfangs auch oft zu schnell damit war. Den Hartriegelbogen, den
ich grad bau, hab ich nach dem ich halbwegs auf Standhoehe war, eig. nur noch mit der Ziehklinge bearbeitet. Verdammt
muehsam, aber man nimmt nicht so schnell zuviel weg. Der letzte Haselbogen, der mir verstorben ist, hatte an einer Stelle
nur einige 1/10mm zuwenig. Das ist grad 2 mal mit dem Schweifhobel drueber.
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Re: Mein erstes Mal mit Hasel

Beitrag von Ravenheart » 16.09.2015, 09:28

Tja, diese Erfahrung muss leider JEDER machen!
Da is nix mehr zu kitten. Wenn Kürzen noch drin ist, Knickbereich wegschneiden, sonst Brennholz, sorry!

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Re: Mein erstes Mal mit Hasel

Beitrag von arcbel » 16.09.2015, 11:35

Ok, Ihr habt mich überzeugt - dann werd ich den Bogen kürzen müssen.
Momentan ist der Nockenabstand noch 1,69m. Am linken, jetzt oberen WA müsste ich 15cm abschneiden, den Griff kann ich vielleicht noch 2-4 kürzen und schieben, entsprechend müssten auf der anderen Seite noch mal schätzungsweise 7-11cm weg - also blieben im besten Fall ca. 1,47m.
Also in etwa so:
Bild

Bearbeitet hatte ich den Bogen nur noch mit der Ziehklinge. Ich hatte nur beim letzten Arbeitsgang in der Höhe und in der Breite Material abgenommen. Da der Randbereich an der Knickstelle etwas dünner war, ist da mit ein paar Zügen entsprechend viel Material in Späne verwandelt worden...aus Fehlern wird man klug.

Ich schau jetzt mal, was noch dabei rauskommt und wen ich damit glücklich machen kann - und der nächste Hasel kommt bestimmt :)

Gruß
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Re: Mein erstes Mal mit Hasel

Beitrag von Rotzeklotz » 16.09.2015, 12:02

Ich habe mir auch schon einen Bogen nur mit der Ziehklinge versaut - quasi wie im Rausch mit dem Ding Späne abgetragen, unterschätzt man anfangs doch schon, was da an Materialabtrag zusammenkommt. Naja, macht man einmal, dann ist man damit vorsichtiger, gerade an den Enden.
Viel Glück beim Nächsten ;)

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Re: Mein erstes Mal mit Hasel

Beitrag von fatz » 16.09.2015, 12:19

@arcbel: vielleicht kannst ja den Griff mitbiegen lassen. Dann kannst nochmal was rausschinden. Bei meinem Hartriegel
hab ich eigentlich gar keinen Griff gebaut, aber das Holz vertraegt auch entsprechende Breite
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Re: Mein erstes Mal mit Hasel

Beitrag von bowjo » 16.09.2015, 13:37

Ich kann dir empfehlen, nur noch mit einer Pfeile weiterzumachen, Haselnuss ist recht weich, dass klappt daher ganz gut. Die Gefahr zuviel weg zu pfeilen ist gering und die Geduld trainierst du dabei gleich mit :) .

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Re: Mein erstes Mal mit Hasel

Beitrag von Benedikt » 16.09.2015, 14:15

Was ist denn eine Pfeile? :D Ich arbeite imme nur mit Feilen :)
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Re: Mein erstes Mal mit Hasel

Beitrag von bowjo » 16.09.2015, 14:49

WAS du kennst keine Pfeilen, ich bin empört. LOL, keine Ahnung, Korrektur durchs Handy, verwirrter alter Mann, Burnout gefährdet oder einfach nur dämlich ??? :-\ ;D .

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Re: Mein erstes Mal mit Hasel

Beitrag von fatz » 16.09.2015, 14:52

Mal eine Frage an die Gurus: Koennte man so eine Stelle nicht noch dadurch retten, dass man da den Bauch mit der HLP
toastet?
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Re: Mein erstes Mal mit Hasel

Beitrag von Benedikt » 16.09.2015, 15:35

Nein. Dadurch wirds nur geringfügig besser. Rösten macht Druckstärker, aber weniger drucktolerant. Will heißen: Es knittert NOCH schneller und vielleicht gibt dann sogar der Rücken auf. Yeah :P
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