Ulmenbogen

Themen zum Bogenbau
Steiner Kurt
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Ulmenbogen

Beitrag von Steiner Kurt » 10.12.2015, 17:56

Hallo zusammen
Ich möchte mich diesen Winter mit einem Flachbogen aus Ulme versuchen.
Bogen ist grob ausgesägt, und ich versuche einen Jahresring freizulegen.
Muss die Oberfläche farblich ganz gleichmässig sein?
Hab mal am ende des Bogens ein Muster gemacht ist das ok?
Besten Dank und schöne Grüsse aus der Schweiz
Kurt
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Gringo
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Re: Ulmenbogen

Beitrag von Gringo » 10.12.2015, 18:14

Hmm, schwer zu sagen bei den Bildern.
Ich persönlich würde meinen das der Ring am Ende noch nicht durchgehend freigelegt ist.
Könnte es auch sein das du nicht gleichmässig auf dem Ring bist den du haben willst?
Hmm, alles was da am Ende noch dunkel ist scheint noch ein darüber liegender Ring zu sein.
Ob das nun einer, oder mehrere sind kann man auf den Bildern schlecht sehen.
Der stave scheint ja noch ziemlich breit.
Duch die gesägten Flanken rechts und links siehst du jetzt grad keine Ringe.
Wenn du mit dem Ziehmesser dran langschnitzt wirst du dann die Ringe sehen.
Auch die Ringe, oder den Rest davon, die noch auf dem Rücken verblieben sind und da nicht hingehören.
Wenn du ihn dann von der Seite her betrachtest, gibt dir das eine ganz gute Orrientierung, zu dem was da noch weg muss.
So würd ich es machen...
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Re: Ulmenbogen

Beitrag von schnabelkanne » 10.12.2015, 20:15

Denke auch dass du nicht durchgehend auf dem gleichen Ring bist, Jahresringe freilegen ist wirklich schwierig hab damit noch immer große Probleme. Sieht so aus als ob an den Seitenränder noch mind. ein Ring zuviel ist, mir hilft es oft - mit der Ziehklinge zu arbeiten, ist halt mühsam aber sicherer.
lg Thomas
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bowjo
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Re: Ulmenbogen

Beitrag von bowjo » 10.12.2015, 20:22

Für mich sieht das auch so aus als ob du noch keinen durchgehenden Ring freigelegt hast.

Wenn du die Seiten mit einem Hobel plan machst, da der Stave ausgesägt ist (so sieht ds für mich zumindest aus) müsste das kein Problem sein. Dann mit einem spitzen Nagel oder sowas, einmal um den Stave den Früholzring über dem angepeilten Ring anritzen und noch Mal mit einem weichen Bleistift nachziehen. Dann erhält man einen ganz guten Anhaltspunk wie weit man noch was abnehmen muss.

Bei mir hat das bisher ganz gut funktioniert. Aber ob das in deinem Fall noch praktikabel ist, kann ich dir leider nicht sagen.

VG
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Re: Ulmenbogen

Beitrag von killerkarpfen » 10.12.2015, 20:34

Du nimmst so wie ich das sehe einfach flach Material vom Rücken weg. Die Jahrringe sind aber gewölbt, also musst Du diese wölbung auch so freilegen und an den Kanten mehr Material abtragen. Mit den Linien habe ich versucht die Jahrringe zu markieren.
Ziel ist es bis zum Farbunterschied den man im Übergang sieht das Material frei zu legen.
file.php.jpg

file2.php.jpg


Mit einem Hobel sieht man den Unterschied nicht so gut wie wenn das Holz mit einer Ziehklinge abgeschabt wird.
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Coal
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Re: Ulmenbogen

Beitrag von Coal » 10.12.2015, 21:30

Es ist so wie es killerkarpfen beschrieben hat. Aber vielleicht hilft es dir leichter den entsprechenden Jahresring für deinen Bogenrücken zu finden wenn du das Hirnholz anschleifst. Das ist jene Stelle am Stave, den deine erste Aufnahme zeigt.
Wer nur einen Hammer hat, für den schaut jedes Problem aus wie ein Nagel.

Steiner Kurt
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Re: Ulmenbogen

Beitrag von Steiner Kurt » 11.12.2015, 12:14

Hallo und Danke für die Antworten
Ist der ober helle Ring gut oder
muss ich auf den ersten dunklen gehen?
Besten Dank
Kurt
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max2
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Re: Ulmenbogen

Beitrag von max2 » 11.12.2015, 12:21

Wenn Du den oberen Ring noch nicht verletzt hast, ist der gut. Sonst musst du noch einen tiefer.

Und viel einfacher als bei diesem Stück Holz kann man Jahresringe nicht freilegen.
Leg die Raspel weg und nimm ein Ziehmesser, dann merkst Du den Brösel.

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Ilmarinen
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Re: Ulmenbogen

Beitrag von Ilmarinen » 11.12.2015, 20:52

max2 hat geschrieben:Leg die Raspel weg und nimm ein Ziehmesser, dann merkst Du den Brösel.


Zum Verständnis: Du brauchst am Bogenrücken einen unverletzten Jahrring und zwar das Spätholz. Der "Brösel" ist das Frühholz, meist grobfasrig und wenig zugfest. Am Besten arbeitest Du Dich mit einem SCharfen Ziehmesser vorsichtig bis an das darüberliegende Spätholz ran. Das kannst Du dann zum Schluss ganz vorsichtig mit einer Ziehklinge runterschaben.

Viel Erfolg

Jörg
„Der archimedische Punkt, von dem aus ich an meinem Ort die Welt bewegen kann,
ist die Wandlung meiner selbst.“ Martin Buber

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Re: Ulmenbogen

Beitrag von Bogenhannes » 11.12.2015, 21:01

Auf Fotos ist es schwer zu beurteilen.
Aber wenn du einen so fetten Ring als obersten Ring hast...könnte es auch sein, dass du schon längst in diesem Ring rumwurschtelst und das mittlere Foto von deinem "Bogenrücken" eine leichte Spannrückigkeit zeigt, die Ulme zu eigen ist.
Will sagen, die Farbunterschiede können auch von dieser Spannrückigkeit her stammen.
Ist aber nur eine Vermutung.
Ich habe das Stück Holz nicht in der Hand ...
Die Richtung eines Pfeils wie auch eines Wortes lässt sich nicht mehr ändern

Steiner Kurt
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Re: Ulmenbogen

Beitrag von Steiner Kurt » 15.12.2015, 07:29

Hallo zusammen
Habe mit einer Schwanenhalsziehklinge mal ein Seite freigelegt.
Die Oberfläche ist wellig uneben.Wird diese so belassen?
Besten Dank
Kurt
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max2
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Re: Ulmenbogen

Beitrag von max2 » 15.12.2015, 08:01

Ja, jetzt sieht es gut aus.

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Chirion
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Re: Ulmenbogen

Beitrag von Chirion » 15.12.2015, 14:01

da hast eh schon einiges glattgebügelt, der Jahresring war sicherlich noch ein wenig unebener, das ist allerdings bei der Dicke des Rings kein Problem, mit feiner Stahlwolle drübergehen und gut is
Chirion lehrt Pfeil und Bogen zugleich zu sein und eins mit dem Ziel zu werden

Den Bogen gespannt, durchstreifst du, der Beute entgegen, die Schattentäler der Nacht

Steiner Kurt
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Re: Ulmenbogen

Beitrag von Steiner Kurt » 15.12.2015, 17:20

Hallo
Danke für die Antworten
Also die Unebenheiten sein lassen.
Jetzt werde ich die Form aufzeichnen und
die Seiten mal bearbeiten.
Auf was achten?
Gruss
Kurt

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schnabelkanne
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Re: Ulmenbogen

Beitrag von schnabelkanne » 15.12.2015, 17:34

Servus, wieviel Zuggewicht? Bei welchem Auszug?
Wie lang und wie breit ist der Stave?
Zuletzt geändert von schnabelkanne am 15.12.2015, 17:44, insgesamt 1-mal geändert.
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