Aufgeleimter griff beim Tillern abgeplatzt

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lonbow
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Aufgeleimter griff beim Tillern abgeplatzt

Beitrag von lonbow »

Hallo zusammen!

Heute ich habe heute mit dem Tillern von meinem Osageflachbogen begonnen. Das angepeilte Zuggewicht ist ca. 50-60lbs. Da der Stave nicht sehr hoch war, habe ich am Griff schon vor ein paar Monaten ein Stück Mooreiche mit Epoxydharzkleber aufgeleimt. Der Stave war wie gesagt nicht sehr hoch und an der dünnsten Stelle des Griffs sind nur noch 19mm Osageholz vorhanden.

Als ich den Bogen beim Tillern bis ca.30/35 lbs auszog, machte es plötzlich KNACKS. Die Klebung hat sich sauber am Übergang zwischen Osage und Mooreiche gelöst. Das relativ dünne Osageholz muss also durch die Biegebeanspruchung Kraft auf die Verleimung übertragen haben. Als ich die Klebefläche untersuchte, fiel mir auf, dass die Verleimung nicht ganz trocken war. Das Verhältnis der beiden Klebekomponenten war vermutlich nicht richtig. Außerdem habe ich beim Verleimen mit Schraubzwingen zu viel Druck aufgebaut, sodass an manchen Stellen nicht mehr viel Kleber vorhanden war.
Wie entferne ich die Klebereste am besten für eine neue hoffentlich korrekte Verleimung und ist es überhaupt noch möglich, aus diesem Stück Holz einen Bogen mit 50-60lbs Zuggewicht zu bauen?
Ich würde mich sehr über Antworten freuen!

Danke und Grüße,
David
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Squid (✝)
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Re: Aufgeleimter griff beim Tillern abgeplatzt

Beitrag von Squid (✝) »

Entfernen mit 120er oder 180er Sandpapier. Das wird sich umgehend zusetzen, wenn der Kleister noch klebt, daher gleich 3 - 4 Bögen einplanen.

Wenn noch genügend Auszug da ist, sollten 60 lbs möglich sein. Hängt davon ab, wo du bei 35 lbs im Auszug gelandet bist.

Zur Abplatz-problematik: http://poorfolkbows.com/ipe1.htm
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Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
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nicoladavinci
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Re: Aufgeleimter griff beim Tillern abgeplatzt

Beitrag von nicoladavinci »

Mein Beileid, ärgerlich.


Poste doch mal Bilder von deiner Konstruktion, vielleicht sieht ein geschultes Auge hier auf dem Board etwas, was du übersehen hast.

Ich nehme an die Verbundflächen waren anständig angerauht ? Kleber braucht Platz; Ich würde es vorsichtig abtragen, wie Squid schon sagt, und das Ganze noch einmal versuchen.

Ich spreche mal pauschal; Im Zweifelsfall sollte man bei Epoxy darauf achten, Verhältnisfehler eher in Richtung mehr Harz als Härter zu korrigieren. Die Harzkomponente kann selbst mit zu wenig Härter noch etwas "reifen", die Härterkomponente nicht.

Im absoluten Extremfall passiert da folgendes: zu viel Härter = das Ergebnis härtet schnell und ist zäh und gummiartig, wird nie richtig hart und hat schlechte Klebeigenschaften; zu viel Harz = das Ergebnis härtet langsamer und mit wenig Hitzeentwicklung aus, ist haptisch von gleicher Konsistenz wie in ersterem Beispiel, wird aber noch härter (aus eigener Erfahrung: Ein Fehlguss aus einem gießfähigen Epoxy ist nach 2 Jahren in der hintersten Ecke der Abstellkammer nun endlich zufriedenstellend hart).

Nebst Zeit kann Hitzezugabe die Aushärtung der Verbindung enorm beschleunigen.

Minimumfaktor, aber auch gut zu wissen: Die Klebeigenschaften nutzt man am besten aus, wenn man's nach dem Mischen/Anrühren schnell und behutsam aufträgt. Je frischer Die Mischung, desto besser wird es kleben.

mfG, Nico
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Squid (✝)
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Re: Aufgeleimter griff beim Tillern abgeplatzt

Beitrag von Squid (✝) »

Öhm, ja!
Dass der Kleber richtig gemischt werden muss, die Klebeflächen aufgerauht und fettfrei sein müssen, trotz allen Angaben auf der Packung BEIDE Klebeflächen dünn aber vollflächig mit Kleber benetzt sein müssen und man sich tunlichst an die Topfzeit des Klebers hält, hatte ich jetzt mal vorausgesetzt ...

Bei Epoxy und Klebeflächen, die nicht 100% passen, darfs auch gern ein wenig mehr sein: Epoxy ist spaltfüllend bis zu einer gewissen Dicke. Aber 1 mm Lücke ist damit auf jeden Fall auszugleichen.
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Wazuka
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Re: Aufgeleimter griff beim Tillern abgeplatzt

Beitrag von Wazuka »

Im Prinzip ist mir genau das gleiche passiert. Fehler beim ersten Klebeversuch mit Epoxy waren a) zu viel Druck und dadurch verhungerte Fuge und b) Klebeflächen zu glatt. Beim zweiten Mal hab ich die Klebeflächen mit einer Raspel schräg kreuzweise "angeraut" und den Expoxy schön reingefönt. Dann ohne Druck die Teile nur in Position gehalten und aushärten lassen. Das hält bisher bombenfest.
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Re: Aufgeleimter griff beim Tillern abgeplatzt

Beitrag von Squid (✝) »

So soll es auch eigentlich sein ;)
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Gringo
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Re: Aufgeleimter griff beim Tillern abgeplatzt

Beitrag von Gringo »

Ist es denn zwingend notwendig bzw. besser so etwas mit Epoxy zu kleben?
Ich hab die zwei Griffstücke ( war allerdings jedesmal gleiches Holz, also Hick auf Hick ), die ich bisher verklebt habe, bis jetzt wieder besseren Wissens, immer mit Ponal Wasserfest druckverleimt.
Wo sind da eigentlich die Vor und Nachteile?

Gruß
G.
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Re: Aufgeleimter griff beim Tillern abgeplatzt

Beitrag von Squid (✝) »

Es sind einfach zwei unterschiedliche Klebstoffe.
Epoxy ist pure Chemie, fugenfüllend und meist 2-Komponentig.
Weissleim hält genau so gut, WENN man bestimmte Dinge beachtet: Weissleim ist NICHT fugenfüllend. Er hält nur, wenn die Klebeflächen 100%ig aufeinander passen.
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kra
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Re: Aufgeleimter griff beim Tillern abgeplatzt

Beitrag von kra »

Was bei Problemklebungen mit Epoxy und hohem Druck helfen kann ist, die Klebeflächen etwas konkav auszuarbeiten, so daß etwas Kleber drin gefangen bleibt und nicht alles herausgedrückt werden kann.

Zum Aufrauhen hilt 40'er oder 60'er Schmirgelpapier. In Längsrichtung damit aufrauhen, evtl. entfetten und dann mit sehr gut durchgemischem Kleber verkleben.
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Re: Aufgeleimter griff beim Tillern abgeplatzt

Beitrag von Fichtenelch78 »

Also ich kann dir nur erklären wie ich vor nicht alzulanger Zeit ein ähnliches Problem gelöst habe.
Ich würde auf jeden Fall Epoxy nehmen (ich schwör auf Uhu Endfest). Ich persönlich würde die Klebefläche mit 80er Sandpapier grob säubern und danach mit Aceton endfetten. Danach Uhu im Verhältniss 1:1 mischen und nach innen ballig (quasi in sanfter Phyramidenform nach innen) auf die Klebefläche packen. Von irgenwelchen Rillen und ähnlichen würde ich dir abraten. Da bleibt nämlich nicht nur Kleber sondern auch jede Menge Luft drin und wo Luft..da nix kleber! Wenn irgendwie möglich sollte die Klebefuge so dünn wie möglich sein. Zur Not auch mit viel Druck..denn wie ich in den Miroskopbildern von meinem Glasbogen gesehen habe reagiert der Kleber IM Holz und "verzahnt" sich dort wo sich kleber nicht anderem Material berührt passiert nicht. :D

Da ist das Bild:
download/file.php?id=51390&mode=view

Wenns irgendwie die Klebefläche zu auf 100 Grad zu erhitzen ohe das was anderes am Bogen kaputtgeht solltest du das tun. Denn bei 100 Grad Aushärttemperatur wird der Kleber fast doppelt so belastbar.

Gruß
Alex
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Re: Aufgeleimter griff beim Tillern abgeplatzt

Beitrag von Pogona vitticeps »

Wenn das Epoxi nicht ganz fest ist, kann man es recht gut mit einem Teppichmesser abschaben. Für die letzten Reste nehme ich gerne eine Drahtbürste. Die setzt sich nicht so schnell zu wie Schleifpapier.
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kra
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Re: Aufgeleimter griff beim Tillern abgeplatzt

Beitrag von kra »

Von Klebefuge - "so dünn wie möglich" rate ich eher ab. Auch lt. Henkel (UHU) Datenblatt ist die optimale Klebefuge ca. 1/10mm dick.
Wegen Luftblasen - sauber beidseitig dünn eingestrichen, mit der HLP erwärmt und dann nochmal eine Schicht Epoxy aufgebracht braucht man keine Sorge vor Luftblasen haben.
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arcus
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Re: Aufgeleimter griff beim Tillern abgeplatzt

Beitrag von arcus »

Hat schon mal jemand an die Reinigung gedacht ?
Hatte auch mal das Problem, daß Epoxy ned richtig hart wurde-- hatte damals mit Universalverdünnung gereinigt--aber das Zeuchs ist Ölhaltig !

Also Reinigung mit Atzeton und mit HLP trocknen oder mit Wasser und Seife.

Arcus
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MoeM
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Re: Aufgeleimter griff beim Tillern abgeplatzt

Beitrag von MoeM »

Oededrg rglediczh Nitrgo....
Grüße Moe
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Squid (✝)
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Re: Aufgeleimter griff beim Tillern abgeplatzt

Beitrag von Squid (✝) »

???
Zu viel Verdünner geschnüffelt??
;D
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