Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Themen zum Bogenbau
Benutzeravatar
Neumi
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 5815
Registriert: 12.10.2013, 23:37

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Neumi » 03.06.2022, 18:00

Hier ein kurzer Zwischenstand. Die zusätzlich aufgebrachte Sehnenlage ist fast trocken, aber eben noch nicht ganz. Pro Tag gibt es noch ca. 1 g Gewichtsverlust.
Der Reflex hat natürlich wieder stark zugenommen.

Kurz vor trocken nach letzter sehnenlage.jpg
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

Benutzeravatar
Neumi
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 5815
Registriert: 12.10.2013, 23:37

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Neumi » 06.06.2022, 18:42

Jetzt ist der Bogen trocken (2 g Gewichtszunahme).
Vorhin habe ich den Bogen geöffnet und mit Wärme den zu starken Reflex kurz vor den Knien reduziert.

geöffnet 02.jpg
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

Rubberduck
Full Member
Full Member
Beiträge: 212
Registriert: 14.02.2021, 00:18

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Rubberduck » 06.06.2022, 20:15

Hi,
seither immer spannend verfolgt. Gespannt, wie das Ergeniss wird. Wie hast denn nun die letzten Sehnenlagen genau Platziert? Hätte auf Griff zu E-F, Griff bis G-H gewettet :D
Sehr interessant finde ich bei diesem Design, wie wenig Kraft bei Auszug auf den rot markierten Bereich wirkt. Ganze Kraft wandert Richtung Griff.
Dem Menschen wurde das Gehirn gegeben, nicht um in Reih und Glied zu gehen, denn dazu brüchte er nur das Rückenmark / A.Einstein

Benutzeravatar
Neumi
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 5815
Registriert: 12.10.2013, 23:37

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Neumi » 06.06.2022, 21:47

Rubberduck hat geschrieben:
06.06.2022, 20:15
Hi,
seither immer spannend verfolgt. Gespannt, wie das Ergeniss wird. Wie hast denn nun die letzten Sehnenlagen genau Platziert?.
Seite 19, die letzten beiden Posts.
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

Rubberduck
Full Member
Full Member
Beiträge: 212
Registriert: 14.02.2021, 00:18

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Rubberduck » 06.06.2022, 21:56

Der rot markierte im vorletzen Post? Geschrieben hattest nur, der über die Fadeouts reicht.
Dem Menschen wurde das Gehirn gegeben, nicht um in Reih und Glied zu gehen, denn dazu brüchte er nur das Rückenmark / A.Einstein

Benutzeravatar
Neumi
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 5815
Registriert: 12.10.2013, 23:37

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Neumi » 07.06.2022, 00:54

Ja, der rote Bereich und Nein, da steht ja noch mehr geschrieben.
Neumi hat geschrieben:
07.05.2022, 18:52
Heute habe ich die erste Lage zusätzliche Sehnen geklebt. Die einzelnen Lagen habe ich in der Griffmitte gestoßen und darüber eine Lage die über die Fadeouts reicht.
Den gesamten Bereich sieht man auch gut auf dem 2. Foto mit der Wicklung
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

Rubberduck
Full Member
Full Member
Beiträge: 212
Registriert: 14.02.2021, 00:18

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Rubberduck » 07.06.2022, 01:34

Ah jetzt. Danke. Das im Griffbereich war klar. Nur wo etwa die Sehnenlage im WA endet nicht. Auf die Länge der Wicklung nicht geachtet :-\
Dem Menschen wurde das Gehirn gegeben, nicht um in Reih und Glied zu gehen, denn dazu brüchte er nur das Rückenmark / A.Einstein

Benutzeravatar
Neumi
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 5815
Registriert: 12.10.2013, 23:37

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Neumi » 09.06.2022, 18:53

Es gibt kleine Fortschritte, aber immerhin Fortschritte :D
Die Biegezone konnte ich etwas Richtung WA-Mitte verschieben und der Bogen will nicht mehr umschlagen.
Allerdings gibt es einseitig noch immer eine seitliche Abweichung die korrigiert werden muss.

Standhöhe neu.jpg
die neue Standhöhe
seitliche Abweichung.jpg
seitliche Abweichung
26 Zoll.jpg
48#@26"
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

Benutzeravatar
Neumi
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 5815
Registriert: 12.10.2013, 23:37

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Neumi » 17.06.2022, 20:02

Und da isser... der nächste Rücksetzer ::) ::)

Wieder macht die Verklebung Horn-Kern Probleme, zum Glück war ich anwesend und konnte den worst case durch schnelles abspannen verhindern.
Also werde ich wieder einmal reparieren und überlege einmal mehr wieder ganz neu anzufangen ???

Horn gelöst.jpg
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

Benutzeravatar
Hieronymus
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 3046
Registriert: 18.08.2016, 19:50

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Hieronymus » 17.06.2022, 21:03

Das wundert mich aber, da du ja Störblasenleim verwendest. Bei diesem Zuggewicht hatte ich mit normalem Hautleim keine Probleme. Du könntest ihn komplett im Biegebereich umwickeln, da er ja fast fertig getillert war. Somit sollte er noch ein wenig zu legen und ein Horn absprechen verhindern. Nur nachtillern wird dann schwierig....
«Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, daß das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes.»
Salvador Dalí

Benutzeravatar
Neumi
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 5815
Registriert: 12.10.2013, 23:37

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Neumi » 21.06.2022, 11:49

Hieronymus hat geschrieben:
17.06.2022, 21:03
Das wundert mich aber, da du ja Störblasenleim verwendest.
Den hatte ich nur für die beidseitigen Reparaturen in den Bereichen verwendet. Ich kann mir vorstellen, dass die Passung zwischen dem gerillten Kern und Horn nicht optimal war und deswegen noch haufenweise Minilücken in der Verklebung sind.
Ich werde derartig gerillte Konstrukte, wenn ich's überhaupt nochmal so mache, nur noch mit Epoxid kleben.
Eigentlich wollte ich bei diesem Bogen kein Epoxid verwenden, habe aber jetzt doch Epoxid benutzt um das Horn wieder anzukleben. Außerdem wird der gesamte Bereich bei beiden WA mit Sehnen gewickelt. Dann sollte das funktionieren.
Mir ist wichtig, dass dieser Bogen zum schießen und testen benutzt werden kann. Ich will dann z.B. testen wie weit ich die Ohren verschlanken kann. Wenn der Bogen dabei drauf geht isses nicht schlimm.
Grüße - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

Rubberduck
Full Member
Full Member
Beiträge: 212
Registriert: 14.02.2021, 00:18

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Rubberduck » 21.06.2022, 14:40

Wie viele Schichten hast den mit Leim grundiert, bevor das Horn geklebt hast? Habe bei Koreanern mal gehört, dass sie rund 10-15 Schichten nur Leim auf Holz wie Horn grundieren, bevor sie letztendlich verkleben.
Dem Menschen wurde das Gehirn gegeben, nicht um in Reih und Glied zu gehen, denn dazu brüchte er nur das Rückenmark / A.Einstein

Benutzeravatar
Neumi
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 5815
Registriert: 12.10.2013, 23:37

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Neumi » 21.06.2022, 14:51

Die koreanischen Bogenbauer übertreiben es manchmal mit 70 Schichten und daraus resultierenden Leimfugen von 1 mm.
Wenn's Holz und Horn glänzt, ist es ausreichend grundiert. Es geht nicht um die Zahl der Leimschichten. Unterschiedliche Hölzer saugen unterschiedlich und daran gilt es sich anzupassen.
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

Rubberduck
Full Member
Full Member
Beiträge: 212
Registriert: 14.02.2021, 00:18

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Rubberduck » 21.06.2022, 15:27

Die Leimschichten sind doch wasserlöslich, somit werden vorherige Schichten aufgweicht und können sich gegenseitig beim Verkleben anpassen.
Bei nur einer Leimschicht ist doch fast kein Material auf der Fläche um die gerillten Flächen füllig zu verbinden. Vor allem bei Sehnenleim, der fast nur aus Wasser besteht. Da hat der Kleber beim Trocknen schon ein Schwund von ?80%?, da bleibt doch kein Material auf der Fläche um Lücken zu füllen, wenn da nicht schon vorher abgetrocknetes Klebermaterial zur Verfügung steht, das dieses kompensiert. Denke Mischungsverhältnisse kennst dich besser aus als ich und was an Kleber nach trocknen übrig bleibt. ::)
Wären die zu verklebenden Flächen Plan und könnten ohne Fugen angepresst werden, wäre ich bei dir.
Bei einem Kleber der 90% Schwund hat, würde ich mindestens mit 10 Schichten rechnen, um die selbe Füllwirkung zu erhalten, wie bei einem Kleber der kein Schwund aufweist.
Zuletzt geändert von Rubberduck am 21.06.2022, 16:11, insgesamt 1-mal geändert.
Dem Menschen wurde das Gehirn gegeben, nicht um in Reih und Glied zu gehen, denn dazu brüchte er nur das Rückenmark / A.Einstein

Benutzeravatar
Neumi
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 5815
Registriert: 12.10.2013, 23:37

Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Neumi » 21.06.2022, 16:09

Wie kommst du auf eine Leimschicht?
Der Sehnenleim hat je nach Mischungsverhältnis Wasser. Das können 97% sein, das können aber auch 70% oder noch weniger sein. Man kann wenig Leim zum kleben auftragen oder mehr als genug.
Ich weiß jetzt auch garnicht so genau was ich überhaupt mit deinem Kommentar anfangen soll.
Wie oft hast du mit Glutinleimen geklebt?
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

Antworten

Zurück zu „Bogenbau“