Hilfe bei Dachbodenfund

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Zwiebeljunge
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Hilfe bei Dachbodenfund

Beitrag von Zwiebeljunge » 07.01.2012, 22:22

Hallo

Ein Freund hat auf seinem Dachboden ein alten Bogen ausgegraben.
Denn ich wieder Fit machen wollt dazu bräucht ich ein paar Tips.
DSCI0103b.jpg

Foto007_001b.jpg


Leider hat sich beim Versuch ihn zuspannen die Klebenaht zwischen Griffstück und Bogen verabschiedet.
Griff b.jpg


Der Lack is auch nich mehr der Beste.
Von Sehnenkerbe bis Sehnenkerbe mist er knapp 176cm.
Foto008b.jpg


Die Sehenenkerbe sehn auch nich toll aus.
Foto036b.jpg

Sehnenkerbeb.jpg


Das Griffstück würde ich mir 2K kleber wieder ansetzen.
Aber mit der entfernug des alten Lacks und der Auswahl des neuen hab ich so meine Porbleme.
Ich bin mir auch nicht sicher ob ich an die Sehnenkerben Hand anlegen soll oder es lieber lassen soll.
Da keine Sehne mehr existiert will ich eine neue machen weiß nur leider nicht wie lang.

Bin für alle Tips und Anregungen Dankbar. ???

Lg Maik

Edit: Bildgröße geändert
Zuletzt geändert von Zwiebeljunge am 08.01.2012, 14:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Pyromir
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Re: Hilfe bei Dachbodenfund

Beitrag von Pyromir » 07.01.2012, 22:39

Moin Maik,

Hinweis: Meine Idee zur Bearbeitung des alten Lacks ist nicht von Erfahrung geprägt! Bei den "Sehnenkerben sieht es aus, als wäre dort mal etwas komplett draufgeklebt worden, vielleicht ein Kunststoff- oder Holzteil, welches die eigentliche Last der Sehne aufnimmt. Dort würde ich zumindest an ein Overlay aus Hartholz o.ä. denken.

Und bezüglich des Lackes: Aceton und jede Menge alter Putzlappen. Dann runter mit dem Lack, wenn möglich restlos. Danach Leinölfirnis oder ähnlich, immer wieder, bis das Holz nichts mehr aufnimmt.

Zu dem Bogen selbst habe ich jetzt nicht wirklich viel gefunden:
Bogensport Zepernik schreibt:
... Anfang der sechziger Jahre. Darauf kaufte ich mir zwei Glasfieberbögen, (Hersteller Fa. Freudenberg) es waren gerade, unsymetrische, einteilige Bögen, mit 15 und 21kg Auszugsgewicht für 68,5 cm lange Pfeile. Bei dieser Gelegenheit konnte ich auch einige Alu-Pfeile erstehen, die fast immer ausverkauft waren.
Hervorhebung von mir

Im Free Archers findet sich en Thread zum Thema: Klick

Grüße
Marc
"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will." Albert Schweitzer

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Zwiebeljunge
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Re: Hilfe bei Dachbodenfund

Beitrag von Zwiebeljunge » 07.01.2012, 22:50

Moin

Für die overlays hätte ich Horn hier rum liegen.

Noch zur Info
Ich hab denn bogen ja versucht zu Spannen und würde ihn auf 35 bis 45 Pfund Schätzen.

Lg Maik

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Mike W.
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Re: Hilfe bei Dachbodenfund

Beitrag von Mike W. » 07.01.2012, 23:00

Würde ich lassen.
Der Bogen ist genau für diese Art Nockung gemacht.
Wenn ich mich richtig erinnere war das im nordischen irgendwo üblich.
Warte besser noch etwas ab, ich bin sicher das sich hiermit andere besser auskennen.


PS.: hab nachgesehen- Wikingerbögen hatten zB. einseitige Sehnenkerben.
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56" Hybrid 52#@29"

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Re: Hilfe bei Dachbodenfund

Beitrag von Wilfrid (✝) » 08.01.2012, 09:24

also, nach der Schrift ist das ein "moderner" Eschenbogen , die Hatten damals beidseits Kerbe

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captainplanet
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Re: Hilfe bei Dachbodenfund

Beitrag von captainplanet » 08.01.2012, 11:10

Interessantes Teil. :)
Ist der nur mit Holz, oder ist da auch was Glasiges dabei?
Vergiß mal die Lackierung, Kosmetik kommt ganz zum Schluß. Erst mal muß der Griff ordentlich angeklebt werden (alte Klebereste abschmirgeln, ggf aufrauen, Epoxid NICHT direkt an den Klebeflächen anrühren, nicht das schnellabbindende Zeug verwenden, gleichmäßiger, nicht zu starker Druck beim Aushärten(mit Fahrradschlauchstreifen o.ä. fixieren)).
Dann stellte sich für mich die Frage, ob der Tiller zufriedenstellend ist und ob die Tips wirklich so massiv ausgeführt sein müssen.

Lg Georg
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Galighenna
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Re: Hilfe bei Dachbodenfund

Beitrag von Galighenna » 08.01.2012, 11:50

Ah ein Steinalter Eschenbogen mit stehenden Ringen.
Die Tips sehen sehr... naja um es milde zu sagen "abgeranzt" aus. Da ist eine Überarbeitung wirklich Sinnvoll. Machen kann man da sehr viel. Ich würde mir die Sehnenkerben genau anschauen. Splittriges, dreckiges oder Scharfkantiges lässt sich mit einer Rundfeile (3mm) sehr gut wegfeilen. Es spricht auch nichts dagegen (aus technischer Sicht), wenn es einem gefällt, dem Bogen Tipoverlays aus Horn zu verpassen. Das ist aber kein Muss...

Zur Reparatur des Griffstücks wurde schon was gesagt: Lässt sich mit Epoxy wieder ankleben ;)

Die Lackreparatur ist aber wohl ein bischen aufwändiger. Zuerst würde ich den Lack schleifen. Dadurch bist du schon eine Menge Lack los. Du müsstest nur etwas aufpassen, das du nicht zu viel schleifst, wir wollen ja das Zuggewicht des Bogens nicht senken. Nach dem Schleifen kann man mit Aceton reinigen. Danach sieht man nämlich ob und wo noch Lackreste sind. Dieses lassen sich mit Glück gleich mit dem Aceton wegwischen.
Wenn der Bogen dann komplett wieder nackisch ist, kannste den mit allem Behandeln was dir gefällt. Entweder Klarlack, Leinölfirnis, Beize und Lack, Wachs...

Viel Spaß und Erfolg bei der Reparatur! Halte uns auf dem Laufenden ;)

PS: Die Bilder sind arg groß. Magst du weitere Bilder vll vorher verkleinern? So auf 1024 Pixel ist ein gutes Maß. Bei mir und anderen mit langsamer Leitung lädt das sonst ewig lange. ;)
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Re: Hilfe bei Dachbodenfund

Beitrag von Snake-Jo » 08.01.2012, 13:46

Ja, ich denke auch: alter Eschenbogen, wahrscheinlich mit Glas belegt? Bitte klären.
Wenn man einen Bgen restaurieren möchte, sollte man vorerst nicht mit Öl, Leinölfirnis etc. arbeiten, weil dies weitere Klebearbeiten erschwert.

Die Bilder sind viel zu groß, bitte runterpixeln auf Bildschirmgröße.

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Re: Hilfe bei Dachbodenfund

Beitrag von Zwiebeljunge » 08.01.2012, 14:18

So ich hab die Bilder mal verkleinert.

Ich Glaube es ist ein reiner Holz bogen zumindest kann ich keine Glas schicht erkennen.
Tipoverlays waren woll auch nich vorhanden sonst müste man ja Kleberreste erkennen.
Den Griff wollte ich mit UHU Endfest wieder anbringen natürlich nach dem der alte Kleber runter ist.
Wie komm ik den auf die benötigte Sehnen länge?

Danke für die Tips bisher.

Lg Maik

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Re: Hilfe bei Dachbodenfund

Beitrag von Galighenna » 08.01.2012, 14:26

Hmm für die Sehne würde ich folgendes versuchen: Über den Rücken die Länge von Sehnekerbe zu Sehnenkerbe messen, dann 70mm abziehen und eine Endlossehne drehen. Die dürfte passen ;) Zumindest ist das bei meinen Bögen so.

Nicht die Luftlinie messen! Dann wirds zu kurz. Der Bogen hat ja Set und die "7cm Regel/3Zoll Regel" passt, wenn man die Länge Nock to Nock misst. (für Langbögen)
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Re: Hilfe bei Dachbodenfund

Beitrag von Snake-Jo » 08.01.2012, 14:30

@Z-Junge
Prima, die Bilder haben nun eine angenehme Größe.
UHU-Endfest ist richtig.
Viel Erfolg!

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Re: Hilfe bei Dachbodenfund

Beitrag von Zwiebeljunge » 09.01.2012, 12:46

So mal der neuste Stand

Das Griffstück ist runter.
klebung2b.jpg


Nach dem ich die Klebestelle sauber geschliffen und gereinigt hab
nun alles wieder drauf :P
klebungb.jpg


Jetzt heißt es warten.

Lg Maik

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