Selfbow....man muss einfach mal loslegen!

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Christian1983
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Selfbow....man muss einfach mal loslegen!

Beitrag von Christian1983 » 12.07.2016, 17:51

So!
Heute das alte Ziehmesser rausgesucht und hübsch gemacht.
Danach auf die Wiese und am Haselnussbaum gesägt. Von unten sah das Stämmchen schöner und länger aus als es sich am ende darbot. Aber für die ersten Versuche wird es reichen denke ich.
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Labackel
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Re: Selfbow....man muss einfach mal loslegen!

Beitrag von Labackel » 12.07.2016, 18:01

Guten Abend Chris.

Deine Stämmchen sind ja recht wellig aber was solls.

Ich an deiner Stelle würde allerdings entweder die Rinde entfernen oder was meiner Meinung nach sogar der bessere Weg wäre.
Den Ungefähren Bogenrücken suchen indem du eine Schnur über den Stave spannst - die künftigen Bogenenden und der Griff müssen in einer Linie verlaufen.

Dann um 180grad umdrehen und den Bogenbauch bis hin zum Markkanal - ausser am Griff herunteraebeiten und dann trocknen.

Ein Rundling mit Rinde und versiegelten Enden wird wahrscheinlich Jahre brauchen um annähernd trocken zu sein.
Zumal ich meine im Winter geschlagene Haselernte nach versuchter Trocknung in Rinde als Rundling mit versiegelten Enden der Feuerbestattung zuführen konnte da wahrscheinlich zu lange zu viel Saft im Holz blieb. Auf jeden Fall kamen beim Bogenbauversuch dunkle Stellen zum Vorschein was sich dann als sehr spröde erwies. Ich denke es war einfach schon ein Anfangsstadium von Fäule oder morsches Holz.

Schade drum.

Seitdem entweder Rinde runter - oder gleich Herunterarbeiten bis zum Markkanal.
Irgendwo gibt es im Wiki auch ein Bild zum Verlauf des Bogenrückens.

Liebe Grüße

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fatz
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Re: Selfbow....man muss einfach mal loslegen!

Beitrag von fatz » 12.07.2016, 20:02

Ist ja schnell gegangen. Bissl krummer Hund, aber auch den Blick fuer gerades Holz muss man erst kriegen. Mein Tipp: Meterstab mitnehmen und dranhalten, weil man zum einen immer zu lang schaetzt (zumindest ich) und so auch die Kurvern besser sieht.

Wie der Labackel schon geschrieben hat: Rinde runter (Spachtel) und den Bauch bis auf die Mitte runterarbeiten. Ein Rundling in Rinde mit versiegelten Enden ist ein Wassersack. Der braucht ewig bis er trocken wird.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Selfbow....man muss einfach mal loslegen!

Beitrag von Christian1983 » 12.07.2016, 23:39

Recht hat er!
Hab mich schon an die Arbeit gemacht, damit das nicht so lange nass rumliegt.
Ist auch nicht einfach mit dem Ziehmesser. Ruckzuck ist man zu tief und zieht einen dicken Span ab..naja bei der Rohbearbeitung nicht so tragisch denke ich.

SO siehts aus bis jetzt...Runter bis zum Mark
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Alles ein wenig Krumm, also wir mit Zwingen gezwungen.
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Jetzt trocknen...

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Spanmacher
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Re: Selfbow....man muss einfach mal loslegen!

Beitrag von Spanmacher » 12.07.2016, 23:49

Das sieht doch schonmal richtig gut aus.
Aber jetzt kommt die Sache mit der mehrmals angesprochenen Geduld......
Beim Trocknen und erst recht bei der Arbeit.

Ich wünsche Dir allemal viel Erfolg und Spaß bei der Sache.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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jetsam
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Re: Selfbow....man muss einfach mal loslegen!

Beitrag von jetsam » 13.07.2016, 00:07

However - schön sprechende Fotos und ein Arbeitsplatz, an dem was geht.
Während Du für diesen Geduld aufbringst, kannst Du ja schon den nächsten finden...
Und herzlich willkommen nachträglich, so falsch hier kannst Du nicht sein.
Dies ist die Welt.
Wundervolle und schreckliche Dinge werden geschehen.
Sei ohne Furcht.

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Re: Selfbow....man muss einfach mal loslegen!

Beitrag von Exus » 13.07.2016, 04:23

was sagen den die Meister zur falschen Jahreszeit (halber Jahresring) findet der Bogenrücken bestimmt nicht so Toll?
muss der wenn er Trocken ist

-Jahresring frei legen?
-oder nur 30-40# max?
-oder Rinde drauflassen als Natur Backung ?
-oder anderes Backing ?

grüsse Exus

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Labackel
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Re: Selfbow....man muss einfach mal loslegen!

Beitrag von Labackel » 13.07.2016, 05:25

@ Exus wie schon in Unzähligen anderen Threads erwähnt ist Hasel sehr Zugstark aber nicht drucktollerant.Ehe also der Rücken brechen würde, hättest du wahrscheinlich eine dicke Schwachstelle mit Kompressionsbrüchen. Daher ist das mit dem Jahrresring kein Problem - Hasel kann man ganzjährlich schlagen - solang kein Vogel drin nistet. Desweiteren ist zu beachten,dass ein im Sommer geschlagener sich wesentlich mehr verziehen kann da mehr Wasser im Holz ist. Und logisch - die Trocknung dauert etwas länger. Aber in Geduld soll er sich ja üben, der Chris . ;D ;D

@Chris : sieht soweit doch ganz gut aus.


Liebe Grüße

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Re: Selfbow....man muss einfach mal loslegen!

Beitrag von fatz » 13.07.2016, 20:40

@Chris:
Baaasst! Mit den Zwingen etwa 30% weiter druecken als du hinterher haben willst und mind. eine gute Woche drauflassen. Danach tut sich da nimmer viel.
Falls dir mal die Zwingen ausgehen, kannst das ganze auch mit einem Balken als Unterlage, 10cm langen Kloetzchen mit 2 Loechern und langen Spax erledigen.

Zum merken: In Form Trocknen geht mit Hasel prima, mit manchen anderen Hoelzern zB Hartriegel gar nicht.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Selfbow....man muss einfach mal loslegen!

Beitrag von schnabelkanne » 13.07.2016, 22:20

Servus,
die Stirnseiten - Griff und Fade out versiegeln am besten mit normalen Holzleim.
Das Bild mit der Verletzung erinnert mich an irgendjemand - ich glaub an mich - also Vorsicht die Werkzeuge sind wirklich scharf. Gute Besserung.
Gruss Thomas
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Wazuka
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Re: Selfbow....man muss einfach mal loslegen!

Beitrag von Wazuka » 14.07.2016, 11:41

Und wenn Du schon am Korrigieren mittels Schraubzwingen u.a. bist: Mich würde das deflexe Wurfarmende stören. Das kannst Du mit einem Gewicht o.ä. ganz außen auch noch korrigieren.

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