Hickory ELB der 2.

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LittleOlli
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Re: Hickory ELB der 2.

Beitrag von LittleOlli » 12.03.2015, 09:20

Hi Gornarak,

dann passt es grob an den Übergängen von den Seiten auf den Rücken. - Ein bissl mehr Rundung an den Kanten bekommt er eh noch im finalen Überarbeitungsgang

:)

Gruß
Olli

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ralfmcghee
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Re: Hickory ELB der 2.

Beitrag von ralfmcghee » 12.03.2015, 13:00

Genau so, wie Gornarak das sagt. Du solltest auf jeden Fall die rechtwinkligen Kanten brechen (abrunden). Ich habe das einmal nicht gemacht und dadurch hat es meinen Bogen beim Tillern zerlegt.

Was das Ziehmesser bei Hickory angeht: Mein erster Bogen ist aus Hickory und ich durfte dieses teure Ziehmesser von Gränsfors mit geraden Griffen ausprobieren. Eine knappe Viertelstunde später hatte ich genug davon. Vielleicht lag es an den gerade Griffen, aber ich hatte null Kontrolle über das Messer. Mittlerweile habe ich ein eher günstiges von Kirschen mit gebogenen Griffen. Damit komme ich deutlich besser zurecht, muss aber dazu sagen, dass ich seitdem kein Hickory mehr bearbeitet habe.
Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.
Der Student geht zur Mensa bis er bricht.
Mein Bogen geht auf den Tillerstock bis er bricht.

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Re: Hickory ELB der 2.

Beitrag von LittleOlli » 12.03.2015, 13:48

wie weit kann/darf ich die Kanten (Übergang Rücken->Seiten) denn abrunden?
ist vielleicht ne Blöde frage, aber ich hab das gestern soweit mit der Ziehklinge bearbeitet, das die Kanten nicht mehr scharf sind, sondern schon weich (vom Fühlen her)

Den Rücken selbst muss ich gerade lassen, oder darf ich den auch leicht wölben? die Ringe sind ja stehend..

Gruß
Olli

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ralfmcghee
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Re: Hickory ELB der 2.

Beitrag von ralfmcghee » 12.03.2015, 14:02

Ich würde alles einigermaßen rund machen. So wie Gornarak sagt: Wenn sich die Kanten anfühlen wie der Rand eines Kaffeepotts, sollte es passen. Auf der Basis ist mir jedenfalls bisher kein Bogen beim Tillern mehr gebrochen.
Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.
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Re: Hickory ELB der 2.

Beitrag von LittleOlli » 12.03.2015, 15:12

Hi,

dann sollte es aktuell schon passen.. YES...

so siehts momentan aus nach gestriger Ziehklingenarbeit, nebenbei habe ich jede Menge weiche Holzwolle produziert - ich glaub die färbe ich grün ein für Ostern :D

der Bauch im Briffbereich
HickoryELB_Bauch01.jpg


der Rücken - die Kante sieht nur abgeschrägt aus wegen dem Lichteinfall, ist aber gerundet (Ehrenwort!)
HickoryELB_Back.jpg


viele Grüße
Olli

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Re: Hickory ELB der 2.

Beitrag von Gringo » 12.03.2015, 18:18

LittleOlli hat geschrieben:Hi Gornarak,
Ein bissl mehr Rundung an den Kanten bekommt er eh noch im finalen Überarbeitungsgang


Also das shaping würde ich schon, zeitig, so perfekt wie möglich anpassen. Es tut dem Holz beim tillern einfach nicht so weh wenn das gewünschte Profil schon so gut wie möglich ausgearbeitet hat.
Mir kommt es auch noch ziemlich eckig vor. Von einem D- Profil ( ob nun hoch oder flach wie bei einem Elb eigentlich bevorzugt) sehe ich da noch nicht so viel.
Vieleicht ist das aber auch die Perspektive.
Mach doch noch mal ein Bild aufrecht und von der Seite.

Mit Gruß
Gringo
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Re: Hickory ELB der 2.

Beitrag von LittleOlli » 12.03.2015, 20:50

Nabend...

so - fertig..

ich habe bevor ich weiter gearbeitet habe, noch die Kanten weiter abgerundet, und den kompletten Bogen noch 1-2mm im Griffbereich schmaler gemacht, und an den Wurfarmen Richtung Tips auch entsprechend angepasst - der Griff war mir einfach zu breit.
Am Bauch hab ich ihn auch noch etwas runder gearbeitet und gleichzeitig zum Griff hin flacher.

dann alles geglättet und aufgespannt.. den steiferen WA nach und nach angepasst. Und langsam Stück für Stück an ein schönes Bild heran getastet..
Ich hatte dan final ein Tillerbild - nachdem er auf Standhöhe schon ok aussah und dann habe ich ihn langsam Zoll für Zoll aufgezogen und geschaut wie sich das Bild verändert. Bei 28" hab ich noch ein Foto gemacht und dachte mir.. das poste ich nu mal - weil ich lieber noch Eure Meinung haben wollte..

HickoryELB_Till_Standh.jpg
HickoryELB_Till_Final.jpg


Als ich die Tillersehne dann unten lösen wollte hab ich sie einen Tick zu weit nach unten gezogen - es war nicht viel, dann hats geknallt und das Holz ist mir um die Ohren geflogen :'( :'( :'(

HickoryELB_dead01.jpg
HickoryELB_dead02.jpg


er ist oben, nahe der ehemaligen Schwachstelle des oberen (rechten) WA geknackst - sieht aus als hättens die Rückenringe da nicht so Spannunsvoll gewollt
Oder vielleicht war es noch zu früh für 28" , bzw. als ich ihn gelöst hab, war er grob bei 29" vielleicht..
Bei weniger Auszug sah das Tillerbild sehr gleichmässig aus, deshalb hab ich langsam erhöht (FALSCH?)..

Vielleicht bekomm ich aus dem Reststück noch einen 157cm Kinderbogen gebaut :(

viele Grüße
Olli
(der jetzt erst einmal eine Runde Frust schiebt ;D )

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Re: Hickory ELB der 2.

Beitrag von Benedikt » 12.03.2015, 20:53

Allein der begriff Rückenringe ist köstlich ;D

Tu dir das nächste Mal die Arbeit an ubnd leg einen Rückenring ( Singular! ) Oder durchgehenden Faserverlauf (bei stehenden Ringen) frei, dann hält das auch.

Nur weil man Hickory als Latten verkauft, ist es auch nur Holz, das Frühholz ausbildet! Irgendwo hat es auch Grenzen!
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Re: Hickory ELB der 2.

Beitrag von schnabelkanne » 12.03.2015, 20:55

Hi, mein Beileid zum Verlust, aber fürs nächste Mal bitte am Tillerbaum keine 28 Zoll einspannen.
Lg Thomas
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Re: Hickory ELB der 2.

Beitrag von Rotzeklotz » 12.03.2015, 21:02

Auch mein Beileid, der sah gar nicht übel aus...
@Benedikt: Kannst du noch näher erläutern, wo deiner Meinung nach das Problem lag? Er hat doch stehende Ringe verwendet, oder täusche ich mich?

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Re: Hickory ELB der 2.

Beitrag von Benedikt » 12.03.2015, 21:04

Ja, aber die Fasern liefen trotzdem total schräg durch den Stave, wenn man stehende Ringe hat, sollte man trotzdem dem Faserverlauf folgen, nur ass dieser sehr schwierig zu erkennen ist.
Deswegen nimmt man ja meistens liegende, da ist es einfacher ;)
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Re: Hickory ELB der 2.

Beitrag von Rotzeklotz » 12.03.2015, 21:06

Ah, jetzt machts Klick...danke! :D

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Re: Hickory ELB der 2.

Beitrag von LittleOlli » 12.03.2015, 21:11

Danke Euch..

@Benedikt: ich wusst es nicht anders auszudrücken... hätte schreiben sollen.. "vom Rücken her" - da hat sich eine Reihe Späne abgehoben wie man grob erkennen kann.
Stehende Ringe ist für mich jezt erst einmal ein rotes Tuch.. nächstes Mal kommt ein Spaltling an die Reihe, wo die Ringe so liegen, wie ich sie als Anfänger einschätzen kann. ;D - vielleicht hätt ich den Hickory noch ne Weile halten und warten sollen..

@Thomas: ich hätte jetzt nicht gedacht, das das schlimm wäre - weil wie/wann könnt ich testen, ob der Bogen dann auch 28" Auszug aushält? Oder war es einfach noch zu früh?
wie gesagt bei weniger.. 24 / 26 sah der Tiller gleichmässiger aus. Danach hätte ich ihn eh geschossen?

oder hab ich da ggf. von der Vorgehensweise was ausgelassen..

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Re: Hickory ELB der 2.

Beitrag von Blacksmith77K » 12.03.2015, 21:13

@LittleOlli

Kannst mir mal erklären wieso du nochmal fragst, warum der Bogen gebrochen ist? ???

Dein erster Versuch ist ziemlich genau der gleiche Fall: http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=15&t=26592

Vielleicht nochmal den alten Thread durchlesen und 'verstehen' was da geschrieben wurde.

Organisier dir einen Stave und keine 40x40 gesägte Latte. (...verstehe mich nicht falsch, die handwerkliche Seite stimmt!! Darum mal bitte gutes Holz organisieren, bevor dir der Spaß verloren geht...)
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
74" Yew Warbow (ELB) 105#@32"



...and several yew warbows...

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Re: Hickory ELB der 2.

Beitrag von LittleOlli » 12.03.2015, 21:23

Hi Blacksmith,

ich hatte hier gedacht, das würde ggf. besser funktionieren, da die Ringe zum Rücken hin gerade/rechtwinkelig standen.
Daher hatte ich den Rohling, der mir beim 1. Versuch kaputt gegangen ist, nicht gleich gesetzt mit dem 4Kant den ich noch hatte und jetzt verarbeitet hab.

ich versteh Dich da schon richtig .. und Danke für Deine Anmerkung.. das die handwerkliche Seite ok war..
so schnell geht mir der Spaß nicht flöten, Mein Haselbogen ist ja was geworden und wirft echt prima.

Greeetz
OLLI

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