Tillern

Themen zum Bogenbau
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Juergen
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Tillern

Beitrag von Juergen » 07.05.2009, 20:29

Moin zusammen
Ich lese schon eine ganze weile mit hier im Forum und bin echt begeistert
habe auch auf alle meine fragen mehr als genug antworten gefunden.
Nun habe ich aber mal eine Frage zu der ich nichts finden konnte
Ich "schnitze" an einem Bogen bei dem ich den Griff etwas aus der Mitte angelegt habe, wenn es demnächst auf das Tillerbrett geht
wird der Bogen dann genau in der Mitte, das heißt 85 cm zu jedem ende oder in der Mitte vom Griff zum tillern fixiert ?
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Squid (✝)
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Re: Tillern

Beitrag von Squid (✝) » 07.05.2009, 21:01

Kannst du tun, wie Du willst.
Ein symmetrischer Bogen, bei dem der Pfeil genau in der Mitte liegt, schiesst genau so gut, wie ein Bogen, bei dem der Griff eingerechnet ist, wenn die Arme dafür entsprechend getillert sind.

Beide Varianten funktionieren.

Beim Tillern musst du dich entscheiden, was es ein soll.

Der Auflagepunkt der Tillerstocks soll aber möglichst genau dem späteren Druckpunkt - d. h. dem Punkt, an dem der Bogen in der Hand am stärksten aufliegt - entsprechen. So entspricht der "Schusstiller" am ehesten dem Arbeitstiller.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

Juergen
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Re: Tillern

Beitrag von Juergen » 12.05.2009, 19:41

vielen dank hab schon mal angefangen zu tillern mal sehen was dabei rauskommt
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maze2602
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Re: Tillern

Beitrag von maze2602 » 19.08.2009, 22:23

Hallo leute bin neu hier und habe gerade angefangen Bögen zu bauen
und würde gerne anregungen haben für den aufbau eines Tillerbrett`s

würde mich sehr über einige informationen freuen

Bedanke mich schon in vorraus
wer Bögen liebt

lässt sich auf jedes Holz ein selbst wenn es
angeblich kein Bogen werden kann
denn nur wer Fehler macht lernt daraus

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Ravenheart
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Re: Tillern

Beitrag von Ravenheart » 20.08.2009, 11:11

wg. "wie auflegen":
In der Regel legt man den Bogen mit dem Druckpunkt-Bereich auf den Tillerstock, also mit der Stelle, wo säter die Daumen-Finger-Kerbe liegt, damit die Kraftverteilung schon genau so ist, wie später im Gebrauch.

Tipp: Damit der Bogen gut im Tillerstock liegt, ggf. ergonomische Ausformungen des Griffs dort erst nach dem Tillern machen! Nebeneffekt: Falls der Tiller misslingt, hat man Arbeit gespart!

wg. "Aufbau eines Tillerbretts":
Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, je nach Platz und beabsichtigtem Aufwand! Die einfachste Lösung ist als Bogenauflage eine Art Haken an der Wand, ebenso ein Stab mit Kerbe oben , der in den Schraubstock gespannt oder senkrecht an die Werkbank oder Wand geschraubt wird. Unterhalb der Bogenauflage braucht man dann zumindest noch ein paar Markierungen zur Auszugweite, damit man weiß, "wo man gerade ist"...

Komfortabler und hilfreich ist, wenn man die Sehne in verschiedenen Zugweiten einhängen kann. Dann kann man mal zurücktreten und das ganze aus Distanz betrachten. das können bei der Wandlösung ein paar Schrauben sein (gut abrunden gegen Sehnenverletzungen!), im Tillerstock ein paar Kerben.

Die Einhängungen macht man am besten gleich in Zoll-Abständen (2,54 cm)...

Die "nächt höhere Entwicklungsstufe" hat einen Hintergrund mit Rasterlinien. Bei der Wandlösung einfach auf die Wand gezeichnet, freistehend mit einer Platte dahinter.

Und die "Edelvariante" letztlich hat zusätzlich zum Raster-Hintergrund noch unterhalb der Einhängungen eine Umlenkrolle. Über die läuft ein Band, das in die Tillersehne eingehängt wird. So kann man aus einiger Entfernung den Bogen ausziehen und ihn dabei genau beobachten.

Rabe

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Commerz
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Re: Tillern

Beitrag von Commerz » 20.08.2009, 11:32

Ganz wichtig ist wenn man ein Raster anbringt das es senkrecht zum Tillerstock ist und nicht schief ::)
Ich hab mein Raster aus diesem Grund wieder entfernt. Ich benutze jetzt einfach einen großen Schrankspiegel. Das geht super. Und zur Überprüfung dreht man den Bogen einfach um, also oberer WA ist dann der untere.

Bogenede

Re: Tillern

Beitrag von Bogenede » 22.08.2009, 14:58

Einfachste Lösung:

Ein Stück Holz, za. 40 cm, unten eine Rundung für den Griffbereich, oben quer dazu eine Kerbe für die Sehne und eine Hilfsleine als Probesehne ( verkürzen nach Länge des Bogens ) mit Lederenden damit man keine Sehnenkerben einsägen muss.

Erst etwas Probe aufspannen, das Geschraddel an Nachbars Garagentor ( sofern Lamellen- oder Sektionaltor ) gestellt und begutachtet.

Es geht auch eine Stein- oder Fliesenreihe vom Haussockel.

Wer nicht weiss wie ichs meine bekommt ein Bild geschickt.

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