Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

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fatz
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Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von fatz » 09.07.2020, 22:07

Hm! Ohren am Knie ist zumindest mal anatomisch recht interessant ;D

Hast du eine Idee wie man das Auseinanderrutschen verhindern kann? Laengs zusammenzwingen geht wahrscheinlich schlecht bis gar nicht. Duenner Duebel quer durch?
Haben ist besser als brauchen.

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Hieronymus
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Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Hieronymus » 10.07.2020, 08:06

@Neumi du kannst dir ein Tool bauen, dass die Keile nicht heraus rutschen können. Ich habe das aus Resten gemacht etwa so wie hier
IMG_20191009_132903.jpg
IMG_20191009_132856.jpg
Gruß Markus
«Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, daß das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes.»
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Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Neumi » 10.07.2020, 18:33

Ja mal sehn was ich schönes zur Hilfe bauen werde.
Auf alle Fälle konnte ich heute die Teile ohne Beschädigungen trennen (einfach die nassen Teile für 40 Sek. in die Mikrowelle und schon konnte ich mit einem kleinen Hämmerchen die Teile auseinander schlagen).
Grüße - Neumi
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kra
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Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von kra » 10.07.2020, 21:42

Du wirst auf jeden Fall noch mehr Reflex bekommen. Ich habe bei (normalen) sehnenbelegten Bögen für die 2. und dritte Lage den Bogen immer etwas weiter in den Reflex gezogen - ich will den Reflex ja haben. Dann unter weiterem (Reflex-)Zug trocknen lassen und immer wenn die Spannschnur locker wurde etwas nachgezogen. Und auch beim abschließenden Trocknen immer darauf geachtet, das der Bogen unter Reflexspannung durchtrocknet.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Wirrwarr » 10.07.2020, 22:51

Kann man anstelle von Tiersehnen eigentlich auch Imitat wie dieses hier verwenden?

https://www.bogensport-bogenbau.de/prod ... nen-imitat

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Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Becknbauer » 10.07.2020, 23:28

Es kommt sicher etwas darauf an, für was du die Sehnen bez. das Imitat verwenden willst. Ich habe es selbst noch nicht verwendet. Aber ich habe schon mehrere Bögen eines befreundeten Bogenbauers gesehen die mit einem Kabelbacking im Eskimostil aus diesem Imitat verstärkt sind. Ich vermute das es für ein verleimtes Backing nicht so gut taugt. Dazu scheint es mir nicht fein genug zu sein.
Gruß Wolfgang/Beck ' n ' Bauer

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Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von fatz » 11.07.2020, 08:33

Kunstsehne ist aus Dacron. Zumindest die, die ich kenne. Als Sehnenbacking haut die m.E. nicht hin.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Neumi » 11.07.2020, 09:41

kra hat geschrieben:
10.07.2020, 21:42
Du wirst auf jeden Fall noch mehr Reflex bekommen
Moin kra, danke für deinen Beitrag, aber ich versteh jetzt ehrlich gesagt nicht, was ich an dieser Stelle mit der Botschaft anfangen soll. 🤔
Hast Du einen Tipp gegen das verrutschen der spleiße beim kleben - möglicherweise hab ich die schraubzwingen unnötig fest angezogen?
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Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von TorstenT » 11.07.2020, 10:44

Wirrwarr hat geschrieben:
10.07.2020, 22:51
Kann man anstelle von Tiersehnen eigentlich auch Imitat wie dieses hier verwenden?

https://www.bogensport-bogenbau.de/prod ... nen-imitat
Vielleicht geht das - man kann ja auch Hanf, Leinen oder Seide als Backing nehmen. Tiersehne ersetzt das aber nicht, da diese in ihrem Bett aus Hautleim arbeitet. Sie homogenisiert sich mit dem Hautleim, gewinnt ihre Elastizität zurück und verkürzt sich sogar wieder - und das über Jahre...

LG
Torsten

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Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Neumi » 11.07.2020, 12:02

Die spleiße sind nachgearbeitet und jetzt gibt's den nächsten klebeversuch. Dieses mal so wie karpowicz schreibt, nur zusammen halten bis der Leim geliert ist und dann erst Druck aufbauen. Mal seh'n.
Screenshot_20200711-115855_Gallery.jpg
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Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Holzmann » 11.07.2020, 13:03

was spräche den dagegen beide Stirnseiten mit ner langen zwinge oder spangurt gegen das auseinander driften zu fixieren?

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Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Neumi » 11.07.2020, 15:16

Ich denke, dass nichts dagegen spricht, außer vielleicht, dass man beides nicht unbedingt hat 😀
Aber da das schon so lange gemacht wird, muss es auch anders funktionieren, siehe karpowicz.
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Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Neumi » 11.07.2020, 17:48

Mal schauen ob es dieses mal besser geklappt hat - ich konnte keine Verschiebung sehen.
Erst mal die holzoberflächen mit aceton gereinigt, dann mit 10% hautleim grundiert (ca. 10 lagen) und mit 30% hautleim geklebt.
Screenshot_20200711-174045_Gallery.jpg
Grundiert
Screenshot_20200711-173939_Gallery.jpg
Befestigt, aber dieses Mal die zwingen nicht so fest angezogen wie beim ersten Versuch
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Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von Neumi » 11.07.2020, 19:10

Jetzt, ca. 1 Std. später, konnte ich ohne verrutschen die zwingen nachziehen.
Und ich muss mir mal wieder sagen: wenn Du schon die Bücher zum Thema hast, dann lies halt einfach mal nach, bevor du was falsch machst 🙄😊😉
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Re: Mandschu warbow - Baubericht eines Langzeitprojektes

Beitrag von kra » 11.07.2020, 19:18

Neumi hat geschrieben:
11.07.2020, 09:41
kra hat geschrieben:
10.07.2020, 21:42
Du wirst auf jeden Fall noch mehr Reflex bekommen
Moin kra, danke für deinen Beitrag, aber ich versteh jetzt ehrlich gesagt nicht, was ich an dieser Stelle mit der Botschaft anfangen soll. 🤔
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Grüße - Neumi
Sorry, da war ich wohl in den falschen Thread gerutscht... ??? ::)
Mea culpa.
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