Manau "Langbogen"?

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MoeM
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Re: Manau "Langbogen"?

Beitrag von MoeM » 20.09.2011, 19:44

@rabe
Werds erstmal mit nem 1,40 mit langen, dicken Nadeln probieren orientier mich da am Elfenbogen- um so interessanter ohne bekannte Bilder!
Wie erfolgversprechend sind wohl lange, dünne Nadeln mit Verstärkung? Schließlich ist Torsion und seitliche Biegung hier schlecht aufzunehmen...

@Gali
hab grad nen Rattenmini mit nem Meter in der Mache- Kraft hat er ohne Ende aber der Auszug is kurz und dermaßen hart, da wären doch Hebel genau das Richtige. Weiß nicht ob 20cm je Hebel das Maximum an Effektivität wären. Derzeit hat der Meter nicht mal 10cm Griff, schwache Recurves und mächtigen Deflex im Griff um ein bisschen Standhöhe bei vertretbarer Spannung zu erhalten. Demnach käme ein Bogen normalgroßer Dimensionen auf (2x50cmBigebereich+20cmGriff+2x30cmNeedles) 1,80m- genau was ich wollte- oder verplan ich schon wieder was?
Grüße Moe

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Re: Manau "Langbogen"?

Beitrag von Ravenheart » 20.09.2011, 20:01

...kleiner Service:

elfenganz.jpg

Bauskizze.jpg


Alternative (auch Rattan!)...:

DSC07110teil.JPG
IMG00102.jpg
IMG00105.jpg


Daten dazu findest Du hier:
viewtopic.php?f=15&t=13562&p=131565#p131565

;)

Rabe

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Re: Manau "Langbogen"?

Beitrag von Galighenna » 20.09.2011, 20:24

Der mögliche Auszug wird größer, wenn du dem "Meter" Recurves verpasst. Dadurch vebessert sich der Sehnenwinkel an den WA-Enden so das der Bogen nicht mehr stackt.

Nur um das nochmal am Rande zu erwähnen: ein längerer Rattanbogen funktioniert und schießt auch. Der MUSS nicht nur 130cm oder 140cm kurz sein um Bogen zu sein. So kurz sollte Rattan sein, wenn man das Maximum an Wurfleistung aus dem Material kitzeln möchte.
Aber genau darum geht es ja auch hier. 28" Auszug erreichst du aber mit 1m Länge nicht. Das ist selbst für Rattan zu kurz. Bei gleichem Auszug ist aber der 1m Bogen mit Recurves schneller als der längere Bogen mit Needles. Wie ich es weiter vor schon erklärt habe.

Du kannst natürlich trotzdem gerne alles ausprobieren. ;) schließlich macht sowas ja auch Spaß und man lernt ne Menge dabei. :)
Übel übel sprach der Dübel,
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Re: Manau "Langbogen"?

Beitrag von MoeM » 21.09.2011, 00:22

Galighenna hat geschrieben:Du kannst natürlich trotzdem gerne alles ausprobieren. ;) schließlich macht sowas ja auch Spaß und man lernt ne Menge dabei. :)

Ja darum gehts mir ja eigentlich- aber irgendwie ist man das so gewohnt immer das Beste, Größte, Stärkste, Schnellste etc. zu wollen. :(

@Rabe:
hast du die Skizzen alle vorrätig oder sind die jeweils exklusiv für mich? :)
Grüße Moe

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Re: Manau "Langbogen"?

Beitrag von Galighenna » 21.09.2011, 00:58

Naja wer Bögen baut, will natürlich auch immer zu einem gewissen Grad die Leistung selbiger optimieren...
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Re: Manau "Langbogen"?

Beitrag von Ravenheart » 21.09.2011, 08:54

MoeM hat geschrieben:
Galighenna hat geschrieben:@Rabe: hast du die Skizzen alle vorrätig oder sind die jeweils exklusiv für mich? :)


In diesem Fall war's vorrätig - ich speichere alle Skizzen, die ich zu Hause erstelle, in einem Verzeichnis ab - das umfasst so ca. 50 Skizzen und 150 Bilder..... Nur wenn ich außer Haus woanders was zeichne, geht das hin und wieder "verloren", wenn der FC-Server mich "verlässt", ehe ich es zu Hause gesichert habe... Das dürfte aber nicht mehr als 10 betreffen....
Ein paar schlummern auch noch auf irgendwelchen USB-Sticks....

Ich erstelle aber auch Zeichnungen anlass-bezogen - die meisten SIND so entstanden....

Rabe

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Re: Manau "Langbogen"?

Beitrag von MoeM » 21.09.2011, 14:33

@Rabe
gibt es einen Grund, neben der Optik, warum du bei deinen (zumindest den o.g.) den Rücken flach hältst und den Bauch in seiner Rundung beläßt?
Ich frage nur weil es von der Materialbeschaffenheit andersrum günstiger erscheint. Manau ist schließlich zugstabil und steckt Spannungsspitzen, durch Zug bessser Weg als durch Druck- theorethisch...ODER?
Mit dem unterbrochenen Faserverlauf beim Rückentiller scheinst es ja keine Probleme zu geben, außerdem lieber nen runden Bauch als nen Buckel ;D
Grüße Moe

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Re: Manau "Langbogen"?

Beitrag von Squid (✝) » 21.09.2011, 15:19

Das ist Geschmackssache. Bei Rattan geht alles. Runder Rücken, runder Bauch. Auch beides flach ist möglich, so dass man einen rechteckigen WA-Querschnitt hat.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Manau "Langbogen"?

Beitrag von Ravenheart » 21.09.2011, 15:23

Klar ibt es nen Grund:

Manau ist sehr Zugfest - aber wenig Druckfest.
Am härtesten sind noch die dichteren Fasern (sieht man im Querschnitt deutlich!) an der Außenseite.

Also nehme ich die größere Dichte/Härte dorthin, wo sie "gebraucht" wird - zum Bauch.
Kann man so machen, muss man nicht...

Rabe

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Re: Manau "Langbogen"?

Beitrag von MoeM » 22.09.2011, 20:29

Ah gut dann gleicht es sich quasi aus, sehr gut.
Warum ist der Elf denn im Griff gespleißt? War nur noch 1m Manau da?
Grüße Moe

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Re: Manau "Langbogen"?

Beitrag von Ravenheart » 22.09.2011, 22:19

...gute Frage...

Ich weiß, es gab einen Grund, aber ich erinnere mich nicht mehr.... :-[
Tippe, es war ein Reststück, ja...

Rabe

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Re: Manau "Langbogen"?

Beitrag von tomtux » 23.09.2011, 10:14

Galighenna hat geschrieben:Bei Bögen mit gleichem Zuggewicht und gleichem Material ist der Kürzere der Schnellere, ...


so nicht richtig

Galighenna hat geschrieben:Einen möglichst schnellen Bogen baut man immer an der belastungsgrenze des Holzes. Das bedeutet, bei gegebenen Auszug, so kurz wie möglich zu bauen.


was galli da vergisst: es kommt auch auf die strecke an, über die die masse der wurfarme beschleunigt werden muss. der weg, den die tipps bei einem langen bogen für den gleichen auszug zurücklegen müssen ist deutlich geringer als z.b. bei einem kurzen osmanen. der wirkungsgrad steigt, bei geraden bögen (!!!) mit der bogenlänge, unter der voraussetzung an der belastungsgrenze und damit massenoptimiert bauen zu können.

sonst stimme ich galli zu, bei rattan kommt mit der bogenlänge viel unnötige masse in die wurfarme, an der belastungsgrenze des materials lässt sich ein langbogen nicht nicht realisieren. bei ausreichend langen nadeln lässt sich aus dem gummizeug auch keine ausreichende seitenstabilität bei brauchbarem gewicht holen.

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Re: Manau "Langbogen"?

Beitrag von MoeM » 27.09.2011, 14:47

Hallo Rabe...
Der Elfenbogen ist grob fertig und es geht langsam an eine eigene Sehne- hatte mir da auch was gold- oder silberfarben durchzogenes vorgestellt. Mein erster Gedanke war es zu den Dacronsträngen jeweils ein bis drei Stränge Faden einzuspleißen.
Was für Faden hast du denn verwendet, würde normales Nähgarn nehmen?
Danke!!!
Grüße Moe

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Re: Manau "Langbogen"?

Beitrag von Squid (✝) » 27.09.2011, 15:18

Das reisst auseinader und fasert durch die Gegend.
Für mehrfarbige Sehnen bitte auch die verschiedenen Dacron-Farben benutzen...
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Manau "Langbogen"?

Beitrag von walta » 27.09.2011, 15:39

Dacron, insbesondere wenn es flämisch gespliesst ist und man noch wenig Erfahrung hat, dehnt sich am Anfang. Ich kann mir vorstellen das es funktionieren könnte wenn du die Fäden erst in die fertig eingeschossenen Sehne einflechtest. Die Haltbarbeit wage ich aber auch zu bezweifeln.
Aber eine interessante Idee ist es allemal.

walta

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