Kurzer Eschenbogen mit Reflex

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Mecks
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Kurzer Eschenbogen mit Reflex

Beitrag von Mecks » 26.11.2014, 17:26

Ich habe heute einen kurzen Stamm Esche gefunden und würde gerne mal daran versuchen einen kurzen Bogen mit leichtem Reflex und etwas recurvten Enden zu bauen.

Meine Frage ist nun ob ich das Holz gleich im nassen Zustand mit Wasserdampf biegen Kann oder ob ein Biegen erst ratsam wäre wenn das Holz Trocken ist?

Außerdem würde ich gerne eine Schnelltrocknung bei Zimmertemperatur versuchen. Hat das schon jemand mit Esche versucht oder ist sowas nur mit Hasel machbar?

Danke für eure Hilfe und eure Antworten.

Gornarak
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Re: Kurzer Eschenbogen mit Reflex

Beitrag von Gornarak » 26.11.2014, 17:28

Soweit ich das aus den bisherigen Saplingturnieren erkennen kann, funktioniert schnelltrocknen mit Esche recht gut.

Juergen
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Re: Kurzer Eschenbogen mit Reflex

Beitrag von Juergen » 26.11.2014, 17:35

Wie kurz ist kurz ? Schnell Trocknen geht wie Gornarak schon sagte, Recuve Enden eindämpfen kann funktionieren, ist bei Esche aber nicht immer erfolgreich. kann auch mal zu Gummi gedämpft werden oder die Biegung geht einfach wieder raus, oder oder oder.
Zuletzt geändert von Juergen am 26.11.2014, 18:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kurzer Eschenbogen mit Reflex

Beitrag von Mecks » 26.11.2014, 17:37

Das liest sich doch schonmal gut. Dann werd ich das Holz morgen mal in die Wohnung hohlen und schon ein bisschen drann arbeiten. mit etwas Glück gibts dann auch ein Foto.

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Re: Kurzer Eschenbogen mit Reflex

Beitrag von Mecks » 26.11.2014, 17:46

@Juergen
Kurz ist 177cm.

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Re: Kurzer Eschenbogen mit Reflex

Beitrag von Selfbower » 26.11.2014, 17:55

:D 177 cm ist nicht kurz... 150 cm- 140 cm wäre kurz ;D

Bei 177 cm sind ganz locker 31" Auszug drinnen...

LG. Daniel

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Re: Kurzer Eschenbogen mit Reflex

Beitrag von Mecks » 26.11.2014, 18:03

Naja für mich ist das schon etwas kurz da ich leider noch nicht so wahnsinnig viel Erfahrung hab (ich bau lieber etwas länger dafür dann aber sicherer) davon mal ab sind die Jahresringe nicht sonderlich breit. Der Äußere hat 2mm und der Stamm ist nur 4,7cm breit. Darum wäre ein kürzerer Auszug denk ich vieleicht besser.

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Re: Kurzer Eschenbogen mit Reflex

Beitrag von Selfbower » 26.11.2014, 18:32

Wie groß ist Dein Auszug denn?
177cm sind absolut okay. Für einen BogenbauNeuling mit 28" Auszug sehe ich da garkein Problem ;)

LG. Daniel

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Re: Kurzer Eschenbogen mit Reflex

Beitrag von Mecks » 26.11.2014, 18:41

Mein Auszug ist bei 29,5 Zoll. und wie gesagt ich hatte vor einen leichten Reflex einzubiegen und die Enden zu flippen.

Schöne Grüße zurück. Und wann kommt mal ein neues Video?

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Re: Kurzer Eschenbogen mit Reflex

Beitrag von Selfbower » 27.11.2014, 01:17

Auc 29,5" sollten bei 177cm noch keine Probleme bereiten... ;)

Eine Reflex vorher einzubiegen, klingt spannend. Allerdings würde ich mir davon nicht viel erhoffen. Bei Hasel habe ich das schon öfter gemacht und da war keine signifikante Leistungsteigerung zu erkennen. Der Bauch war eher noch empfindlicher auf Kompression. (Der Rohling wurde in nassem Zustand erhitzt und in Form gebogen und so komplett durchgetrocknet)

Neue Videos... jaja... danach fragen so einige in letzter Zeit. Ich müsste echt mal wieder was machen, aber die Zeit ist so verdammt knapp geworden in letzter Zeit. Ich hoffe ich kann um Weihnachten was machen. Aber garantieren kann ich leider nix :-/

LG. Daniel

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Re: Kurzer Eschenbogen mit Reflex

Beitrag von Mecks » 27.11.2014, 08:19

Ach ja die liebe Zeit........Aber ich weiß ja das gut Ding weile haben will. Also lass dir die Zeit da haben nachher alle was von.
Jetzt hab ich auch ne Antwort auf die Frage mit dem nass biegen da werde ich wohl bald mal anfangen.

Einen schönen Tag wünscht der Alex.

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Re: Kurzer Eschenbogen mit Reflex

Beitrag von Squid (✝) » 27.11.2014, 12:53

Reflex reinbiegen ist sinnlos. Der ist spätestens nach 100 Schuss Geschichte.
Geflippte Enden sind dagegen recht sinnvoll.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Kurzer Eschenbogen mit Reflex

Beitrag von Mecks » 27.11.2014, 13:40

Würde ein eingebogener Reflex tatsächlich so wenig Sinn machen? Und wenn ja liegt das dann daran das Esche die Biegung nicht hält? Und was würde geschehen wenn ich denn Reflex direkt in den Griff einbiege der aber später beim Bogen nicht mitbiegt?

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Re: Kurzer Eschenbogen mit Reflex

Beitrag von Squid (✝) » 27.11.2014, 15:18

Die Erfahrung vieler Leute und vieler Jahre zeigt: Ein Selfbow hält keinen künstlich eigebogenen Reflex. Das gleiche gilt für Recurves, soweit diese nicht irgendwie verstärkt werden (oder dicker gelassen werden, aber das zusätzliche Gewicht frisst Leistung ohne Ende).
Geflippte Enden funktionieren aber gut, weil sie nicht mitbiegen.

Daher: Es macht keinen Sinn, Reflex reinzubiegen, das schwächt nur das Holz unnötig.

Was Reflex im Griff angeht: Das ist gewissermaßen eine Art Setback, also die Verlagerung des Griffs nach hinten.
Ja, von der Haltbarkeit her geht das, denn der Griff biegt sich ja nicht mit.
Dennoch zwei abers:

1. Technisch ist das nicht ganz leicht, denn der Bogen ist am Griff ja recht dick. Da biegt sichs schwierig. Gegebenenfalls muss man mit einem dünneren Griff arbeiten und später ein Griffholz aufpappen.

2. Setback bedeutet mehr Stress für die Wurfarme. Denn die müssen sich ja weiter biegen als bei einem geraden Bogen. Da Esche nicht das allerstärkste Holz (bei der Druckfestigkeit bzw. -toleranz) ist, wird es wahrscheinlich zu mehr Set (und damit Leistungsverlust) kommen (im schlimmsten Falle auch Stauchfalten) als bei einem geraden Bogen ohne Setback.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Kurzer Eschenbogen mit Reflex

Beitrag von Mecks » 27.11.2014, 16:13

Danke für die Antwort. da werde ich wohl doch nur die Enden Flippen. Schade finde ich das allerdings schon etwas da mir die geschwungene Form doch recht gut gefällt.
Könnte man um die Leistung zu erhöhen (ich peile so 45# an) noch ein Backing aufbringen? Ich dachte an Sehne oder ähnliches oder wäre ein Sehnenbacking zu stark für das Holz?

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