Douglasienbogen -Der Versuch obs doch geht ! ^^

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Kogan
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Douglasienbogen -Der Versuch obs doch geht ! ^^

Beitrag von Kogan » 30.07.2014, 18:39

Hallo!

im topic "holztauschbörse" hatt ich die frage "douglasienbogen - spätholz" angesprochen...
jemand meinte, douglasie wäre kein gutes bogenholz (ist es ja auch eig. nicht), aber als alter sturschädel und mit genug rohmaterial hab ich schon die feste absicht, mir daraus was zum schnippsen zu basteln

die staves liegen zum trocknen, also reden wir frühestens in einem jahr über ernsthafte ergebnisse

falls jemand sich schon mal intensiv mit douglasie beschäftigt und erfahrung gesammelt hat, würd ich (und alle anderen sicher auch) mich freuen, an dieser stelle etwas zu fachsimpeln.

und wer jetzt den finger hebt und sagt es geht nicht, schon mal ´n zahnstocher getillert?

-geht! also MUSS douglasie auch gehn!

kogi
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Zuletzt geändert von Kogan am 31.07.2014, 00:43, insgesamt 1-mal geändert.
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ralfmcghee
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Re: Douglasienbogen - und es geht doch! ^^

Beitrag von ralfmcghee » 30.07.2014, 19:26

Ich sag mal so: Dein Zahnstocher scheint noch nicht fertig getillert zu sein. Aber Deine Idee, einen Douglasienbogen zu bauen, finde ich klasse ebenso wie die Bögen, die neuerdings aus den "unglaublichsten" Hölzern gebaut werden. In der TBB finden sich auch immer wieder Passagen, in denen es um Bögen geht, deren Holz ursprünglich als eher ungeeignet gilt. Ich habe den Eindruck, dass wir bei FC live erleben, wie lange bestehende Dogmen aufgebrochen werden, und das finde ich sehr spannend.

Ich bin schon gespannt auf Dein Douglasienprojekt und wünsche Dir viel Erfolg.

LG
Ralf
Zuletzt geändert von ralfmcghee am 30.07.2014, 22:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Benedikt
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Re: Douglasienbogen - und es geht doch! ^^

Beitrag von Benedikt » 30.07.2014, 21:49

Es ist bstimmt möglich, einen Bogen draus zu bauen :)
Aber ib dieser aufgrund etwaiger Überdimensionierung auch gut performt, ist die andere Frage.
Aber machmal, vielleicht schaffst du es ja.
Gruß

P.s: Brruchtest mit frischem Holz sagen aber nix aus, da feuchtes Holz allgemein foexibler ist >:)
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Re: Douglasienbogen - und es geht doch! ^^

Beitrag von shokunin » 30.07.2014, 22:28

Erm... :-\

Hi erst mal :)

und...

Finger heb... :-[

Zwischen getillert und abgeknickt ist ein Unterschied... :P


Mad hat hier mal einen Bogen aus einer Karotte präsentiert, der war zum Schreien... oder besser zum Schiessen... ;D
Aber das war das Werk von 5 Minuten denke ich - und eben eher ein Gag von jemandem der auch 'nen echt brauchbaren Bogen hinbringt.

Wieso aber nun einen "echten" Bogen aus einem "unpassenden" Holz bauen?

Bist du ein routinierter Bogenbauer und Dich reizt der Versuch der "Unmöglichen" - dann bau einen und presentier' ihn.
Aber für den Fall Du bist Neuling, wäre Deine Zeit nicht besser investiert zu lernen wie man überhaupt einen Bogen baut?
Oder meinst Du, Du lernst es wenn Du Bögen aus Gurke, Banane oder eben Douglasie versuchst zu zaubern?
Sorry, das klingt etwas frech... aber... Deine Stellung bez Douglasie als Bogenholz und abgeknickter Zahnstocher ist auch ein wenig provokant... :-\

Ja, mag ja sein, jemand, der schon viel Erfahrung hat, kitzelt vielleicht wirklich sogar aus Fichte oder Douglasie noch 'nen brauchbaren und haltbaren Bogen raus und evtl lernt der sogar was bei dem Versuch, auch wenn dieser scheitert.
Was verspricht sich aber ein Anfänger (unterstell' ich Dir da mal... :-\ ) von so einer Aktion?
Ohne wirkliches Können und Vergleichsparameter weisst Du doch weder wie es gehen SOLLTE, noch WO es schief ging wenn es nicht geht...
Und die Bauzeit ist doch die selbe - ob ich unpassendes Holz nehme oder passendes.

Als jemand, der wenigstens ein Bisserl weiss wie es geht, wären mir Zeit und Material zu schade um die eine der Vernichtung des Anderen hinterher zu schneissen - wie auch immer herum man das dann dreht.

...aber versuch' es und dann reden wir weiter ::)

Gruss,
Mark
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ralfmcghee
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Re: Douglasienbogen - und es geht doch! ^^

Beitrag von ralfmcghee » 30.07.2014, 23:18

Wenn ich Mark richtig verstehe, vertritt er den klassischen Ansatz, und der ist überhaupt nicht von der Hand zu weisen. Wenn jemand einen performanten und haltbaren Bogen bauen und dabei kein absehbares Risiko hinsichtlich des Materials eingehen will, sollte er in jedem Fall zu den klassischen Bogenhölzern greifen.

Es scheint aber darum zu gehen, auszutesten, ob Douglasie überhaupt funktioniert. Demnach ist der Mut zum Risiko und zum Scheitern unabdingbar. Letztlich wird sich der Leitsatz "baue einen Bogen mit Hingabe und ohne Hoffnung auf Erfolg" wieder bewahrheiten müssen.

Vielleicht aus meiner unbestreitbaren Anfängersicht: Ich baue derzeit grottige Bögen aus dem allerletzten Sch***-holz und es entsteht entweder Bruch, lahme Krücken oder Bögen, die ein dreijähriges Kind im Vollauszug zerbrechen würde. Teilweise präsentiere ich die Machwerke auch noch. :D Gleichwohl habe ich noch einen netten Hasel, einen kerzengeraden Eschestave und eine schöne Bergulme im Keller. Warum ich das mache? Ausprobieren und üben. So lerne ich zu tillern und bin bei meinem schwächlichen Ahorn immerhin stolz darauf, dass ich so etwas wie einen Tiller hinbekommen habe, ohne wie schon so oft einen arg geschwächten oder angebrochenen Wurfarm mit Epoxy zusammenpappen zu müssen.

Nun habe ich noch eine Birke herumliegen. Als Bogenholz gilt Birke ja auch als eher nicht geeignet, aber sie ist kerzengerade. Das wird dann auch eine Tillerübung und vielleicht kann man damit sogar einen Pfeil leidlich elegant nach vorne befördern. Wenn nicht - Pech gehabt und Erfahrung gesammelt. Wenn man so will, zäume ich das Pferd von hinten auf. Ich übe ein gewisses Maß an handwerklichen Fähigkeiten ein und traue mich dann an meine besseren Staves. Wenn man so will, verhalte ich mich risikoscheu.

Aus Kogans Beiträgen habe ich den Eindruck gewonnen, dass er etwas von Holz versteht. Also warum nicht ein nach Mehrheitsmeinung ungeeignetes Holz verarbeiten? Die Autoren der TBB haben das auch gemacht. Ich bin da guter Dinge, dass wir ähnlich wie bei Zoffti einen interessanten Bogen sehen werden.

LG
Ralf
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Osboan
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Re: Douglasienbogen - und es geht doch! ^^

Beitrag von Osboan » 31.07.2014, 00:11

Hallo Kogi,

Spannendes Thema, hab das im anderen Thread auch schon verfolgt und überhaupt frage ich mich gerade, ob nicht doch auch in so manchem Nadelholz ein Bogen stecken könnte. Is bei mir halt auch eher theoretisch, da ich auch erst am Üben bin. Zwar nicht wie der Ralf mit dem allerletzten S*****holz 8) , sondern schon eher mit klassischen Bogenhölzern (wobei ich dem Ralf seine ungebrochene Motivation dabei wirklich hoch achte, aber ich brauche doch ein bisschen schnellere Erfolge für mein jugendliches Ego *gg*)
Aber wie der Ralf schon meint, es gibt vor allem in der TBB4 interessante Abhandlungen über Design und ungeeignete Hölzer. Und wenn ich die Geschichte mit dem Bogenmasse-Prinzip richtig interpretiere, müssen auch Bögen aus leichten Hölzern bei gutem Design keine lahmen Enten werden... Insofern finde ich deinen Denkanstoß sehr gut und freue mich auf weitere Beiträge und Erfahrungsberichte von Anderen.
Auch den Einwand vom Mark kann ich gut verstehen, wonach der Anfänger ja aus einem Fehlschlag mit leichtem Holz vielleicht nichts lernen kann, da er die Basics noch nicht hat. Insofern will ich da mittig fahren, und erst mal bissl Erfahrung sammeln.
...Wobei ich leztens auch aus Jux einen Maruki-Jumi aus einem dünnen Weidenast probiert hab, so ala halbe Stunde. War aber echt nicht der Bringer...wahrscheinlich war er auch zu kurz mit knapp 180 cm ::)

Was deinen Zahnstocher angeht: schöne Präsentation, aber rechts biegt er dann doch bissl griffnah ;) Vielleicht kannst du an dieser Stelle mit einem Facing aus Osage, anschließendem Tempern und einem Backing aus handgesponnener Seide noch was retten ;D Ahja, und Overlays fehlen imho schon noch...

Herzliche Grüße an den neuen Verrückten in der Runde und viel Spaß hier im Forum!
Oscar
"Lernresistenz ist kein Privileg des Alters ;D" (fatz)

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Kogan
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Re: Douglasienbogen - und es geht doch! ^^

Beitrag von Kogan » 31.07.2014, 01:29

also hallo ertstmal!

da hab ich aber was losgetreten...

wo soll ich jetz anfangen?
egal, beim urschleim iss´es am besten: k.a. ob man das vererbt bekommt, ich darf behaupten in 15. generation müller sein zu dürfen. eher denke ich es liegt am umfeld, aber wie auch immer: ich bin seid geburt von holz umgeben und selbst wenn ich wollte, könnt ich davor nich wegrennen^^
aus spiel wurde erst notwendigkeit, dann hobby und letzendlich liebe.

@shokunin: es geht mir hier nicht um den perfekten bogen oder das perfekte bogenholz, sondern nur um die frage, ob jemand mit douglasie erfahrung hat.
wöllt ich in den krieg ziehen, hätt ich andere sachen jenseits 120 lbs und hierzulande illegalen spitzen irgendwo mal gesehen ;-)

@ralfmcghee: dir und deiner meinung kann ich eigentlich nur voll zustimmen, auch bei dem zahnstocher bin ich ich nicht dümmer geworden (ja, der tiller war mies (aber nicht geknickt!), die befiederung des "pfeils" machte mir echt kopfschmerzen, aber das sch*** kleine ding hatte laut meiner e-küchenwaage 480 !!! gramm zuggewicht bei 2 cm auszug!
und erst die sehne aus oma´s zwirn zusammenfummeln...
(wen es interessiert: nocke - nocke 5 cm, vollauszug 2cm)

aber nun zum eigentlichen kern der sache:
ich möchte in diesem beitrag weder lesen, dass ich davon die finger lassen soll, noch das es NICHTS wird!
wenn ich 120 eus in meinen ofen schieben muss, ist das meine sache - da hab ich aber lange meine bude warm!

ich würde mir lieber wünschen zu erfahren, ob denn bei douglasie das jahresring-engliegende stück oder das mit den fetten spätholzringen besser geeignet ist. (s. topic "holztauschbörse)

trotzdem vielen ehrlichen dank an jegliche kritik!
stefan
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Re: Douglasienbogen - und es geht doch! ^^

Beitrag von ralfmcghee » 31.07.2014, 01:52

Hallo Kogan,

zu Deiner Frage nach den Jahresringen glaube ich auch ohne Erfahrung etwas sagen zu können. Im Beitrag von Tim Baker in TBB Bd. 4, S. 54 ist zu lesen: "Suche nach Bohlen aus Kernholz mit einem hohen Spätholzanteil. 50% oder mehr. Das gilt für Douglasie wie für alle Tannenhölzer. Je dunkler das Spätholz, umso besser. ... Tannenholz, welches so dicht ist, kann die Leistung von mittelschwerer Esche haben."

Ich glaube, ich würde es ähnlich wie bei Eibe mit möglichst vielen Ringen pro Zoll (rpi) probieren. Wenn es Dein Holzbestand hergibt, kannst Du bei Zeit und Lust noch ein Alternativprojekt mit dicken Ringen umsetzen. So wäre ein direkter Vergleich der Bögen sicherlich interessant.

LG
Ralf

Edit: Heidjer empfiehlt, bei Douglasie den Bogen aus einem Ast zu bauen, siehe hier.
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Re: Douglasienbogen - und es geht doch! ^^

Beitrag von shokunin » 31.07.2014, 06:52

@Ralf & Kogi,

Wenn jemand sich ernsthaft mit Bogenbau beschäftigt, dann ist es 'ne tolle Sache aus allem was her geht mal zu versuchen 'nen Bogen zu bauen - von Karotte bis Douglasie.
Dann ist es einfach ein Experiment (oder bei der Karotte 'ne nette Blödelei) und hoffentlich lernt man dabei was, oder kann das Gelernte sogar an Andere weiter geben - daher wohl Versuche in TBB und Auflistungen in Büchern was geht und was nicht so gut. Und das ist ja eben der Punkt... erfahrene Bogenbauer haben es probiert und ihre Erfahrungen mit dem Rest der Welt geteilt damit nicht jeder das Rad bzw den Bogen neu erfinden muss.
Und wenn weder hier, in 10 Jahren und 390000 Beiträgen, noch sonst wo im Netz eine Präsentation eines Douglasie-Bogens zu finden zu sein scheint, dann sollte einem das evtl schon zu Denken geben... ::)

Natürlich kann es deswegen jeder gerne mal probieren. Ich hab' da prinzipiell auch kein Problem damit.

Ich bin halt so frei und frage mal nach der Motivation und dem Ziel... ::)
Ist das hier wirklich eine "Frage" ...und von jemandem, der sich ernstaft mit Bogenbau auseinandersetzen will?
Der Threadtitel hier ist ja eben z.B. schon mal keine wirkliche Frage, eher eine Behauptung... "Douglasienbogen - und es geht doch!"
Das klingt als wäre der Bogen schon gebaut und es steht fest, dass es geht. Ich würde bei dem Titel eigentlich schon eine Bogenpräsentation erwarten, und nicht ein: "bitte sag mir einer es geht... (und die die meinen es geht nicht, bitte schweigen...)" :-\
Na, geht es nun oder nicht...?
Willst Du es wissen oder nur hören Du hast recht und bist ein toller Hecht, dass Du ein derart super-ausgefallenes Bogenholz gefunden hast? >:)
Mag sein Kogi möchte nur hören es geht und tolle Idee..., das kann man sich hier aber leider nicht aussuchen, wenn man im öffentlichen Forum schreibt. Da muss man halt mit den Antworten leben die man bekommt, auch wenn es nicht die sind, die man gerne möchte.

Naja, wie gesagt, ich persönlich würd' mir Zeit und Material sparen, das muss aber niemanden, den es ernsthaft interessiert, davon abhalten es zu probieren.

Wenn allerdings jemand was von dem Experiment haben soll, dann wäre es sinnvoll, der Bogner, der es probiert kann überhaupt erst mal Bögen bauen und baut nicht den ersten in Douglasie.
Dann kann er hinterher auch was dazu sagen.

Mehr wollte ich hier gar nicht wirklich einwerfen...

Wegen mir baut los... und viel Spass und Erfolg dabei. :D

Gruss,
Mark
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Re: Douglasienbogen - und es geht doch! ^^

Beitrag von Wilfrid (✝) » 31.07.2014, 07:46

Ich kann von Douglasie nicht sprechen, aber von Kiefer ....
Ist wie Eibe, sprödes Kernholz, druckfester als der Splint aber nicht zugfest, Splint ist überhaupt nicht druckfest, aber hält recht viel Zug.

Mein Kiefernbogenversuch mit halbwegs feinringingiger Kiefer starb an der Knitterseuche , ausgelöst durchs "überhaupt" nicht belastbare Frühholz

Wenn ich mir nochmal n Nadelholz vornehme, dann mit ganz feinen Ringen und hohem Spätholzanteil. Und bei Kernholz und Splint da eben Kern am Bauch und Splint am Rücken

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Re: Douglasienbogen - und es geht doch! ^^

Beitrag von ralfmcghee » 31.07.2014, 08:58

@Mark:

Genau das ist es. Ich bin neugierig darauf, ob Douglasie funktioniert und dementsprechend gespannt auf Kogans Erfahrungen beim Bau. Die Literatur und die Wissensbasis in FC liefern ja auch einige Ansatzpunkte wie auch Wilfrids vorheriger Beitrag. Sind wir also gespannt. Ich sehe mich als interessierten Zaungast und mache andere Experimente mit hoher Wahrscheinlichkeit des Scheiterns. ;D

Natürlich hast Du aber Recht. Wer lernen will, gute und sichere Bögen zu bauen, dem ist immer zu bewährtem Material zu raten. In meinen Bogenbaukursen haben wir auch keine Douglasie verbaut.

In diesem Sinne: Schauen wir mal, was dieser Thread zutage fördert.

LG
Ralf
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Re: Douglasienbogen - und es geht doch! ^^

Beitrag von Chilly » 31.07.2014, 09:08

Das wird spannend, popcornrauskram!!!
Für nächstes Jahr hab ich mir Lärche eingelagert ::) ....

Chilly
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Re: Douglasienbogen - und es geht doch! ^^

Beitrag von Bowster » 31.07.2014, 09:09

Zitat: (Natürlich hast Du aber Recht. Wer lernen will, gute und sichere Bögen zu bauen, dem ist immer zu bewährtem Material zu raten. In meinen Bogenbaukursen haben wir auch keine Douglasie verbaut.)


Da muss ich widersprechen, ich bilde mir ein, mindestens genau so viel zu lernen, falls nicht sogar mehr, wenn ich Risiken eingehe, indem ich bereits hinlänglich bekannte und entsprechend gut beschriebene Bogenbaurouten verlasse und austeste, was trotzdem geht.

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Re: Douglasienbogen - und es geht doch! ^^

Beitrag von ralfmcghee » 31.07.2014, 09:41

@Bowster:

Auch das ist ganz meine Meinung. Ich habe als Kind viel, aber ohne Ahnung an meinem Fahrrad herumgebastelt. Dabei habe ich u.a. eine Torpedo-Dreigangschaltung gekillt, aber alles in allem ein recht stylishes Fahrrad zusammengewerkelt. Darum sage ich:

Der sichere Weg, Bogenbau zu lernen führt über bewährte Wege. In diesem Punkt sehe ich es so wie Mark. Ein spannender Weg, Bogenbau zu lernen liegt aber auch in Eperimenten, vielleicht sogar gerade in einem gewissen Maß an Ahnungslosigkeit und Naivität (wie bei mir).

Hier noch ein Zitat aus TBB Bd.4, S. 66:

"Joe Prince war ein völliger Bogenbauneuling. Man hatte ihm gesagt, es käme bei der Auswahl eines Bretter-Rohlings ausschließlich auf gerade Jahresringe an. Also kaufte er das Brett mit den geradesten Jahresringen, die er finden konnte. Es war aus Weymouthkiefer. Da er nicht wusste, dass man aus Weymouthkiefer keinen vernünftigen Bogen bauen kann, baute er einen vernünftigen Bogen aus Weymouthkiefer..."

@Chilly:

Hast Du genügend Popcorn für alle? ;D

LG
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Re: Douglasienbogen - und es geht doch! ^^

Beitrag von shokunin » 31.07.2014, 09:55

Gespannt bin ich auch...

besonders ob nach der Ansage bez Douglasie dann wirklich was kommt oder ob es beim reden bleibt... ::)

Und Risiko ist der ganze Sinn beim Natur-Bogenbau, was mich angeht
...und auch beim Schiessen.

Dafür sind wir ja da.
Naturmaterial birgt immer Herausforderungen und Risiko
...und Handarbeit auch.
Das hat man im Bau eines jeden Selfbows - mal mehr mal weniger
...und im Schiessen auch.

Drum mach' ich es und mich reizt die Auseinandesetzung mit dem Material und das Risiko, die Unterschiede von Mal zu Mal usw.
Ich bau' fast nur Yumis... alle gleich und doch jeder ganz eigen. Und oft geht's auch nicht. :-[

Muss man deswegen aber Bögen aus Balsaholz bauen? (um mal von der Douglasie weg zu bleiben)
Oder muss man auf 'nem 65# Bogen Pfeile mit 25er Spine schiessen
...nur weil sie es ja vielleicht doch aushalten oder treffen könnten.
Man weiss es ja nicht bis man es probiert hat... oder...?

Naja, ich bin da aber halt Traditionalist.
Ich muss nicht der sein, der das Neuste und Wildeste gemacht hat ehe er das Alte und Bewährte gemeistert hat.
Und ab und zu reicht mir der Verstand und die Erfahrung unserer Vorfahren um für mich die Herausforderug vom Unfug zu trennen - auch ohne es erst probieren zu müssen.

Blasa-Langbogen gefällig irgendwer...? ;D

Gruss,
Mark
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