mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Themen zum Bogenbau
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Galighenna
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von Galighenna » 03.09.2015, 17:00

Haltung:

Pfeil und Zughand bilden eine Linie. Bei dir knickst du mit der Zughand nach unten ein. Nimm deine rechte Schulter weiter runter und den Ellenbogen höher, so das sich eine gerade Linie bildet.
Der Bogenarm sieht besser aus.

Mit der besseren Haltung wirst du auch ein höheres Zuggewicht besser ziehen können, bzw. dieses wird dir nicht mehr so schwer vorkommen.

PS: Der Tiller deines Bogens ließe sich noch weiter verbessern. Die außen liegenden von mir vormals grün markierten Bereiche sind immer noch zu steif und biegen sich zu wenig.
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Kemoauc
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von Kemoauc » 03.09.2015, 18:41

Hi, Mahagugu,
Du verschenkst ca 12" Auszug mit der Haltung Deines rechten Armes.
Der Ellenbogen gehört HOCH, etwa auf Schulterhöhe. Schau Dir die Userbilder von Idariod und Galighenna an, dann schau auf dein eigenes, dann weisst Du was ich meine.
Desweiteren ziehst Du ja quasi nur aus dem Ellenbogen, das ist nix, höchstens der beste Weg zu einem Tennisellenbogen, ohne Tennis zu spielen.
Lass da mal ein bisschen Kraft reinkommen.
Nur Mut.
Gruß,
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von max2 » 04.09.2015, 06:56

Nativam$ishi-with-bow.jpg



Ishi hat sich mit ähnlicher Haltung ernährt.

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zwirn
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von zwirn » 04.09.2015, 10:36

Der schießt aber auch mit einem "Kinderbogen" ;D .

LG Zwirn
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!

Wenn einer, der mit Mühe kaum, gekrochen ist auf einen Baum,
schon meint, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der.

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mahagugu
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von mahagugu » 05.09.2015, 19:07

zu/@ Ishi (SchwarzWeißbild)

Laut dem Buch über Ishi (des letzten seines Volkes) bevorzugte Ishi relativ kurze Bögen, vorzugsweise
aus kalifornischen Wacholder, die mit selbstgemachten Fischleim Sehnen belegt wurden. Laut dem
Buch (bis jetzt nur auf englisch gefunden) war sein Ideal ein Bogen der annäherend einen Halbkreis
beschrieb oder ein Kreissegment. Die Länge Annäherungsweise halber Auszug(Radius) mal Pi.

Habe dazu im Bogensportwiki recherchiert und da zutreffendes unter C-Bogen gefunden.
Ishi waren wahrscheinlich bis man ihm den ELB vorstellte keine anderen Bögen bekannt.

Hab die Daten nicht mehr so zu 100% im Kopf aber einer seiner Bögen hatte wohl 44" Länge und
schaffte gute 45# bei 26" Auszug. ( 13" * pi ~ 42" )

Ishi war vor seiner Begegnung mit dem ELB nur der mongolische Auszug bekannt. Durch den Kontakt
mit den Weißen verwendete er dann schließlich Dübel, Wasserfarbe und Eisenspitzen für seine Pfeile,
obwohl er weiterhin übergroße Pfeilspitzen aus Glas verschenkte und herstellte.

Laut dem Buch war er ein exzellenter Schütze bei der Jagd, aber hatte Probleme mit dem Scheibenschießen.
Ob dies nur aus propagandistischen Gründen so im Buch stand oder wirklich so wahr, wird man wohl nie
herausfinden.

Man kann ewig spekulieren, warum Ishi so geschossen und so Bögen gebaut hat, aber die einzige für mich
plausible Erklärung ist, dass er es so gelernt hat und damit groß geworden ist und wie er dann Kontakt zum
ELB hatte, da war er schon was anderes gewöhnt ... grade so wie man ein Auto mit Gangschaltung
ungern gegen eines mit Automatik tauscht und umgekehrt.

ZU MEINEM Bogen

Der Bogen hat wie schon erwähnt 9 kg oder 20 Pfund bei 50 cm Auszug. Für den jetzigen Auszug von 64 cm
existieren nur Schätzungen, aber es sind eindeutig über 20 Pfund.
Heute habe ich die Bienen im Bgld. gefüttert und bin dann wieder ab Montag in Wien beim Bogen.

In der Zwischenzeit habe ich auch einen Köcher aus Holz und Segeltuch gefertigt.

Warum ein Auszug über 70 cm oder 28" sinnvoll sein soll ist mir nicht klar ?
Bei uns gibt man sich ja bekanntlich mit 70 cm Auszug zufrieden, es sei denn man wär jetzt wirklich ein
Riese oder überdurchschnittlich groß.

Auch darf man nicht vergessen, dass ich den Bogen noch einschießen will und dazu fehlen eben noch Pfeile
und ca. 40 Schuss.

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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von Galighenna » 05.09.2015, 20:05

Es geht dabei nicht um den Bogen oder darum deinen Auszug zu verlängern. Es geht darum, dass du eine Körperhaltung annimmst, bei der du ordentlich Zielen kannst, bei der deine Muskeln, Sehnen und Gelenke nicht überlastet werden und du einen ordentlichen reproduzierbaren Schussablauf hin bekommst.
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von Kemoauc » 05.09.2015, 20:52

Hallo Mahagugu,
wie Du leicht feststellen kannst, ist der Unterarm von Ishi (fast) in einer Ebene zum Pfeil. Wäre der Bogen länger gewesen und damit auch der Auszug, wäre sein Ellenbogen automatisch auf Schulterhöhe gewandert.

Du bist ein erwachsener Mann mit einem Bogen in erwachsener Größe. Warum darumherumrechnen, was ein anderer Mann mit einem anderen Bogen zu einer anderen Zeit gemacht hat?
Schau Dir auf dem Bild von Ishi nur mal die Größe seiner Oberarme an: Da ist ein massives Muskelpaket, eine Folge jahrelanger Übung.Er zog aus dem Rücken und dem Oberarm. Er war nicht groß. Dementsprechend seine Bögen auch nicht.
Also zog Er seinem Material entsprechend.
Du hingegen ziehst aus dem Ellenbogen, keine gute Wahl.

Warum ein Auszug über 70 cm oder 28" sinnvoll sein soll ist mir nicht klar ?
Bei uns gibt man sich ja bekanntlich mit 70 cm Auszug zufrieden, es sei denn man wär jetzt wirklich ein
Riese oder überdurchschnittlich groß.

Probiers einfach aus, das ist viel angenehmer, mit 70cm zufrieden ? Bullshit! Ich bin 1,85m groß und bei 30-32" aka 75-80cm sind ergonomisch und ziemlich ok.
Ich bin kein Riese!

@Galighenna
Auf den Punkt gebracht.

Gruß,
Kemoauc
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von Gornarak » 06.09.2015, 14:40

Meiner Meinung nach hat der kurze Bögen verwendet, weil die bei der Jagd nich so sperrig im Gestrüpp sind.

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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von mahagugu » 06.09.2015, 21:44

Ja, Ergonomie ist schon ein wesentlicher Punkt bei dem ganzen.

D.h. weil Ishi kleiner war als wir, müssten wir demnach auch größere Bögen derselben Bauart haben,
damit das vergleichbar wäre.

Unsere Vorfahren bauten Eibenbögen ,die größer als sie selber waren, aus einem Stück.
D.h. Größe ist jetzt auch nicht so das Problem.

Das Problem ist eher eine Tendenz eher nicht zu tillern solange nichts bricht und das Ding Pfeile wegschießt.
Auch wenn da leider Bögen herauskommen, die weder elliptisch noch kreisbögig sind, sondern halt irgendwie
pseudosymetrisch , schwach bis stark asymetrisch mit Set bei halbwegs einem Zuggewicht.

Der Kinderhaslbogen von mir , ist da glaub ich ein gutes Beispiel für so einen Adhoc-Bogen oder auch der
aus Buchenlatten. ( biegt -> halbwegs symetrisch -> passt )(Designschema)

Irgendwann stößt das sicher auf seine Grenzen, aber ich weiß nicht genau wann. Jedenfalls sagt meine
Intuition bis 25# und unter 28" Auszug geht das meistens gut aus.

Für Kinderbögen, Buschmannbögen, Fallenbögen oder Armbrustbögen zum Vogelschießen ist das auch mehr als ausreichend.

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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von ralfmcghee » 07.09.2015, 09:35

Kommt darauf an, was Du willst. Wenn es Dir darum geht, mal schnell einen Bogen hinzubauen, mag Dein Ansatz etwas für sich haben. Ich habe einmal einen Haselstecken abgeschnitten, eine Sehne draufgespannt, ein paar Pfeile geschossen, das Zuggewicht (20#) gemessen und das Ergebnis ins Forum gestellt. Zumindest hat sich daraus eine kurze Diskussion über Sinn und Unsinn solcher Aktionen ergeben. Ungeteilten Beifall gab es aber nicht.

Beim Bogenbau geht es üblicherweise darum, das Material optimal auszunutzen und das funktoniert im Normalfall nicht ohne vernünftiges Tillern. Du bist doch im Besitz der Bibel des Traditionellen Bogenbaus, nicht wahr? Da kannst Du im Bd. 4 Ausführungen zum Bogen-Masse-Prinzip lesen. Ohne Tillern - no way.

Außerdem wirst Du sicher die größere Befriedigung aus Deiner Arbeit ziehen, wenn Du am Ende eines Projektes einen Bogen in der Hand hast, den Du ohne wenn und aber geil findest. Die Krönung findet das Projekt dann, wenn Du ihn mit guten Fotos präsentierst und auch andere Leute ihn geil finden. Hier einmal zwei sehr gegensätzliche Beispiele, aber eines vorweg: Jeder der Bögen ist nicht ohne sorgfältiges Tillern entstanden.

Blackys Gideon
Stefan Kaletsch's Mutant

Wie Du schon oben lesen konntest: Wenn Du eines Tages den Bogen mit einem richtigen Auszug schießen möchtest, musst Du bei "eher nicht tillern" mit einem ordentlichen Knack rechnen. Wäre schade darum.
Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.
Der Student geht zur Mensa bis er bricht.
Mein Bogen geht auf den Tillerstock bis er bricht.

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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von Galighenna » 07.09.2015, 10:35

Verlass dich mal drauf, das die Bögen, die Eingebohrene zur Jagd benutzen, ein wenig mehr Zugkraft haben (wenn sie größere Tiere Jagen als Vögel und Nager) als 25#.

PS: Du denkst immer noch zu viel und in zu viele Richtungen gleichzeitig.
Es gibt Bögen in allen erdenklichen Größen. Jede hat seinen Sinn. Für die Jagd, besonders zu Pferd oder in dichtem Gebüsch, werden meistens kurze Bögen benutzt. Für große Tiere, offenes Gelände etc. werden längere Bögen benutzt. Die Zugkraft ist aber definitiv nicht von der Größe abhängig.
Im übrigen ist das Thema Jagd hier in diesem Forum allerdings aus Gründen geächtet.

Wie gut ein Bogen funktioniert, wie präzise er schießt und wie viel Spaß er macht, hängt aber in jedem Fall maßgeblich vom Tiller ab. Auch das erreichbare Zuggewicht hängt maßgeblich vom Tiller ab. Der Tiller ist quasi das absolut wichtigste an einem Bogen. Er entscheidet über fast alle Eigenschaften, wie Haltbarkeit, Auszugsverhalten (weich, hart), erreichbares Zuggewicht und Effizienz etc.
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von mahagugu » 07.09.2015, 11:56

Okay, was den Fliederbogen "Mutant" angeht bin ich jetzt einfach nur baff.

Gestern hab ich für meinen Kinderbogen einen Pfeil gefertigt mit 10 Gramm oder ca. 150 Grain
und der hat dann doch nicht weiter geschossen als ein um 100 Grain schwerer.

Jedenfalls weiß ich jetzt, dass ich die Nocken jetzt besser aufstecke, weil aufkleben allein
nicht so gut hält. Ich bohr das Loch zuerst , schneide dann das Holz aus und feile es dann
zurecht. Für die Nocke säge ich 5 mm ein und mit Schleifpapier reibe ich dann hin und her bis
die Nocke fertig ist. Falls ich Knochen in die Hand bekomme , mach ich das mit Knochen,
weil die sollen mehr aushalten.

Für die Spitzen hab ich mir Schrauben und Muttern überlegt wegen dem Gewicht.

Vielleicht hab ich dann nach dem Mittagessen noch Zeit um am Eschenbogen weiterzuarbeiten.
Eine Pfeilnocke aus Holz hat sich bei mir schon gespalten .... Hab ich zusammengeklebt und
will sie wieder verwenden. ... war am gebrochenen Pfeil drauf.

Was das Zuggewicht bei Eingeborenen betrifft, so hab ich da was von 45# für die Jagd gelesen.
In Neuguinea sollen es aber durchschnittlich 80# sein. Wie die das schaffen ohne Pfeilnocken
und einen Pfeil wegzuschießen ist mir ein Rätsel. Ich habs probiert und nicht geschafft.
Dateianhänge
pfeilkoecher.JPG
Köcher zum Aufbewahren aus altem Segeltuch
ringspitzepfeilnocken.JPG
für die Pfeile
Zuletzt geändert von mahagugu am 07.09.2015, 14:44, insgesamt 1-mal geändert.
" ich tzimbere so man seget bi dem wege, des mûz ich manegen meister hàn "
Inschrift aus dem Sachsenspiegel bei der Burg Schlaining

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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von Galighenna » 07.09.2015, 12:37

Es gibt also noch viel zu tun und zu lernen ;)
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von mahagugu » 07.09.2015, 16:05

Das mit den Papuabögen hat mir keine Ruhe lassen, also hab ich mal
auf im Netz geschaut.

https://www.youtube.com/watch?v=PwwrdV-WovY

Dann folgendes Video gefunden. Mit dem Langbogen aus Palmholz hatte
ich keine Probleme und war auch alles wie ichs mir gedacht habe, nur
was sie dann als Sehne verwendet haben .... Bambus mit Bastumwicklung
an den Enden ... da hab ich mich dann nur mehr gewundert.

Eigentlich hab ich mich dann für den Auszug interessiert und dann
folgendes im Netz gefunden und herausgezoomt. Schaut wie ein "pinch draw"
aus , aber eigentlich kann das bei einem Bogen mit so hohem Zuggewicht
... also mindestens 60 lb nicht möglich sein.

Wegen des enormen Pfeilgewichts und der hohen fast mannshohen Pfeile
, gibts auch keine Köcher und die Bögen brauchen schon ein ordentliches
Zuggewicht. Da geht unter 60 oder 70 lb wahrscheinlich gar nichts.

Federn, Haut gäbs doch genug für Befiederung und für die Sehnen.
Warum gerade so eine "unmögliche Sehne"?

Laut Dr. Ed Ashby ist die "Sehne" 3/8" (eher flexibles Bambusding) .... somit erübrigt
sich das mit den Nocken. Hätte ja bei annähernd Pfeilbreite ... selbst habe ich derzeit 5/16" Schäfte ...
eh keinen Sinn.

Das einzige was sich durchgesetzt haben soll in den letzten Jahrzehnten sind
Eisenspitzen und damit einhergehend ein höheres Pfeilgewicht,
weil man aus irgendeinen Grund nicht auf die langen Spitzen mit Widerhaken
verzichten will.

Eins ist sicher, die verwenden das garantiert nicht nur zum Scheibenschießen.
Dateianhänge
strange-draw-zoom.jpg
hat mich einfach nur gewundert ... aber damit wird sicher kein 40 oder 50 lb Bogen gezogen
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Re: mein erster 20 lb aus gescheitem Holz

Beitrag von mahagugu » 08.09.2015, 18:34

Die Wickelnocken nerven also gescheite Sehnenkerben.
Glücklicherweise hab ich dazu im Forum einen Thread gefunden.
Darin steht unter 10 mm können die durchaus gerade sein. Bei den Kerben sinds beim Eschenbogen
9 mm laut Schiebelehre also sollte kein Problem sein.

Die Sehnen haben halt nicht mitgespielt und so musste ich die Schleifen enger machen.
Vorher hats halt ein paar mal die Sehne herausgehaut, aber dann kam doch ein Bild vom Tiller
Zustande.
Dateianhänge
tiller-mit-sehnenkerben.JPG
halten tuts bei vollem auszug ... für die letzten paar mm muss halt das schleifpapier her
sehnenkerben-bauch.JPG
unscharf aber man sieht die kerben ... ging nicht mit den programm verbessern
sehnenkerbe-seite.JPG
hoffe das ist jezt halbwegs richtig
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