Vorbereitung für Bogen-"Facelift"

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BulletSix
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Vorbereitung für Bogen-"Facelift"

Beitrag von BulletSix » 13.09.2013, 11:07

Hallole,

mal wieder eine (Anfänger-)Frage (oder besser ein paar Fragen ^^):

Ich habe hier einen schönen Osage-Bogen aus einem Baukurs. Ist jetzt schon ein paar Jährchen alt und wurde nach dem Bau mit Leinöl behandelt (2 mal einmassiert). Nun möchte ich aber die (bisher einfach unbearbeiteten) tips mit einem Overlay versehen und ggf. noch einen kleinen Arrow-pass-Farbpunkt setzen.
Nun die Frage: wie sollte ich die Oberflächen vor dem Kleben behandeln?
Mit Aceton abreiben? Geht handelsüblicher Nagellackentferner?

Und Wäre für Knochen Leim oder Epoxy besser?
Und womit sollte man den Knochen am Ende "oberflächenbehandeln", einfach mit Leinöl wie das Holz dann?
Grüßle,
Michael

... ich treff nicht besser wie die Kuh beim kacken.
Aber es macht halt soviel Spass... 8)
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acker
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Re: Vorbereitung für Bogen-"Facelift"

Beitrag von acker » 13.09.2013, 11:49

Das Leinöl interessiert dich , wenn Du es so machst wie auf der Zeichnung , nicht mehr ;)
Ansonsten stellt es auch keine größere Schwierigkeit mehr da zu kleben da das Leinöl längst ausgehärtet ist .
overlay.png


Enfetten: Mit Aceton oder Spüli(wasser)

Kleber : Für Knochen , Horn, Geweih nehme ich pers am liebsten einen dünnflüssigen guten Sekundenkleber , beidseitig aufgetragen an die zu verklebenden Teile!
Ein guter Epoxy geht natürlich auch ,.
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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BulletSix
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Re: Vorbereitung für Bogen-"Facelift"

Beitrag von BulletSix » 18.09.2013, 14:09

Nachdem mein Rattan sich die Beize trocknen lässt, hab ich an den Knochenstückchen für das facelift gebastelt ...

also das keilförmige Planschleifen auf einer Seite hab ich mich ja getraut, da ist der obere der beden Jahresringe am Ende ca. 4mm stark (und auch da wird das Anpassen des Knochenstücks ... interessant),
auf der anderen Seite allerdings hab ich nur 1-2mm und würde diese vor der Sehnenkerbe zumindest teilweise "durchbrechen/-schleifen", da der Bogen auch quer eine konkave Form hat (WA im Endbereich am Rand höher als in der Mitte).
Wie wichtig ist denn der "Keilansatz"?
Ich tendiere eher dazu, das Knochenstück vorsichtig anzupassen (ggf. Schleifpapier auf den WA und dann das Knochenstück mit dem WA als Unterlage anpassen).

Nächste Frage: hab ich das richtig gelesen (ich meine hier im Forum irgendwo irgenwann mal), dass man Epoxy auch einfärben kann, indem man Feil-Staub dazu mischt (in meinem Fall also Knochen)?
Grüßle,
Michael

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Heidjer
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Re: Vorbereitung für Bogen-"Facelift"

Beitrag von Heidjer » 18.09.2013, 18:25

Der "Keilansatz" ist zu 80% Optik, 10% Faulheit und 10% Technik. ;D ;)

Selbstverständlich kann man ein Nockoverlay auch gerade aufkleben oder aber das Nockoverlay dem Bogenrücken anpassen. Die Keilform stellt nur sicher das der Rückenring am Anfang des Overlays nicht übermäßig beschädigt wird, ein "Durchschleifen" des Rückenringes würde an der Stelle genauso wirken, wie die Perforation beim Toilettenpapier. ::)

Epoxi läßt sich hervorragend mit Schleifstaub andicken und einfärben, mit einer Einschränkung, der Schleifstaub muß Öl und Fettfrei sein. Leider enthält Knochen- und Geweihmaterial zu einen kleinen Anteil Fett, das muß weg, am besten mit Wasserstoffperoxid oder aber mit Aceton vorher entfetten. ;)


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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