Tillerhilfe bei einem englischen Langbogen

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Bogenhannes
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Re: Tillerhilfe bei einem englischen Langbogen

Beitrag von Bogenhannes » 17.04.2014, 21:55

KampfToast hat geschrieben:Ich hab das Gefühl ihr habt das falsch interpretiert, nicht auf 8 cm standhöhe sondern eine 8 cm durchhängend... Heißt die Sehne war LÄNGER ALS DER BOGEN auf Bild 2 sieht man wie viel länger die Sehne war, etwa 10 cm!!!!!!! Also nix überlastet ^^ Das entspricht Bei 1/3 standhöhe einem Auszug von ca. 19 - 22 Zoll erzählt mir nicht das das auch noch zuviel ist ???

Sorry für das Schriftbild is über Handy geschrieben ^^

L.g Oliver


siehe oben

Siehe auch ganz besonders den obigen Beitrag von Idariod zu deinem derzeitigen Problem
Lies dir bitte nochmal die Grundlagen des Tillerns durch, wo auch immer!
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KampfToast
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Re: Tillerhilfe bei einem englischen Langbogen

Beitrag von KampfToast » 17.04.2014, 22:07

werde ich mach hatte bis jetzt keine zeit komm erst von arbeit ^^

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Bogenhannes
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Re: Tillerhilfe bei einem englischen Langbogen

Beitrag von Bogenhannes » 17.04.2014, 22:08

@Wilfrid: Ich werde mal bei Gelegenheit einen meiner Flach-Bögen nach genau den gleichen Maßen aus einem anderen Holz nachbauen und mich selbst überzeugen. Hab leider keine Ressourcen mehr für ELB-ähnliches Design außer Robinie...

Leider muss bei mir der Berg zum Propheten kommen, bevor ich dir glauben kann :)

Ich glaube nämlich eher an unterschiedliche Eigenschaften von Hölzern und daran, dass sie unterschiedliche Auswirkungen auf das Design haben. Sorry, nimms mir nicht übel. Deine Erfahrung habe ich noch nicht gemacht.

Viele Grüße
Johannes
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Re: Tillerhilfe bei einem englischen Langbogen

Beitrag von Blacksmith77K » 17.04.2014, 22:26

Wilfrid hat geschrieben:Blacky, 6 cm Durchmesser ist ein Radius von 3cm am Rücken, dieser Bogen hat einen Rückenradius von 18 mm..
Ist so fast die Hälfte..
Das macht sich schon sehr bemerkbar.



Wo steht hier was von 18mm? ???
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Re: Tillerhilfe bei einem englischen Langbogen

Beitrag von Wilfrid (✝) » 18.04.2014, 07:37

Blacky, der Stave hier hatte einen Durchmesser von 36 mm, was dann einen Radius am Rücken von 18 mm ergibt, also ziemlich gewölbt. Und bei der Länge sind dann diese Radien oben und unten auch noch sehr unterschiedlich.

Bei nem Radius von 30 mm und mehr (Durchmesser 60+) kriegt man bei geraden Seitenkanten ähnliche Querschnitte, bei so einem Spargel ganz sicher nicht. Und dann werden die Enden eben steifer.

Wenn Bogenbau im Detail so einfach wäre, könnte das ja jeder, nen Spitzenbogen bauen.

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Re: Tillerhilfe bei einem englischen Langbogen

Beitrag von Blacksmith77K » 18.04.2014, 10:31

Hier nochmal: WO steht das?! Ich erlese folgende Maße:

KampfToast hat geschrieben:
Der bogen hatt eine Länge von 183 cm Griffbreite von 36 mm und die WA-enden laufen auf 12 mm aus ....

Griffstärke: 24 mm (der Kern lag ziemlich weit unten ) :P



Entweder überlese ich permanent diese 18mm Angabe, (...von mir aus auch die Angabe des Stavedurchmessers von 36mm...), oder du fantasierst ein wenig rum?! ???
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Re: Tillerhilfe bei einem englischen Langbogen

Beitrag von Wilfrid (✝) » 18.04.2014, 11:08

Griffstärke 24 mm und Breite 36, der Kern lag sehrweit unten, das deute , -da hast du recht-,ich als Stavedurchmesser ~36 mm.
Also ich fantasiere rum ;-)

Jedenfalls geht der Rücken in der Mitte auf ~1/4 Bogenhöhe und am Ende fast 0, was sich denn deutlich von Deinem Stave im How-To unterscheidet.
Das ist nun mal so, das bei einem gewölbten Rücken. Wenn man dann von 24 auf 13 mm geht, muß man sich nicht wundern.

Typischer Fall von: "ich mach die Enden bischensteifer, da bricht dann nix. Und schon ist die Mitte überlastet.

Wenn man sich nicht an die Bauanleitung hält, muß man sich nicht wundern, das was anderes rauskommt. Das liegt dann aber bestimmt nich am unterschiedlichen Holz

Bei 24 statt 28mm in der Mitte braucht man an den Tips statt 13 mm 11. Und dann ist das Möbel eben alles zusammen am Ende zu steif.
Und Hasel quittiert sowas dann eben mit Set in der Mitte ...

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Re: Tillerhilfe bei einem englischen Langbogen

Beitrag von Blacksmith77K » 18.04.2014, 11:17

Ok, so langsam komme ich auf die Spur, was du zu erklären versuchst im Bezug auf Wölbung vom Rücken, Radius, Holzfläche im Querschnitt etc.

Allerdings betrifft dieser Umstand wohlwissend meine Anleitung nicht. Denn aus gegebenem Grund (...ist schon durchdacht, was ich da gemacht habe ;) ...) Ist das gesamte Erscheinungsbild des Bogens in der 6Footer Anleitung stark gerundet.
Sowohl der Mittenbereich, wie auch deutlich die letzten 15cm der Wurfarme, die dringlichst auf rund hingewiesen werden.

Ich zitiere:

- Hat man das erledigt, kommt was wichtiges: Kanten brechen. Nicht wörtlich nehmen, sondern etwa 5mm am Rand des Rückens anzeichnen und wie folgt schräg wegschneiden.

- Die Wurfarmenden runden. Also richtig rund mit 12mm Durchmesser.

- Nicht rumhackeln, sondern schön fließend auf 12mm rund verjüngen.



Insofern gebe ich dir Recht, dass der Fehler in dem aktuellen Bogen hier, an der Übernahme der Maße liegt. Ungeachtet dessen, ob der Hasel überhaupt diese Maße mitmacht...logo.
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Re: Tillerhilfe bei einem englischen Langbogen

Beitrag von Wilfrid (✝) » 18.04.2014, 11:58

Nö, Deine Anleitung funzt...
Nur kommen je nach Holzart andere Zuggewichte raus, logisch. Aber die Form sollte aus jedem Holz rauskommen, obs dann den Auszug mitmacht, bezweifle ich bei Robinie oder ähnlichem, was eigentlich schon beim Angucken knittert.
Esche kriegt auch sicherlich mehr Set, aber nicht viel und manch einer baute ja aus Hasel der besseren Sorte auch ELB.

Nur, wenn man sich nicht an die Bauanleitung hält, ist, wie gesagt, nicht die Anleitung oder das Holz falsch.

Wenn man nen Porsche nachbauen will, macht dabei aber das Dach n bischen höher, die Schnauze kützer und runder, baut runde Kotflügel dran anstatt in die Karosserie zu integrieren etc. Muß man sich nicht wundeern, das das Dingen wien Käfer aussieht. Das liegt dann aber nicht am Stahlblech statt Aluminium

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Re: Tillerhilfe bei einem englischen Langbogen

Beitrag von Idariod » 18.04.2014, 12:06

Ich werd die Anleitung von Blacky mal mit Esche ausprobieren, mal sehen wann ich dazu komme. Dann sehen wir ja, ob sie mir um die Ohren fliegt oder ich mal wieder 5 Zoll Set produziere :D
Teile dein Wissen und gib nicht vor zu wissen was du nicht weißt - ein guter Ratschlag von einem tüchtigen Tischler. Das steht hier um mich daran immer zu erinnern, und für alle denen der Schuh passt.

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Re: Tillerhilfe bei einem englischen Langbogen

Beitrag von KampfToast » 18.04.2014, 12:50

Den Bogen habe ich soweit fertig hat ca. 35 - 36 Lbs ..... könnte ich mit Heißluft das Set etwas reduzieren ???

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Re: Tillerhilfe bei einem englischen Langbogen

Beitrag von Wilfrid (✝) » 18.04.2014, 12:57

5" nicht , aber so ~ 2,5-3 werdens werden, je nach Esche..

is so

ja, Du kannst den Set wieder rauskriegen, vorsichtig !!! auf "kann ich gerade nich anfassen " erwärmen und dabei immer so mit der nassen Hand drüberwischen. Dann sollte der rausgehen

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Re: Tillerhilfe bei einem englischen Langbogen

Beitrag von KampfToast » 18.04.2014, 13:27

Ah super ^^ danke

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Re: Tillerhilfe bei einem englischen Langbogen

Beitrag von Blacksmith77K » 18.04.2014, 14:17

Der Set kommt aber auch wieder rein, solange nicht mit 'mehr' Wärme die Konsistenz des Holzes drastisch verändert wird.

Hier übrigensmal eine Hasel-Impression von Josep Gibbs:

DSCF0010-1.jpg


DSCF0007-2-1.jpg


DSCF0009-1-1.jpg


... ;D
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Re: Tillerhilfe bei einem englischen Langbogen

Beitrag von Wilfrid (✝) » 18.04.2014, 14:43

stimmt, der wird wieder Set kriegen. Aber der Set, der durch die Überlastung dank tillern drin ist, der bleibt weg.

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